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Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Titel: Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Butzon und Bercker GmbH <Kevelaer>
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im Hinterkopf stecken blieb. 12 Will man allgemein das Phӓnomen der Nachtodbegegnungen in den Blick nehmen, so steht man vor einer schier unübersehbaren Fülle von verschiedenartigen besonderen Wahrnehmungen. Sie können traumartig sein oder wie ein normales Treffen am Tage erscheinen. Der Verstorbene mag teilweise oder ganz zu sehen sein oder sich durch
Berührung, akustisch oder einen erkennbaren Geruch bemerkbar machen. Es gibt bewusste Aktivitäten, mit Hilfe von „Medien“, in Séancen oder Ritualen mit Toten in Verbindung zu treten. Wir beschränken uns hier auf spontane Nachtodbegegnungen. Zum einen erscheint eine Analogie zu Nahtoderfahrungen nur für diese sinnvoll. Zum andern halten wir uns von einem weiten Feld fraglicher Praktiken fern, in denen Täuschung, Selbsttäuschung oder weltanschauliche Beschwörung zu befürchten sind. Dabei enthalten wir uns eines Urteils und lassen stehen, ob und inwiefern gesuchte Begegnungen mit Verstorbenen spontanen Nachtodbegegnungen vergleichbar sein können.
    Die genannten Autoren Judy und Bill Guggenheim ziehen ebenso diese Grenzen. Ihre Definition von „Nachtodkontakten“ erscheint sinnvoll:
    „Ein Nachtodkontakt (NTK) ist eine spirituelle Erfahrung, bei der ein Mensch direkt und spontan von einem verstorbenen Familienangehörigen oder Freund kontaktiert wird.“ 13
    Eine strenge Begriffsbildung und Abgrenzung ist natürlich kaum möglich. Besonders schwer erscheint es, gewöhnliche Träume, in denen Verstorbene vorkommen, von Nachtodbegegnungen im Traum zu unterscheiden. Hier sei eine persönliche Erfahrung eingeflochten: Manchmal träume ich von meiner im Alter von 13 Jahren unerwartet verstorbenen Tochter Esther, die nun schon lӓnger nicht mehr unter uns weilt, als ihre Lebenszeit betrug. Ich bin dann glücklich, sie zu sehen oder gar in den Arm nehmen zu können. Gleichzeitig bin ich aber traurig, denn ich weiß auch im Traum, dass sie nur kurz da ist und gleich wieder gehen muss. – Ist es eine Nachtodbegegnung oder aus dem Unbewussten aufsteigendes Bilderleben? Ich neige zur Annahme des Letzteren, weil der Ablauf des Geschehens nicht so klar strukturiert ist, wie das von genügend „tiefen“ Nahtoderfahrungen und analog Nachtodbegegnungen berichtet wird. Letztlich muss ich es
offenlassen. Der begrifflichen Abgrenzung kommt durchaus ein großes Gewicht zu. Denn die Kernfrage ist: War die oder der Verstorbene in irgendeiner „realen“ Weise anwesend oder nur visionär an die Oberfläche gekommene Erinnerung? Was „real“ hierbei bedeuten kann, ist zentrales Thema der verschiedenen Kapitel dieses Buches. Die Frage des Realgehaltes verbindet sogar in doppelter Weise Nachtodbegegnungen mit Nahtoderfahrungen: Zum einen ist bei Letzteren die Erscheinung von verstorbenen Freunden oder Verwandten im Lichterlebnis so etwas wie eine Nachtodbegegnung. Die Kommunikation geschieht meist ohne Worte, ist eine Art telepathischer Verständigung trotz visuellen Kontaktes. Zum andern ist eine im Nachtoderlebnis wahrgenommene Gestalt ebenso wenig Körperhaft wie die im Schwebeerlebnis der Nahtoderfahrung bei der Selbstwahrnehmung erkannte, wird aber in beiden Fällen als in einem höheren Sinn real angenommen. Dass Nachtodbegegnungen in der Forschung
nicht so viel Beachtung auf sich ziehen wie Nahtoderfahrungen, dürfte damit zusammenhängen, dass bei Letzteren die Fragen einer Loslösung der Seele vom Körper mit den „Zurückgekehrten“ besprochen werden können, während wir von Verstorbenen in ihren Erscheinungen wenig erfahren. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Nachtodbegegnungen zahlenmäßig weitaus (grob geschätzt fünfmal) stärker verbreitet sind als Nahtoderfahrungen. In einer Umfrage des National Opinion Research Center der USA von 1987 gaben 42% der erwachsenen USBürger an, schon einmal Kontakt mit einem Verstorbenen gehabt zu haben.Bei Frauen betrug der Anteil sogar 67%. Die Guggenheims kommen in ihren neueren Untersuchungen – bei der oben genannten eingegrenzten Definition der „Nachtodkontakte“ – immer noch auf 20–40%. In Europa ergab eine in 13 Ländern durchgeführte Umfrage (European Human Values Survey, Notiz von 2006), dass
25% der Menschen „einen direkten Kontakt mit einem Verstorbenen erlebt“ haben. 14
    Aufschlussreich ist, was Bill und Judy Guggenheim über ihr 1988 gestartetes Projekt berichten. Sie wandten sich an Trauergruppen, Kirchen, Sterbekliniken, Selbsterfahrungsgruppen,

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