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Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition)

Titel: Auf eiskalter Fährte. Abrechnung im Yukon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Pape
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einer Latte darauf. Staubwolken durchwabern den Raum. Kid grinst spöttisch. „Das Bett kann nichts dafür, dass du schlechte Laune hast. Beruhige dich. Morgen sieht schon alles anders aus.“
    „Dein Wort in Gottes Ohr“, knurrt Clay. Dann macht er sich daran, seine Liegestatt einzurichten. Ein Jammer, dass die Planen noch bei der Ausrüstung an der Pier liegen. Die hätte er jetzt brauchen können. Kid macht sich an dem anderen „Bett“ zu schaffen. In ihre Jacken gehüllt, einige zurückgelassene Felle über sich gezogen, legen sie sich schlafen. Kid ist als Erster im Reich der Träume. Clay liegt noch eine Weile wach. Irgendwo in der Ferne heulen Wölfe. Ansonsten ist es still. Nur ab und an bewegt der Wind die kaputten Fensterläden, die im Takt gegen die hölzernen Wände schlagen. Dann ist auch Clay eingeschlafen.

    Eine unruhige Nacht hat er hinter sich. Die unbequeme Liege und die Geräusche der klappernden Fensterläden ließen keinen tiefen erholsamen Schlaf zu. Er steht früh auf. Auch Kid wälzt sich unruhig auf seinem „Bett“ hin und her. Clay durchsucht die Hütte nach einem intakten Kessel, worin man wenigstens Kaffee kochen kann. Doch er findet nichts. Ärgerlich wischt er über den grob zurechtgenagelten Tisch und fegt kaputte Teller, schmutzige Tassen und eine Flasche weg. Durch das Poltern erwacht auch Kid. Verschlafen reibt er sich die Augen und blickt verwundert dem Treiben seines Freundes zu. Seufzend steht er auf und ist schon wieder am Grinsen. „Na, schlecht geschlafen?“ „Kann man wohl sagen. Wer in so einer Bude gut schlafen kann, ist wohl tot“, erwidert Clay mürrisch. Seine Laune hat sich um keinen Deut gebessert. Auch später, nach einem Frühstück und einem starken heißen Kaffee in der Stadt, ist es kaum besser geworden. Danach leihen sich die beiden vom Frachthof einen Wagen und bringen die Ausrüstung von der Pier zu ihrer Behausung. Der Frachthof und die Mounties sind hier die Einzigen, die Pferde besitzen. Zehn Dollar musste er für den Wagen berappen. Clay hat die viele Herumlauferei satt. Er möchte unbedingt ein Pferd, um wieder reiten zu können. Er ist nun mal Cowboy. Schon die ganze Zeit nervt es ihn, ohne Pferd zu sein. Aber auch Kid ist enttäuscht, dass es hier oben in Dawson kaum Pferde gibt. Alles wird entweder zu Fuß getragen oder im Winter mit Hundeschlitten fortbewegt. Also bleibt ihnen im Moment nichts anderes übrig, als sich auf Schusters Rappen zu bewegen.

    Immer noch herrscht Gedränge in der Stadt. Der Strom der Goldgierigen scheint nicht abzureißen. Aber auch immer mehr undurchsichtige Gestalten und windige Geschäftemacher zieht der Boom an. Nachdem sie die Ausrüstung in der Hütte verstaut haben, macht sich Clay auf die Suche. Er nimmt nur sein Gewehr mit. Den Gurt mit seinem Revolver lässt er in der Hütte. In Dawson sind Handfeuerwaffen verboten.
    Sam Steele, Kommandant der Mounties und eine der markantesten Persönlichkeiten im Yukon, hat diesen Erlass herausgegeben. Und die Stadt gilt als Modell für Recht und Ordnung. Man ist sicher in Dawson. Denn es ist Steels Territorium, sein Bereich. Sam Steele versteht sich sehr gut mit den Goldgräbern und wird von diesen entsprechend geachtet. Und Zustände, wie bei den vergangenen Goldräuschen in den Staaten drüben, will man hier unbedingt vermeiden.

    Clay weiß immer noch nicht, wo er überhaupt anfangen soll, zu suchen. Die Polizei konnte ihm auch nicht weiter helfen. Also durchstöbert er die Saloons und Kneipen von Dawson City in der Hoffnung, Erfolg zu haben.
    Es scheint keine Spur von Jack zu geben. Seit Tagen ist er jetzt auf dessen Fährte, als ihm der Zufall zur Hilfe kommt. Ein alter Goldsucher, der schon lange seinen Claim am Bonanza Creek bearbeitet, erzählt ihm, dass seit einigen Wochen in der Nähe ein neuer Claim angemeldet wurde. Komische Männer sollen darauf herumlungern. Er meint, dass diese nicht viel Ahnung vom Gold schürfen hätten, so wie die sich benehmen. Außerdem stritten sie sich öfter und seien auch nicht gekleidet wie echte Digger. Auf Clays Nachfrage meint der Alte, er hätte drei oder vier der komischen Kerle gesehen. Ihre Namen aber wüsste er nicht.
    Das war doch mal ein Anhaltspunkt. Und Clay bittet den Alten, sie auch weiterhin zu beobachten. Vielleicht bekäme er auch einige Namen heraus. Er als Goldwäscher und Nachbar der Kerle würde sicher eher an Informationen kommen. Man sei schließlich unter Kollegen. Und er würde nicht so viel Misstrauen

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