Auf dem Weg zu Jakob
National-Partei 1936 zum Patt. Die Extremistengruppen auf beiden Seiten wuchsen. Sogar das Militär war gespalten, obwohl sich nach Ausbruch des Bürgerkrieges viele Militärs und auch die Guardia Civil dann doch auf die Seite der Nationalisten stellten. Zu alledem erhielten die Nationalisten dann auch noch Unterstützung von Nazi-Deutschland. Die Nationalisten töteten Zehntausende von Republikanern, unter ihnen auch Tausende von Klerikern, die eigentlich nichts mit dem Konflikt zu tun hatten.
Franco ernannte sich zum Führer und machte Burgos zum Sitz seiner nationalen Regierung, wodurch die Stadt erneut Aufschwung erfuhr. Die Nationalisten beherrschten jetzt große Teile des Landes. Lediglich Teile von Katalonien und Arragón, sowie Asturien, Kantabrien und die baskische Küste blieben relativ unversehrt.
Leisteten die Basken anfangs noch Widerstand, so eroberte Franco bald aber auch die nördlichen Industriestädte, nachdem ein Bombenangriff der deutschen Luftwaffe 1937 die Stadt Guernica in Schutt und Asche gelegt hatte. Ein Jahr später versuchten die Republikaner einen letzten nutzlosen Angriff auf die Nationalisten in der Ebro-Ebene, aber Diktator Franco gewann. Wenn es jetzt Widerstand gegen Diktator Franco gab, dann nur von kleinen Guerillagruppen ausgehend. Franco sorgte dafür, dass keine Kraft im Lande zu stark wurde. Er kontrollierte das Erziehungswesen, das Militär, das Finanzwesen und die Kirche.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Spanien anfangs zunehmend isoliert, mit Beginn des kalten Krieges und seinem Antikommunismus jedoch machte Spanien wieder ein paar Punkte und erhielt sogar Entwicklungsgelder aus den USA, die zur Verbesserung der Verkehrswege, und für ehrgeizige Staudamm-programme zur Elektrizitätsgewinnung und für Bewässerungsprojekte genutzt wurden. Die Industrie wurde modernisiert und nicht zu guter jetzt wurde auch der Tourismus forciert. Langsam ging es mit Spanien wieder bergauf.
Außer einiger Aktionen der baskischen Untergrund Armee Euskadi Ta Askatasuna (ETA) blieb es ruhig. So wurde z.B. Luis Carrero Blanco, nachdem er von Francos Gnaden 1973 Premierminister wurde, von der ETA in die Luft gesprengt. Der nachfolgende Premierminister Navarro führte dann einige kleinere Reformen durch, die allerdings wieder heftigen Gegenwind der Rechten brachten. Es herrschte fast wieder perfektes Chaos, als General Franco 1975 starb.
Ein Vermächtnis der Franco-Diktatur ist das Denkmal zu Ehren des spanischen Nationalhelden Cid, das General Franco 1955 an der Plaza Miguel Primo de Ribera gegenüber der Brücke San Pablo erbauen ließ. Pferd und Reiter strotzen nur so vor Kraft. Der Reiter stellt Diego Rodríguez 1050-1099) dar, nicht zu verwechseln mit dem Stadtbegründer, der einen ähnlichen Namen trug. Dieser Rodríguez, dem auch das mittelalterliche Heldenepos „Cantar del mio Cid“ gewidmet ist, war ein kampflustiger Ritter, der zunächst erfolgreich als Feldherr bei Sancho II von Kastilien diente. Dann wurde Sancho II im Jahr 1072 ermordet und Rodríguez wurde von dem neuen König Alfons VI, Sanchos Bruder, übernommen. Er heiratete sogar die Nichte des Königs. Rodríguez war jedoch überzeugt, dass Alfons VI mit dem Tod von Sancho II zu tun hatte und machte keinen Hehl aus seinen Vermutungen. Solche Vermutungen waren natürlich problematisch für Alfons VI und so ließ er Rodríguez 1081 kurzerhand vorsichtshalber verbannen.
Darauf besorgte sich Rodríguez einen neuen Job. Diesmal hatten ihm Mauren ein attraktives Angebot unterbreitet, wo er sogar bald schon den Ehrentitel „Saijd“ (= Herr) führen durfte, woraus später „Cid“ abgeleitet wurde. Nun kämpfte er für eine Weile gegen die Christen. Mit Cid im Team gewannen die Mauren bald an Stärke, was wiederum Alfons VI veranlasste, seine Verbannung aufzuheben, woraufhin Cid dann auch prompt wieder die Seiten wechselte. Nach einem nochmaligen Seitenwechsel und erneuten Bruch mit dem König, nahm er sich Valencia und verteidigte es gegen die radikalen Almoraviden bis zu seinem Tod im Jahr 1099.
Diverse Legenden ranken sich um seine letzte Schlacht: so zum Beispiel hatte er darum gebeten, dass, falls er in einer Schlacht getötet werde, man seine Leiche auf ein Pferd binde, das dann auf die feindliche Seite getrieben würde. Und so trug dann ein Pferd den toten Cid hinüber zu den Mauren. Diese erkannten ihn sofort als Cid, schließlich hatte er ja bei ihnen ein Weile gearbeitet und waren sich sofort der drohenden
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