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Auf einem Maskenball verführt

Auf einem Maskenball verführt

Titel: Auf einem Maskenball verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
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dass andere von der Anziehung zwischen ihr und Joshua etwas mitbekamen. Es ging ja doch nur um Sex. Bald würden sie wieder getrennte Wege gehen … Leider. Sie seufzte.
    Gerade war Joshua mit dem Essen fertig und nahm einen Schluck des exklusiven Grauburgunders. Dabei betrachtete er Alyssa, deren dunkles glattes Haar wunderbar rötlich glänzte. Unwillkürlich dachte er an den Tag am Wasserfall zurück, an den Erdbeergeschmack ihrer Lippen …
    Plötzlich berührte jemand seine Schulter.
    „Caitlyn, was gibt es?“
    „Sorry, wenn ich dich erschreckt habe, aber Barry und ich haben uns unterhalten …“
    „Worüber denn?“, fragte Joshua beunruhigt.
    „Er sagt, Saxon’s Folly wird nicht zum ersten Mal verdächtigt, bei Prämierungen abweichende Proben eingereicht zu haben“, flüsterte sie diskret, sodass Alyssa nichts verstand.
    „Quatsch!“
    „Glaubst du?“, fragte Caitlyn besorgt. „Und wenn Roland absichtlich …?“
    „Bestimmt nicht.“ Auch Joshua flüsterte. Mochte sein Bruder manchmal auch etwas … unbekümmert gewesen sein, so etwas hätte er sicher nicht getan. „Das wäre ja Betrug.“
    „Sagen wir so: Roland liebte es, zu gewinnen und Goldmedaillen für unsere Weine zu sammeln. Und er sagte oft: ‚Der Zweck heiligt die Mittel.‘ Ich will bestimmt keine voreiligen Schlüsse ziehen … Aber wir hatten auch diesmal Fässer mit deutlich besserer Qualität.“
    „Ja, für die Auslese …“
    Auch wenn Caitlyn ihren Verdacht nicht deutlich aussprach: Joshua kam ins Überlegen. Was, wenn sie recht hatte? Zögernd sagte er: „Roland ist tot. An so etwas mag ich gar nicht denken.“
    „Solltest du aber. Ich weiß, du möchtest nichts auf ihn kommen lassen. Aber glaub mir, in manchen Punkten war er anders als du …“
    „Leider kann er ja zu seiner Verteidigung nichts mehr vorbringen. Und Beweise haben wir nicht …“
    „Vielleicht finden wir welche. Denn sonst, fürchte ich, wird man dich für den Schuldigen halten.“
    Joshua blickte zum anderen Ende der Tafel, wo seine Eltern saßen, die von dem leise geführten Gespräch nichts mitbekommen hatten. Auf keinen Fall durften sie in einen Skandal verwickelt werden.
    Also hatte Alyssa die ganze Zeit über mit ihrem Verdacht recht gehabt. Nur dass womöglich ihr eigener Bruder der Verantwortliche war, ahnte sie nicht im Entferntesten. Ob sie unter diesen Umständen noch immer den Artikel würde schreiben wollen?
    Schon zu ihrem eigenen Besten würde Joshua versuchen, sie davon abzuhalten. Hätte er sich doch nie darauf eingelassen, an dem Bericht mitzuwirken!
    Am Sonntag half Alyssa trotz ihrer Verletzung bei Weinverkostung und – verkauf. Als Joshua bemerkte, dass ihr die Hand wehtat, bestand er darauf, dass sie eine Pause einlegte.
    Zusammen mit Kay und zwei Studenten, die als Aushilfen beschäftigt waren, bediente er die Touristen, die wie häufig in Reisebussen eintrafen. Doch der Gedanke an Alyssa ließ ihm keine Ruhe. Schließlich beschloss er, sie zu suchen.
    Seinem Instinkt folgend, entdeckte er sie im Olivenhain – zusammen mit Barry!
    Sofort steuerte er auf die beiden zu und fragte ärgerlich: „Was habt ihr denn so Dringendes zu besprechen?“
    Barry runzelte die Stirn. „Wir unterhalten uns gerade über die mediterrane Küche. Wegen der Oliven sind wir auf dieses Thema gekommen. Keine Angst, ich spreche bestimmt nicht mit einer Vertreterin der Presse über den Stand meiner Ermittlungen.“ Mit einem Blick auf die Uhr entschuldigte er sich: „Da fällt mir ein, ich muss gehen – ich habe noch etwas mit Caitlyn zu klären.“
    Sofort sagte Joshua: „Wenn ich helfen kann …“
    „Nein, danke. Bleib ruhig hier. Caitlyn hat all die Aufzeichnungen, die ich brauche.“
    Besorgt sah Joshua ihm nach. Wenigstens konnte er sich darauf verlassen, dass Caitlyn ihren Verdacht für sich behalten würde.
    Als sie allein waren, setzte Joshua sich auf eine Steinbank und bedeutete Alyssa, ebenfalls Platz zu nehmen. Doch sie blieb lieber stehen. Sie lehnte an der weißen Steinmauer, die den Hain umgab, und ihr Haar schimmerte wunderbar in der Sonne. Joshua spürte, wie seine Sehnsucht wuchs.
    „Wenn du noch etwas von mir brauchst …“, bot er an.
    „Nein, ich habe alles.“
    Fast gegen seinen Willen erhob er sich, ging auf sie zu und streichelte ihr Gesicht, ihren Hals. „Wirklich?“, fragte er. „Ich glaube, ich habe dir noch viel mehr zu geben.“ Zärtlich fuhr er ihr mit der Hand durch das Haar. Sie seufzte.
    Er versuchte, in

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