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Auf der Suche nach Tony McKay

Auf der Suche nach Tony McKay

Titel: Auf der Suche nach Tony McKay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yt Genthe
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Gaskocher. Uns gehen langsam die Essensvorräte aus, denn hier auf dem Gelände kann man nicht einkaufen und wir haben auch keine Lust öfter als unbedingt notwendig mit dem riesigen Winnebago durch die Schlaglöcher zu fahren, denn der muss das noch zumindest bis Hollywood machen.
    Heiko schläft seinen Rausch aus. Ich habe in der Wüste gewartet, bis er seine Steine alle zu Bett gebracht hat und ihn dann zum Camp zurück bugsiert. Auf dem Weg zurück, hat er mir ewig lange Geschichten vom Paulchen erzählt und was für kluge Sachen, der so gemacht hat. Ich schätze ähnlich ergeht es Leuten, die sich die unendlichen Geschichten von Eltern anhören müssen, die ihren Nachwuchs für den nächsten Einstein halten und jedem, der willens oder auch nicht so willens ist, sich das anzuhören, das mitteilen müssen. Es gibt wohl nichts Langweiligeres.
    Ich habe aber Heikos Geschichten vom Paulchen als Zeichen gewertet, dass er langsam von seinem Meskalinrausch herunterkommt. Als wir dann irgendwann zurück am Winnebago waren, war Heiko in Tränen aufgelöst, weil er der Meinung war, er würde das Paulchen nun nie mehr wieder sehen. Ich habe ihm aber glaubhaft versichert, dass das Paulchen den Karl-Heinz ganz furchtbar gebissen hat und hinterher aus Sehnsucht nach Heiko in den Hungerstreik getreten ist, woraufhin seine Mutter für sich und das Paulchen einen Flug in die USA gebucht hat, damit Kater und Herrchen wieder miteinander vereint werden können. Danach beruhigte er sich ein bisschen und wir konnten ihn überreden ins Bett zu gehen. Ich schätze, er wird sich sowieso an nichts mehr erinnern, wenn er wieder aufwacht.
    ‘Denkt ihr, wir können noch mehr Informationen aus Hank heraus holen?’ fragt Britta.
    ‘Wir sollten noch einen Versuch starten, am besten wenn der von dem Zeug wieder runter ist und bevor er eine Chance hat, sich mit was auch immer anderem zu zu dröhnen,’ sagt Rosa pragmatisch.
    Im Winnebago bewegt sich was. Kurz darauf tritt Heiko vor die Tür, Augen zugekniffen, eine Hand am Kopf.
    ‘Sag mal, welchen Tag haben wir eigentlich?’ fragt er.
    ‘Freitag oder Sonnabend,’ antworte ich, bei all den Ereignissen der letzten Wochen, habe ich auch den Überblick verloren.
    Heiko guckt sich um, so als ob er das alles zum ersten Mal sieht. ‘Ich glaub, ich hab da einen Filmriss. Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist dass wir denen beim Strip-Poker zugucken.’
    Er guckt fragend von einer zur anderen. Sollen wir ihm sagen, was passiert ist? Rosa nimmt mir diese Entscheidung, indem sie grinsend zu Heiko sagt, ‘Du bist gestern mit den Leuten hier auf einen kleinen Trip gegangen.’ Heiko guckt sie fragend an, ‘Wie meinst du, sind wir irgendwohin gefahren? Ich habe da genau keine Erinnerung dran.’
    ‘So ähnlich,’ antwortet Rosa.
    Heiko setzt sich auf einen kaputten Plastikstuhl neben Britta. ‘Mensch, ich hatte die seltsamsten Träume,’ sagt er, ‘muss wohl an dem Wüstenklima hier liegen.’
    Er guckt zu den riesigen Säulenkakteen, die direkt jenseits des Zäunchens liegen.
    Ich schaue auf. Hank kommt in unsere Richtung geschlendert. Er grinst Heiko an.
    ‘How are you, my man?’ fragt er.
    ‘Not so sure,’ antwortet Heiko, ‘I can’t really remember, where we went last night.’
    Hank kichert. ‘Never mind.’
    ‘We’ll be leaving tonight,’ sage ich, ‘going to Hollywood to find Tony.’
    Wir lassen das mal so im Raum stehen. Hank setzt sich auf die Treppe in den Winnebago hinein und zündet sich eine selbstgedrehte Zigarette an. Er guckt uns alle an, fängt an zu grinsen und schüttelt den Kopf. ‘You don’t give up, do you?’ fragt er.
    ‘Look, we’ve come such a long way, we can’t give up now,’ sagt Rosa.
      Hank scheint das einzusehen und sagt nach einer Weile, ‘When you get to Holywood, go find someone called Carl Ploszack.’ Er spuckt aus, nachdem er den Namen ausgesprochen hat. Dann steht er auf und geht.
    ‘Carl Ploszack? Sagt dir das irgendwas, Britta?’ frage ich.
    Sie zuckt mit den Achseln, ‘Nee, nicht wirklich.’
    Heiko starrt immer noch auf all die Kakteen, die das Gelände umgeben. ‘All diese Kakteen hier,’ sagt er, ‘die machen mich irgendwie unruhig.’
    ‘Du wirst die nicht mehr lange anzugucken brauchen,’ sagt Rosa, ‘wir wissen jetzt, wo Tony ist. Zumindest so ungefähr. Bist du fit genug, um zu fahren?’
    Als wir von dem Campingplatz runterzuckeln steht Doug mit seinem Damengefolge vor dem Klubhaus. Sie winken und eine der

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