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Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele?

Titel: Auf den Spuren der Nahtoderfahrungen - gibt es eine unsterbliche Seele? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Butzon und Bercker GmbH <Kevelaer>
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sich eine Chance, zur Verständigung beizutragen, wenn Quantentheorie in der Hirnforschung Fuß fasst. Zwar kann man verstehen, dass auch die klassische Neurobiologie trotz
großer Erfolge noch in den Anfängen steckt und wenig Anlass zu quantenphysikalischen Methoden sieht. Wenn sie aber zu Fragen wie der nach einer unsterblichen Seele beitragen will, fehlt ihr ohne quantenphysikalische Weltsicht die Legitimation.
    Erste Ansätze gibt es durchaus:
John Eccles suchte quantentheoretische Wahrscheinlichkeitsfelder im Zusammenhang mit Signalübertragung zwischen Nervenzellen zu nutzen.
Stuart Hameroff vermutet Quantencomputer in den „Mikrotubuli“, Fasern, die die Nervenzellen durchziehen.
Henry Stapp studiert einen Effekt, bei dem das Bewusstsein stark eingeschränkt als quantenphysikalischer Operator fungiert.
    Der Bewusstseinsforscher Christof Koch, früher Mitarbeiter von Francis Crick, hat gemeinsam mit dem Schweizer Physiker Klaus Hepp 2004 in der Zeitschrift
Nature
alle diese Ansätze als unzureichend erklärt, um Quantenphysik in die Hirnforschung einzuführen.
    Gleichzeitig ist aber Christof Koch ein vorsichtig präzise denkender und aufgeschlossener Wissenschaftler.Er betont, dass Neuroforschung nur mit Korrelaten des Bewusstseins zu tun hat und wir nicht wissen, was Bewusstsein „wirklich“ ist. Er antwortete auch umgehend auf eine Frage, die ich (2007) an ihn richtete, ob er nicht eine weitere Möglichkeit der Verbindung von Quantentheorie und Hirnwissenschaft übersehen habe. Diese sieht etwa folgendermaßen aus:
    Wolf Singer, Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnphysiologie in Frankfurt (Main), hat schon in den Achtzigerjahren zusammen mit dem amerikanischen Neuroforscher Charles Gray entdeckt, dass ganze Bündel von Nervenzellen synchron im 40-bis 80-Hertz-Bereich Signale senden und dadurch ein orchesterartiges Zusammenspiel von Gehirnwellen ermöglichen. Will man diese „Orchestermusik“ mathematisch analysieren, stößt man auf Probleme der mathematischen „Chaostheorie“, insbesondere auf sogenannte chaotische Attraktoren, das sind Zielgebiete von Handlungsabläufen, bei denen winzig kleine äußere Einflüsse entscheiden können, welches Ziel angenommen wird. Man spricht von einem „Schmetterlingseffekt“, weil man den ersten chaotischen Attraktor in der Wetterkunde gefunden hat, eine Wettersituation, bei der der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Orkan auszulösen vermag.
    Bei der Komplexität des Gehirns ist mit Millionen solcher chaotischer Attraktoren zu rechnen und können die entscheidenden Impulse in den Quantenbereich hinunterführen, sodass also gerade Quantenprozessen möglicherweise eine Schlüsselfunktion zukommt. Das mag bei einer Wahrnehmung der Fall sein (beispielsweise beim „Kippen“ einer Kippfigur) oder beim Treffen einer Entscheidung. Woher Willensimpulse kommen können, wird zu einer neuartigen Frage. Dass sie möglicherweise von außerhalb des Gehirns stammen, ist hirnbiologisch nicht mehr auszuschließen.
    Koch zeigte sich bereit, seine Meinung zu korrigieren, und schrieb zurück:
    „Lieber Günter, vielen Dank für Ihren Aufsatz. Ich bin mit Ihrer Zusammenfassung völlig einverstanden: ,Ob in Anknüpfung an diese Arbeiten oder mit neuen Denkmodellen, man kann damit rechnen, dass die anlaufende Erforschung nichtlinearer Hirnvorgänge, insbesondere eine Weiterentwicklung der von Singer und Gray 1987 entdeckten 40-Hertz-Schwingungen im Gehirn, über chaostheoretische Probleme oder auch direkt in quantenphysikalische Überlegungen, insbesondere Quantenkohärenz und Nichtlokalität, hineinführen werden.'
    I couldn't agree more. I try not to be dogmatic about QM in the brain.“
    Das ist eine erfreuliche Nachricht, und man kann hoffen, dass sie weiter in die Kreise der Hirnforscher vordringt.
    Ferner sei noch ein Aspekt der Quanten Verschränkung angeführt, der zur Nichtlokalität hinzutritt und vermutlich ebenfalls demnächst in der Untersuchung von sinnlichem und außersinnlichem Geschehen eineRolle spielen wird. In Quantencomputern, die ja wesentlich auf Verschränkung aufbauen, hat er bereits eine bedeutende Rolle gewonnen. Gemeint ist die Verschränkung, die Atome innerhalb eines Moleküls eingehen können, beispielsweise wenn sie rotieren und „Drehmomente“ haben. Diese Drehmomente sind verschränkte Quantenzustände. Man kann sie mathematisch kennzeichnen und durch Manipulation der Drehmomente mit Hilfe von Radiosignalen Rechenprozesse

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