Auf ein prima Klimakterium
spiegelschrift
im kopfstand
auf chinesisch
die man
nicht ent-ziffern kann
nicht ent-ziffern mag
nicht ent-ziffern muss
Josef Brustmann
Zimt und Vanille im Tee-Ei mit Melissa und Mentha
Genießen Sie mit mir einen Tee der besonderen Art:
Die beruhigende eisen- und zinkhaltige Zitronenmelisse im Einklang mit der anregenden Vitaminbombe Ährenminze streichelt Ihre strapazierten Nerven und bringt gleichzeitig im Yin-Yang-Effekt Ihr Blut in Wallung. Das einschmeichelnde Zimtaroma geht mit dem feinen Vanillegeschmack eine bezaubernde Liaison ein und lässt uns in ferne Lande wachträumen.
25 g Zitronenmelisseblätter
25 g Ährenminzeblätter
1 Stange Zimt
1 Vanilleschote
1 Limette
3 Samen Sternanis
1 Liter Wasser
Zum Süßen am besten feinsten Bienenhonig
Die frischen Melisse- und Minzeblätter werden gehackt, die harten Stängel entfernt, die Blätter in ein Tee-Ei gepackt, das zusammen mit der Zimtstange, dem ausgelösten Vanillemark, dem Saft der Limette und dem Sternanis dem bereits kochenden Wasser in einem abdeckbaren Gefäß anheimgegeben wird. 10 Minuten ziehen lassen, in eine romantische Teekanne, vielleicht mit Stövchen, abseihen und schnellstens Schluck für Schluck einverleiben. Das wärmt unser Herz und die Seele freut sich mit.
Melissengeist selbst gebraut
»Klosterfrau Melissengeist«, guter Geist unserer Mütter in nervengeplagten Tagen, von einem Talkmaster auch in unserer Neuzeit charmant beworben, wer erinnert sich nicht schmunzelnd daran? Dieses wunderbare Elixier ist sehr leicht selbst herzustellen.
Ich nehme dazu 200 ml edlen Himbeergeist, gebe diesen in eine dunkle Flasche, versetze ihn mit einem Stück geschältem Ingwer, einem Streifen Limettenschale und etwa 5 vollblättrigen Minzestängeln, verschließe die Flasche und stelle sie, samt randalierendem Flaschengeist, für etwa 4 Wochen in eine dunkle Nische. Schmeckt danach himmlisch und lindert den Erdenschmerz. Immer nur ein 2-cl-Gläschen trinken, innerlich bei Kreislaufschwäche und Kopfschmerzen, äußerlich z. B. bei Migräne zusätzlich die Schläfen einreiben. Tut gut!
Die drei Musketiere: Zinnkraut, Frauenmantel und Roter Wiesenklee
Equisetum arvense, Alchemilla xanthochlora, Trifolium pratense
Liebe Leser, ich lege Ihnen in diesem Buch die Kräuter meines Gartens in den Schoß, die sich für mich in den Zeiten der Menopause, über die Wechseljahre, bis zur heutigen Lebensphase einer lebensbejahenden, rüstigen Rentnerin und Oma mit Hummeln im Hintern, geretteter Kinderseele im Schlepptau, besonders bewährt haben. Rosmarin, Thymian, Oregano, Petersilie, Schnittlauch, um nur einige zu nennen, stehen alle noch in meinen Diensten, wurden schon in meinen früheren Büchern geehrt.
Das Zinnkraut
Das Zinnkraut, auch Ackerschachtelhalm genannt, wächst gerne an Wiesenrändern und hat zu meiner Freude vor neun Jahren mit seinen Samenkindern in meinem Garten-Ambiente Einzug gehalten. »Die Kräuter, die man braucht, wachsen einem im Lauf der Jahre zu«, meinte der einmalige Kräuter-Kundige Wolf-Dieter Storl in einem seiner Referate und sprach mir aus dem Herzen. Schon seit Jahren habe ich diese Botschaft für mich verinnerlicht und das Zinnkraut, das ich wegen einer Verwechslungsmöglichkeit nur aus meinem Garten nehme, wie auch meinen großen Freund Spitzwegerich und den Roten Wiesenklee, in meinen Lebensradius miteingeflochten – und das aus gutem Grunde. Das Zinnkraut ist eine mit Schätzen der Apotheke Gottes gefüllte Truhe. Dieses oft von Menschen übergangene robuste Kraut, das wie eine große, grüne Pfauenfeder das Gartenpanorama ziert, enthält Kieselsäure, Magnesium, Natrium, Saponine und Gerbstoffe. Schleimlösend und wassertreibend ist das Kraut, von Lunge und Niere dankbar angenommen, auch für die Entwässerung unserer Cellulite-Plantagen auf natürlicher Basis bestens geeignet. Ich nehme das Zinnkraut als Teeaufguss, oft in Kompanie mit Salbei, zu mir. Da es weiters den Stoffwechsel der Haut aktiviert, ist es auch als Badezusatz zusammen mit der Frauenmantel-Pflanze von unschätzbarem Wert.
Der Frauenmantel
Diese wunderbare Pflanze mit den morgendlichen Tautropfen auf ihren Blättern ist vom Schöpfer als Geschenk des Himmels für uns Frauen, die jüngeren und die reiferen Jahrgänge, auf die Erde vermittelt worden. Dekorativ umsäumt sie meinen kleinen Teich und ist mir sehr ans Herz gewachsen. Inwendig als Tee eingenommen, reinigt der Frauenmantel das Blut und fördert die Wundheilung,
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