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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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das Idealgewicht, war tüchtig, und es machte Spaß, mit ihr zusammen zu sein. Betsy passte genau in dieses Bild.
    Eine Betsy durfte es sich auch leisten, manchmal etwas erschöpft zu sein. Genauso fühlte sich Betsy Tanenbaum, als ihre Sekretärin sie anrief. Sie war gerade dabei gewesen, die Unterlagen des Morales-Falles in ihre Aktentasche zu stecken. Sie wollte sie am Abend noch durchgehen, nachdem sie Kathy aus dem Kinderhort geholt, ihr das Abendessen zubereitet, das Haus in Ordnung gebracht und mit Kathy gespielt hatte.
    »Ich habe keine Zeit, Ann. Ich bin schon spät dran.«
    »Er behauptet, es sei wichtig.«
    »Es ist immer wichtig. Wer ist es?“
    »Das sagt er nicht.«
    Betsy seufzte und schaute auf die Uhr. Es war schon halb fünf. Wenn sie Kathy um fünf aus dem Hort abholte und dann noch zum Einkaufen hetzte, war das Essen nicht vor sechs fertig. Auf der anderen Seite, wenn sie keine Klienten bekam, dann hatte sie bald den ganzen Tag Zeit einzukaufen. Schließlich nahm sie das Gespräch doch an.
    »Betsy Tanenbaum.«
    »Vielen Dank, dass Sie den Anruf entgegennehmen. Mein Name ist Martin Darius.« Betsy hielt die Luft an. Jeder in Portland wusste, wer Martin Darius war. »Wann machen ihre Angestellten Feierabend?«
    »Zwischen fünf und viertel nach fünf. Warum?«
    »Ich muss heute noch mit Ihnen sprechen, und ich will nicht, dass jemand davon erfährt, auch ihre Sekretärin nicht. Wäre Ihnen sechs Uhr recht?«
    »Eigentlich nicht. Es tut mir leid. Könnten wir uns vielleicht morgen treffen? Da ist mein Terminkalender noch ziemlich frei.«
    »Wie hoch ist normalerweise Ihr Honorarsatz, Mrs. Tanenbaum?«
    »Einhundert Dollar die Stunde.«
    »Wenn Sie bereit sind, sich um sechs Uhr mit mir zu treffen, dann zahle ich Ihnen zweitausendfünfhundert Dollar. Wenn ich mich entscheiden sollte, Sie zu engagieren, werden Sie ein überaus großzügiges Honorar erhalten.«
    Betsy atmete tief durch. Sie musste sich zusammennehmen, um das Angebot nicht spontan anzunehmen, aber sie wollte erst mit Rick sprechen. Sie konnte es sich einfach nicht leisten, so viel Geld auszuschlagen oder einen so angesehenen Klienten abzulehnen.
    »Würden Sie bitte einen Moment warten, Mr. Darius? Ich habe noch eine andere Verpflichtung, und ich möchte sehen, ob die jemand anderes für mich übernehmen kann.«
    »Ich warte.«
    Betsy rief Puck Tanenbaum auf der anderen Leitung an. Er war in einer Besprechung, aber seine Sekretärin stellte sie durch.
    »Was ist los, Betsy? Ich bin sehr beschäftigt«, meldete sich Rick, wobei er keinen Hehl daraus machte, dass er aufgebracht war.
    »Es tut mir leid, wenn ich dich störe, aber hier ist ein Notfall eingetreten. Ich muss mich dringend um sechs mit einem Klienten treffen. Kannst du Kathy vom Kinderhort abholen?«
    »Was ist mit deiner Mutter?«
    »Sie spielt heute bei einer Freundin Bridge, und ich habe die Telefonnummer nicht.«
    »Sag dem Klienten, dass du dich morgen mit ihm triffst.«
    »Das geht nicht. Es muss heute Abend sein.«
    »Verdammt, Betsy, als wir uns getrennt haben, hast du versprochen, dass so etwas nicht vorkommt.«
    »Es tut mir wirklich leid«, entgegnete Betsy und ärgerte sich ebenso über sich selbst, weil sie ihn gefragt hatte, wie über Rick, weil er eine solche Affäre daraus machte.
    »Ich würde dich ja nicht bitten, aber ich brauche deine Hilfe, dies eine Mal. Bitte.«
    Rick schwieg einen Augenblick.
    »In Ordnung«, lenkte er ärgerlich ein. »Wann muss ich dort sein?«
    »Sie schließen um sechs. Ich bin dir wirklich dankbar.«
    Bevor Rick seine Meinung ändern konnte, legte Betsy schnell auf.
    »Sechs Uhr geht in Ordnung, Mr. Darius. Wissen Sie, wo mein Büro ist?«
    »Ja«, antwortete Darius, und die Verbindung wurde unterbrochen. Betsy legte den Hörer auf und sank in ihrem Sessel zusammen. Sie fragte sich, welche Art von Geschäften ein Mann wie Martin Darius wohl mit ihr machen wollte.
    Betsy schaute auf die Uhr. Es war fünf nach halb sieben, und Darius war noch immer nicht da. Sie war aufgebracht, dass er sie so lange warten ließ, nachdem sie sich solche Umstände gemacht hatte, aber sie war noch nicht aufgebracht genug, um ein Zweitausendfünfhundert-Dollar-Honorar in den Wind zu schreiben. Darüber hinaus hatte ihr die Wartezeit Gelegenheit gegeben, an dem Morales-Fall zu arbeiten. Sie beschloss, Darius noch eine halbe Stunde zu geben. Der Regen klatschte gegen das Fenster hinter ihr. Betsy gähnte und drehte ihren Sessel, so dass sie in die Nacht

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