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Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Titel: Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Butzon und Bercker GmbH <Kevelaer>
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stets Grenzen; später soll noch mehr davon die Rede sein. Schon am Beispiel der Größe und des Baus von Atomen wird das deutlich. – In einem schwedischen Märchen verzaubert ein kleiner Kobold Kinder für eine Weile zu winzigen Geschöpfen, um ihnen die Welt in einer Ameisenperspektive zu zeigen. Grashalme werden zu großen Bäumen, Blumen zu riesigen Sonnenschirmen, und kleine Käfer erscheinen als monströse Bewohner der Bodenwelt. In ähnlicher Weise wollen wir einmal gedanklich in die Welt der Atome und Elektronen hinabsteigen. Die Größenverhältnisse ändern sich dabei noch ungeheuerlich stärker als beim Koboldzauber. Wir nehmen uns beispielsweise vor, bei einem Metallspiegel, also bei einem Stück poliertem Eisenblech, ein einzelnes Atom in Fußballgröße zu sehen. Statt uns selbst verkleinert, können wir uns auch das Metallblech
vergrößert denken. Um ein Atom fußballgroß erscheinen zu lassen, müsste das Blech in etwa die Ausmaße einer tausend Kilometer dicken Fahne annehmen, die zwischen Erde und Mond flattert, wobei eine Ecke der Fahne auf der Erde und eine benachbarte Ecke auf dem Mond befestigt wäre.
    Nun hat man schon vor mehr als hundert Jahren die Vorstellung entwickelt, dass ein Atom aus einem Atomkern und einem Elektron oder mehreren Elektronen besteht, die den Atomkern ähnlich umkreisen wie die Planeten die Sonne. Der „Fußball“ ist also „in Wirklichkeit“ ein Gebilde, bestehend aus einem fast punktförmigen Kern in der Ballmitte und noch kleineren Gebilden in der Nähe des Leders. Um hierbei die Größenverhӓltnisse zu verdeutlichen, denken wir uns den Ball noch einmal erheblich vergrößert, etwa durch ein Fußballstadion wie die Allianz-Arena in München ersetzt. Der Atomkern ist dann ein erbsengroßes Gebilde im Anstoßpunkt des Fußballfeldes, und die Elektronen kreisen wie Pfefferkörner durch die Rӓnge. Viel „Materie“ bleibt also nicht, wenn man sich Atomkern und Elektronen als kleine Kügelchen und dazwischen nur leeren Raum denkt. Könnte man alle derartigen
Kügelchen eines Objektes auf einen Haufen zusammenschieben, dann bliebe, jetzt wieder in Realgröße gedacht, etwa von einem Ozeandampfer ein Gebilde ungefӓhr von der Größe eines Stecknadelkopfes!
    Das ist schon sehr erstaunlich.Aber die eigentliche überraschung kommt erst noch: Die kleinen Kügelchen – Atomkerne und Elektronen – gibt es gar nicht! Sie sind modellhafte Umschreibungen recht geheimnisvoller Phӓnomene. Und den leeren Raum gibt es auch nicht. Der mittelalterliche „horror vacui“, die Abscheu der Natur vor der Leere, ist gewissermaßen zurückgekehrt. Das soll nicht heißen, der Raum sei mit so etwas wie „feinstofflicher Substanz“, einem „Äther“, ausgefüllt. Wir fingen dann erneut an, nach Kügelchen zu suchen, und das Spiel begänne von vorn. Der Raum selbst ist, ebenso wie die Zeit, nicht nur formale Bedingung für jegliches Ereignis und unsere Wahrnehmung desselben. Raum und Zeit sind Träger von möglichkeiten, Potenzialitäten, deren Realwerden wir im Grunde nur staunend in „Gleichnisse“ zu fassen suchen. Diese Gleichnisse drücken wir in der uns geläufigen Sprache aus,
reden von „Teilchen“, „Wellen“, „Kernen“, „Anziehungskräften“, führen aber auch Kunstwörter wie „Elektronen“, „Photonen“ oder „Moleküle“ ein. Dass wir in der konzentrierten Sprache der Mathematik dauerhaft geltende Beziehungen zwischen diesen Begriffen finden, Formeln, die Teilaspekte der Wirklichkeit wiedergeben, ist so etwas wie ein Wunder, das wir letztlich nicht begründen können.
    Das klingt alles sehr ungewohnt und fern unserer alltӓglichen Erfahrung. Aber die Unvollstӓndigkeit unserer gewöhnlichen Sinneserfahrung liegt ja nicht ganz fern. Wie kommt es etwa, dass sich Erde und Mond gegenseitig anziehen, ohne dass Gummiseile zwischen ihnen gespannt sind? Schon Newton staunte darüber und hatte trotz seiner Formeln für die Anziehung und Bewegung der Gestirne keine physikalische Antwort.Außerdem nutzen wir reichlich die technischen Anwendungen der merkwürdigen physikalischen Überlegungen bei Handy und Spülmaschine, ohne deren innere Struktur zu verstehen. Und kehren wir noch einmal in das Fußballstadion mit den Kügelchen zurück: Was die Anziehung zwischen Atomkern und Elektronen und die schnellen Bewegungen der „Pfefferkörner“ angeht, gab das Kügelchenmodell keinerlei Erklärung. Hier blieben Rätsel bestehen.
    Warum nennen wir den so umrissenen

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