Auf den Wogen des Glücks
Leichtigkeit hob er sie aus der Wanne. Langsam ließen sie sich zu Boden sinken. Ihre Münder trafen sich mit der Kraft zügelloser Leidenschaft, ihre Hände kannten keine Zurückhaltung, ihre Körper nur grenzenloses Verlangen, mit dem sie jenseits jeglicher Beherrschung übereinander herfielen. Wie im Fieber suchten ihre Finger die Knöpfe seines Hemdes, öffneten sie und das Leinen glitt herunter, legte seine Brust, seine muskulösen Schultern und seinen Rücken frei. Er kniete mit gespreizten Oberschenkeln, vor ihr nieder. Seine Hände packten sein Hemd und er riss es sich mit einem einzigen heftigen Ruck vom Leib.
Dominique verschlug es den Atem, sie reckte ihre Hände nach ihm, richtete sich auf, um sich ihm entgegenzustrecken, weil sie die alleinige Berührung seines Blickes auf ihrem nackten Körper nicht länger aushielt.
»Du willst es doch«, hauchte er und senkte seinen Kopf auf ihre Brüste, liebkoste sie. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich unter meinem Begehren nach dir gelitten habe. Ich begehre dich so sehr, dass ich mich selbst nicht wiedererkenne. Ich habe gebetet, dieses Gefühl möge mich verlassen, aber ich bin einfach zu schwach. So stark kann kein Mann sein, egal wie edel er auch sein mag. Ich muss diesen Qualen ein Ende setzen ...« Seine Zunge glitt über ihre Haut, kreiste um eine ihrer Brustwarzen, bis Dominique vor süßem Schmerz aufschrie. Erst dann nahm er sie ganz in seinen Mund. Dominique spürte den Sog bis tief in den Unterleib. »Welch süße Folter«, raunte er und bedeckte ihren Oberkörper mit heißen, unbändigen Küssen, um sich schließlich über ihr thronend zu positionieren. Seine Lüsternheit stand ihm schmerzhaft ins Gesicht geschrieben.
Ihr Name perlte flehend von seinen Lippen, bevor sie spürte, wie sich seine warme und kräftige Hand auf ihren Venushügel legte und seine Finger tiefer und tiefer zwischen ihre Oberschenkel glitten, genau dorthin, wo sie vor Verlangen pulsierte. Sie hob ihr Becken an, um ihn intensiver zu spüren und schaukelte wimmernd rhythmisch hin und her. Erst jetzt lernte sie zu verstehen. Indem er seine Lippen mit Nachdruck auf die ihren legte und seinen Oberkörper gegen ihre erregten Brüste presste, brachte er sie zum Schweigen. Sie sah, wie er sich an seiner Hose zu schaffen machte und ein lieblicher Schmerz durchzuckte sie, als seine geballte Manneskraft ihrem Unterleib entgegensprang. Er hob ihr Becken empor, spreizte sanft ihre Beine und legte sich über sie. Dominique spürte das tiefe Zittern, das ihn durchlief und verspürte nichts als pure Freude, sich diesem Mann hinzugeben. Qualen und nochmals Qualen, das war es, woraus Liebe bestand. Nur er war dazu bestimmt, die Einsamkeit in ihrem Innern zu stillen. Seine Vergangenheit interessierte sie genauso wenig, wie das, was noch kommen würde. Sie kannte keine Reue, dachte nicht einmal an das, was in seinem Kopf vorgehen mochte.
Sie war das Instrument, auf dem er spielte, dessen Saiten zum Bersten gespannt waren. Nur durch seine Berührung konnte sie erlöst werden.
»Nicholas ...«
Er wütete mit aller Kraft und Stärke zwischen ihren Oberschenkeln, was in ihr den Gedanken hochschnellen ließ, sie könne für seine gesamte Pracht viel zu eng gebaut sein. Dominique spürte die pulsierende, drängende Hitze, mit der er sie erfüllte und immer tiefer in sie eindrang. Sie empfand einen flüchtigen Schmerz, der sie für den Bruchteil einer Sekunde erstarren ließ. Als sie zu ihm aufblickte, sa h sie eine Veränderung in seinem Blick. Eben noch schien er mit ihrer Seele verbunden, eins mit ihrem Herzen gewesen zu sein. Sekunden verstrichen. Noch ein Moment der Stille. Ihr lagen die Worte auf der Zunge ...
Mein Geliebter .. . Mein Ein und Alles ...
Aber dann, bevor sie ihre Lippen öffnen konnte - oder hatte sie doch im Flüsterton gesprochen? - stieß er sich wild fluchend von ihr ab, drehte sich um, riss sich die Hosen über die Lenden und knöpfte sie mit schnellen, ruckartigen Bewegungen zu. Es war kein Zufall, dass er sie nicht anschaute, als er sich mit der Hand durch sein unbändiges Haar fuhr und schließlich zum Fenster ging. Mit einem Arm an den Fensterrahmen gelehnt, schaute er mit finsterem Blick in die Dunkelheit hinaus, ganz so, als philosophierte er über das Schicksal der Welt.
Dominique stierte auf seinen nackten Rückens und spürte, wie sich kalte, starre Angst in ihrem Magen ausbreitete. Nein ... Sie griff nach einer Decke, die auf einem Diwan lag, der in
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