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Auf die Freundschaft!

Auf die Freundschaft!

Titel: Auf die Freundschaft! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annika Bühnemann
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erneut.
    „Wann geht es los?“
    Ich lächelte. „Schon in vier Wochen. Ich hab noch genug Urlaub, um zu überbrücken und meine Kündigungsfrist liegt ja nur bei vier Wochen.“
    Ken bediente sich am Kühlschrank und holte eine Flasche Sekt hervor. Er öffnete sie fachmännisch und goss die Gläser randvoll.
    „Auf den neuen Job!“
    „Auf uns!“
    Wir tranken ein paar Schlucke. Ken räusperte sich.
    „Auf uns?“
    Aha, er hatte es also doch bemerkt.
    „Es ist doch so, Ken: Wir verstehen uns gut, wir verbringen viel Zeit miteinander und es fühlt sich an wie früher, als wir gerade verheiratet waren. Du bist extra aus den USA hergezogen und hast dein Leben da drüben aufgegeben. Und das nur, um mich und Mike zu sehen. Seit Wochen harrst du aus – das kenne ich nicht von dir. Außerdem leidet Mike unter unserer Trennung und ich kann ihn nicht leiden sehen.“
    Ich merkte, dass ich nervös war und ärgerte mich maßlos darüber. Immerhin war ich kein Teenager mehr und sprach mit meinem Mann , nicht mit irgendeinem Schwarm aus der Klasse über mir, den ich um ein Date bitten wollte.
    „Was genau willst du mir damit sagen?“, fragte er nun und nahm meine Hand in seine. Seine Hand sah so groß aus im Gegensatz zu meiner, die auf einmal so verletzlich wirkte.
    „Der Punkt ist: Natürlich liebe ich dich noch. So etwas verpufft ja nicht mir nichts, dir nichts. Vielleicht können wir es tatsächlich noch einmal versuchen“, sagte ich zu meinem Sektglas. Als es ausgesprochen war, sah ich ihn erwartungsvoll an.
    Als Antwort beugte sich Ken über mich und gab mir einen langen Kuss, der die Schmetterlinge in meinem Bauch Tango tanzen ließ.
    „Ich liebe dich“, flüsterte er und gab mir noch einen Kuss.
    „Eine Bedingung habe ich allerdings.“ Mahnend hob ich den Zeigefinger, drückte Ken auf Armlänge von mir weg und sah ihm ernst ins Gesicht.
    „Keine Frauengeschichten! Wenn du mich willst, dann will ich dich nicht mit anderen teilen, das hatten wir schon und ich kann das nicht. Wenn du mich liebst, dann bist du mir treu.“
    „Ich werde dir immer treu sein! Ich habe aus meinen Fehlern gelernt“, versprach Ken ernst. „Ehrlich, Schatz, ich will dich nie wieder verlieren.“
    Eine große Anspannung fiel von mir ab.
    Er küsste mich erneut, dieses Mal lange und so, wie ich es von ihm kannte. Er war ein sehr guter Küsser, der es noch immer schaffte, meine Knie weich werden zu lassen. Wir setzten uns auf die Couch und küssten uns weiter, während Ken mit seiner linken Hand meinen Rücken streichelte und dann mein Gesicht in seine Hände nahm. Ich ließ das alles willig geschehen. Mehr noch, ich genoss es in vollen Zügen. Da Mike auf einer Klassenfahrt war, hatte ich auch nicht die Befürchtung, erwischt zu werden. Mit seinem Gewicht drückte mich Ken auf die Couch und küsste meinen Hals und meine Schultern. Wir zogen uns langsam aus.
     
    Der Unterschied zu den Schäferstündchen mit Lutz hätte nicht deutlicher sein können. Ken nahm sich komplett zurück und tat alles, um mir die beste Nacht seit Jahren zu bescheren – was ihm definitiv gelang. Gut, das Wohnzimmer sah aus wie ein Schlachtfeld: Die Tischdecke des Esszimmertisches war völlig zerknittert und hing halb herunter. Eine Blumenvase war umgestoßen und der Boden entsprechend nass. Unsere Kleidung lag ebenfalls chaotisch verteilt umher. Einen Socken fand ich später zwischen den Polstern des Sofas. Aber all das hatte sich gelohnt. Ich hatte meinen Traummann wieder, wir wollten es noch einmal gemeinsam versuchen und ich schwebte im siebten Himmel.
     
    Am nächsten Tag hatte ich Urlaub. Ken musste früh morgens aufstehen, da er zuerst zu sich ins Hotel gehen musste, um sich dort umzuziehen und anschließend zur Arbeit zu fahren. Außerdem sah er sich heute eine Wohnung an, in die er vielleicht ziehen wollte, wie er mir erzählte. Ich schlief noch zwei Stunden länger und stand dann ebenfalls auf. Als ich gerade die Schlafzimmertür öffnen wollte, sah ich einen Klebezettel auf der Türklinke.
    „Ich liebe dich! Wünsche dir einen tollen Tag, freu mich auf heute Abend!“
    Ich lächelte, drückte den Zettel an mich und war heilfroh, dass mich niemand dabei beobachten konnte. Ein Gefühl von völliger Zufriedenheit durchströmte mich und strahlte aus jeder Pore meines Körpers. Ich kicherte wie ein Teenager, weil ich mich so glücklich fühlte. Ich faltete den Zettel und steckte ihn in die Tasche meines Bademantels.
    Bei Licht betrachtet sah die

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