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Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Titel: Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Butzon und Bercker GmbH <Kevelaer>
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würden.
    Eine willkommene Schwachstelle sah Einstein in einem exotischen Phӓnomen, das theoretisch aus der Quantentheorie folgte, aber experimentell nicht belegt war. Erwin Schrödinger nannte es später „Verschrӓnkung“. Es bezieht sich auf eine enge Verbindung, die zwei Lichtteilchen (Photonen) oder materielle Teilchen, genauer gesagt deren Quantenzustӓnde, eingehen können. Fliegen diese Teilchen voneinander weg, dann bleibt diese Verbindung bestehen. Sie ӓußert sich darin, dass sich jede Zustandsӓnderung – etwa durch Messung – des einen sofort auf den Zustand des anderen übertrӓgt. Man kann zum Zweck der Erlӓuterung speziell annehmen, dass diese Zustӓnde und Änderungen die gleichen sind. Misst man also einen Quantenzustand bei einem der Teilchen, dann weiß man schon, was herauskommt, wenn beim anderen dieselbe Messung angestellt wird, nӓmlich dasselbe Ergebnis. Das bringt aber ein
Problem mit sich: Wird die Zustandsӓnderung (etwa durch eine Messung) „sofort“ auf das andere Teilchen übertragen, dann heißt das „schneller als mit Lichtgeschwindigkeit“. Informationsübertragung kann jedoch nach Einsteins Relativitӓtstheorie höchstens mit Lichtgeschwindigkeit geschehen. Also bleibt nur die möglichkeit, dass durch Gesetzmӓßigkeiten, die in der Quantenphysik gar nicht existieren („verborgene Parameter“), für jede mögliche Zustandsӓnderung eines Teilchens das Ergebnis einer Quantenmessung schon festliegt. Deshalb, so besagen die überlegungen Einsteins – sowie seiner Mitarbeiter Podolsky und Rosen, mit denen er gemeinsam die einschlӓgige Arbeit 1935 publizierte –, ist die Quantentheorie nicht vollstӓndig.
    Es gab heftige Diskussionen unter den Pionieren der Quantenphysik über diese Argumente. Man überlegte allerhand Auswege.Aber letztlich blieb die Lösung des Problems umstritten, und es konnte nur ein geeignetes Experiment Klarheit schaffen. Es verging aber fast ein halbes Jahrhundert, bis ein solches Experiment gelang, also lange nach Einsteins Tod (1955), und zwar 1982 durch den französischen Physiker Alain Aspect nach theoretischen Vorarbeiten des irischen Quantenexperten John Bell. Gab es nun die exotische Zustandsübertragung bei verschrӓnkten Teilchen, die Einstein „spukhafte Fernwirkung“ nannte, im Rahmen der gegebenen Quantentheorie oder hatte Einstein mit seiner Kritik, die Quantentheorie sei unvollstӓndig, recht? Die Antwort lautete: Die Natur ist exotisch, Einstein irrte. Das Phӓnomen der Verschrӓnkung, das die Quantenphysik vorhersagte, gab es wirklich, und mit ihm eine mysteriöse Fernwirkung,
Nichtlokalitӓt genannt, die es nun zu erkunden galt.
    Das war einer der größten Paukenschlӓge in der Geschichte der Physik, nicht nur für deren Theorie, sondern auch für die technischen Anwendungen: Quantenverschrӓnkung ist die Grundlage für einen neuen Typ von Computern, „Quantencomputern“, die manche Aufgaben milliardenfach schneller lösen als die besten heutigen Rechner.An ihrer Entwicklung wird weltweit fieberhaft gearbeitet.
    Auch für unsere überlegungen zu Bewusstsein und Seele ist, wie schon angemerkt, das Phӓnomen der Verschrӓnkung von fundamentaler Bedeutung. Vor allem beschӓftigt uns die Nichtlokalitӓt, wie sie sich bei voneinander wegfliegen den verschrӓnkten Teilchen zeigt, und das mit ihr verbundene „Zwischending“ zwischen Kausalwirkung und zufӓlliger Korrelation.
    Wegen dieser großen Bedeutung wollen wir versuchen, den Nachweis der „spukhaften Fernwirkung“ physikalisch wirklich zu verstehen, ohne Fachkenntnisse vorauszusetzen. Der wenig daran interessierte Leser mag die nächsten beiden Kapitel flüchtig durchgehen. (Wir hoffen, dass sein Interesse dabei doch geweckt wird!)
    Konkretisieren wir zunächst mit einem Beispiel, wie ein Quantenzustand bei verschrӓnkten Teilchen aussehen kann!
    4. Sonnenbrillen für polarisiertes Licht
    Fährt man mit dem Auto auf regennasser Straße der tief stehenden Sonne entgegen, so kann man gefährlich geblendet werden. Durch geeignete Sonnenbrillen lässt sich dieser Blendeffekt erheblich reduzieren. Wie funktionieren derartige Sonnenbrillen?
    Zu den Grunderkenntnissen der Quantentheorie gehört es, dass Licht sowohl „Wellencharakter“ wie „Teilchencharakter“ hat. In grober Veranschaulichung verbindet man beides zu „Wellenpaketen“, ähnlich den Stoßwellen, die man an einem gespannten Seil erzeugen kann, wenn man ein Ende kurz auf und ab bewegt. Die Stoßwelle

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