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Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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rüberkommen.«
    Dave blickte den Tresen entlang, dann griff er hinter sich ins Regal zum Telefon. Als er wieder auflegte, bemerkte er, dass die Blondine mit dem Medaillon zwei Männer beobachtete, die auf die Hintertür zum Parkplatz hinter dem Lokal zugingen. Einer der beiden war dick und schlaff, der andere sah wie ein Berufsringer aus. Das Mädchen wirkte sehr verängstigt, aber Thorne hatte keine Zeit mehr, über sie nachzudenken, weil Gary das andere Mädchen an beiden Schultern rüttelte.
    »Sag, dass es dir leid tut!«, schrie er. »Sag, dass ich kein Idiot bin, oder ich... ich bring dich um!«
    Arnie Block griff über den Tresen und packte Gary am Genick. Der schüttelte ihn ab.
    »Lass sie los, Gary«, schrie Arnie. Diesmal wurde Gary bewusst, wer mit ihm redete, und sein Griff lockerte sich.
    »Sie hat gesagt, ich sei ein Idiot«, verteidigte Gary sich vor dem Barkeeper. Block fand eine Lücke und sprang über den Tresen.
    »Sie hätte das nicht sagen sollen, aber du kannst sie nicht so schütteln. Siehst du nicht, dass sie Angst hat?« Gary sah das Mädchen an. Sie atmete heftig und war den Tränen nahe und sehr verängstigt. Gary ließ sie los, und sie taumelte ins Lokal, wobei sie ihren Drink umkippte.
    »Ich habe Steve angerufen. Er ist stocksauer«, sagte Block, während Dave Thorne sich den Weg durch die Menge bahnte. »Du hast Glück, wenn du nicht verhaftet wirst.«
    Garys Augen weiteten sich, als ihm einfiel, was mit ihm geschehen w ürde, wenn er noch mal verhaftet würde. Dann käme er ins Gefängnis, und das würde auf der Titelseite der Zeitung stehen. Mama würde es lesen, und es würde sie umbringen. »Dave«, sagte Block und drehte sich von Gary weg, »kümmer dich um die Dame. Stell fest, ob's ihr gutgeht.« Als Block sich umdrehte, flitzte Gary gerade auf die Tür zu. Arnie schüttelte den Kopf, als Gary in die Nacht hinausrannte. Er versuchte nicht, ihn aufzuhalten. Dave Thorne führte die Blondine und ihre Freundin in eine leere Nische. Arnie brachte ihr gerade ein Glas Brandy, als Steve Mancini hereinkam. Er trug einen Anzug, aber sein Hemd war am Hals aufgeknöpft und die Krawatte gelockert. »Was ist passiert?« fragte Mancini den Barkeeper. »Gary hat gegenüber dem Mädchen da drüben ein bisschen die Beherrschung verloren.«
    »Die Blonde?« fragte Mancini und sah in die Richtung, in die Arnie zeigte. »Yeah.«
    »Was hat Gary gemacht?« Arnie erzählte es ihm. »Herrgott. Wo ist er?«
    »Ich weiß nicht. Er ist weggerannt, als ich ihm gesagt habe, dass Sie rüberkommen.«
    »Dieses blöde Arschloch«, stöhnte Mancini und führ sich zerstreut mit den Fingern durchs Haar. »Na schön, na schön. Schadensbegrenzung«, murmelte er vor sich hin. »Ich werde mit ihr reden«, sagte er zu Block.
    Mancini ging zu der Nische hin über. Die Blondine blickte auf. Ihr Make-up war verschmiert, und sie sah völlig verstört aus.
    »Ich bin Steve Mancini, einer von den Besitzern. Darf ich mich setzen?«
    Das M ädchen nickte, und Mancini schob sich gegenüber von den Frauen in die Nische.
    »Ist mit Ihnen alles in Ordnung, Miss... ?« »Nix. Karen Nix. Ich bin bloß furchtbar aufgeregt.« Sie schüttelte den Kopf. »Er ist einfach ausgerastet. Ich dachte, er würde mich schlagen.«
    »Aber das hat er nicht.“
    »Nur, weil der Barkeeper ihn dran gehindert hat«, entgegnete Miss Nix, und Zorn flammte in ihren Augen auf. »Wissen Sie, was er gesagt hat? Er hat gedroht, mich umzubringen. Ich rufe die Polizei an, sobald ich rausfinde, wer dieser widerliche Kerl ist.« »Es wäre mir lieber, wenn Sie es nicht täten«, sagte Steve. »Machen Sie Witze? Das ist ein Irrer. Er könnte noch jemand anderem Schaden zufügen.«
    »Das glaube ich nicht. Gary sagt das Erstbeste, was ihm einfällt, wenn er wütend ist. Er meint nicht, was er sagt.« »Sie kennen ihn?«
    »Ich heirate morgen, und Gary wird mein Trauzeuge sein. Er ist der Bruder meiner Braut. Normalerweise ist er ein netter Junge, aber er ist geistig etwas zurückgeblieben und...« Miss Nix presste sich erschrocken die Hand auf den Mund. »Oh, mein Gott. Deshalb ist er so wütend geworden.« Mancini machte ein verdutztes Gesicht.
    »Ich komme nur schrecklich vor«, sagte Miss Nix. »Er wollte mir was zu trinken spendieren. Und ich dachte, er wollte mich anmachen. Ich sagte ihm ein paarmal, dass er mich in Ruhe lassen sollte, aber er ließ nicht locker. Dann habe ich ihn einen Idioten genannt. Und da ist er durchgedreht.«
    »Das erklärt die

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