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Auf einem Maskenball verführt

Auf einem Maskenball verführt

Titel: Auf einem Maskenball verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
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Rover.
    Auf Saxon’s Folly wurde sie bereits erwartet. Vor dem Wohnhaus standen Kay, Phillip, Megan, Caitlyn und sogar Heath, um sie herzlich willkommen zu heißen.
    „Danke, danke, es geht mir gut, wirklich“, versicherte sie, während die anderen sie fürsorglich ins Wohnzimmer begleiteten, wo Ivy ein Tablett bereithielt.
    „Oh ja, eine Tasse Tee wird mir jetzt guttun.“
    „Musst du dich nicht hinlegen?“, fragte Kay, die längst zum vertraulichen „Du“ übergegangen war.
    „Nach zwei Tagen und Nächten im Krankenhaus habe ich genug von Betten.“ Alyssa lachte.
    „Mach es dir doch hier auf dem Sofa bequem“, schlug Joshua vor.
    „Ich weiß nicht recht …“, erwiderte sie zögernd.
    Caitlyn sagte lachend: „Die Saxons sind wild entschlossen, dich zu verwöhnen. Genieße es einfach, ändern kannst du es sowieso nicht.“
    Alle lachten, und Alyssa machte es sich in der Sofaecke bequem. Joshua setzte sich in den Sessel daneben.
    Sie musste weiterhin vorsichtig sein. Jetzt, da Joshua sich so fürsorglich benahm, stellte er erst recht eine Gefahr für ihren Seelenfrieden dar. Auch wenn er nun wusste, dass sie nicht Rolands Geliebte gewesen war: Verlieben würde er sich in sie ganz bestimmt nicht. Schließlich hatte sie damals den Artikel verfasst, der seinem Ruf – und dem des Weinguts – empfindlichen Schaden zugefügt hatte.
    Wenn sie sich jetzt in Joshua verliebte, konnte das nur in Liebeskummer enden …
    Laut sagte sie: „Ich kann es kaum erwarten, endlich den Verband loszuwerden. Sobald wie möglich fange ich mit der Physiotherapie an. Vielleicht schon morgen.“
    „Sag mir die Termine, dann bringe ich dich hin“, sagte Joshua freundlich.
    „Danke, nicht nötig“, antwortete Alyssa und wich seinem Blick aus.
    „Wie willst du mit der verletzten Hand Auto fahren?“
    Der Punkt ging an ihn. „Ich kann doch ein Taxi nehmen.“
    „Oder ich fahre dich“, bot Megan an.
    „Vielen Dank.“ Alyssa lächelte ihr dankbar zu und entschuldigte sich etwas schwach bei Joshua: „Ich möchte dir nicht zur Last fallen.“
    „Du fällst mir nicht zur Last“, antwortete er mit fester Stimme und sah ihr dabei in die Augen. „Zu dem Unfall hätte es nie kommen dürfen.“
    Alyssa war entschlossen, sich von Joshuas Fürsorge nicht beeinflussen zu lassen. Sie konnte sich ein solches Spiel mit dem Feuer einfach nicht leisten.
    Das Beste wäre, sich abzulenken. Sie musste sowieso mit dem Beitrag beginnen, den David von ihr erwartete. Doch Joshua sollte lieber denken, sie wäre anderweitig beschäftigt.
    „Kann ich mich vielleicht irgendwie nützlich machen?“, fragte sie. „Sonst wird mir langweilig.“
    „Ja, du könntest mir bei ein paar Presseerklärungen helfen, die ich schreiben muss“, sagte Megan.
    „Kommt nicht infrage, Alyssa braucht Ruhe“, lehnte Joshua kategorisch ab.
    Ging es ihm wirklich um ihr Wohl? Oder fürchtete er, sie könnte Saxon’s Folly Schaden zufügen? Auch wenn er es nicht wusste, er hatte tatsächlich allen Grund, ihr zu misstrauen: David erwartete einen Artikel, und sie würde ihn schreiben.
    Am folgenden Morgen fühlte Alyssa sich schon viel besser und wollte Joshua bei seiner Arbeit begleiten, doch er bestand darauf, dass sie im Hause blieb – bis zu ihrer vollständigen Genesung.
    Irgendwie erleichtert, ergab sie sich in ihr Schicksal. Tagsüber schaute er immer wieder auf einen Sprung herein, um sicherzugehen, dass es ihr an nichts fehlte. Auch die anderen Familienmitglieder verbrachten Zeit mit ihr und unterhielten sie.
    Im Lauf der Woche ließ sie sich von Megan einmal zum Arzt und zweimal zur Physiotherapie fahren. Zusammen mit Kay legte sie ein Fotoalbum mit Erinnerungen an Roland an, was beiden half, mit ihrer Trauer fertig zu werden.
    Trotz alldem fand Alyssa keine rechte Ruhe. Was würde Joshua zu dem Bericht sagen, an dem sie arbeitete? Hintergehen wollte sie ihn auf keinen Fall …
    Eines Abends beschloss sie, ihn direkt darauf anzusprechen. „Joshua, ich möchte mit dir reden. Unter vier Augen.“
    Zusammen gingen sie hinaus auf die Veranda – in die letzten warmen Strahlen der untergehenden Sonne. Äußerlich entspannt, lehnte sich Joshua an das weiße schmiedeeiserne Geländer. „Also, worum geht es?“
    „Wie du weißt, soll im Wine Watch ein Beitrag erscheinen … über das, was bei der Weinprämierung möglicherweise falsch gelaufen ist“, sagte sie vorsichtig.
    Langsam nickte Joshua. Vor ein paar Tagen noch hatte sie ihm versichert, kein

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