Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
Vom Netzwerk:
Mammon von ihm wollte. »Die will's ganz klar besorgt kriegen.«
    »Und sie will's von dir besorgt kriegen«, ermunterte Mammon Gary und zog ihn auf die Füße. »Also, du bist doch keine Schwuchtel, oder?«
    »Oh, nein. Es ist bloß...«
    »Gar nichts ist, mein Lieber. Und weißt du was? Ich bin eifersüchtig wie verrückt, weil du heute Nacht mit deiner Nase zwischen diesen seidigen Schenkeln schlafen wirst. Na, mach schon.« Mammon schob Gary auf die Treppe zu. Gary stieg sie langsam hinunter, wobei er sich zweimal zu Booth und Mammon umsah, die ihm Zeichen machten, weiterzugehen. Ihm war übel vor Aufregung, aber er wollte sich nicht mit Schmach bedecken, indem er umkehrte. Was würden die Typen denken, wenn er ein Mädchen nicht ins Bett kriegte, das ihn gierig anstarrte? Und ein so hübsches Mädchen im Bett war doch wirklich was. Vielleicht würde er sie sogar bitten, mit ihm zusammen auf die Hochzeit zu gehen. Neben der Blondine war an der Bar eine Lücke. Aus der Nähe sah sie sogar noch besser aus. Gary blieb einen Moment dort stehen, aber das Mädchen schien ihn nicht zu bemerken. Schließlich brachte Gary den Mut auf, sie anzusprechen, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken, als er etwas zu sagen versuchte. Gary schluckte. Dann fragte er sie mit zitternder Flüsterstimme, ob sie ein Bier wolle, aber der Lärm in der Bar war so groß, dass sie ihn nicht hörte. Gary war übel. Er hatte seinen ganzen Mut für diesen Versuch zusammengenommen, aber er hatte zu große Angst, es noch mal zu probieren. Er sah sich nach Booth und Mammon um. Die beiden krümmten sich vor Lachen. Mammon gab ihm ein Zeichen, weiterzumachen. Er drehte sich wieder zu dem Mädchen um, tippte ihr auf die Schulter und zog die Hand sofort zurück, als er sie ber ührt hatte. Das Mädchen unterbrach sich mitten im Satz und drehte sich zu ihm um.
    »Kann... kann ich Ihnen ein Bier spendieren?« brachte Gary heraus.
    Das M ädchen ließ ein Lächeln aufblitzen, das ihren Missmut kaum verbarg. »Nein, danke«, antwortete sie rasch in einem Ton, der klarmachte, dass sie es gewohnt war, angequatscht zu werden, und es nicht ausstehen konnte. Als sie sich wieder zu ihrer Freundin umdrehte, blickte Gary hilfesuchend zu dem Tisch hinüber. Seine Freunde lachten wieder. Warum lachten sie nur so? Am liebsten wäre er weggelaufen, aber ihm fiel wieder ein, was Chris von wegen nicht lockerlassen gesagt hatte.
    Er tippte dem M ädchen noch mal auf die Schulter, etwas fester. Sie drehte sich um, und diesmal sah sie wütend aus. »Was wollen Sie?« fragte sie.
    »Ich mag Sie, und ich möchte Ihnen ein Bier spendieren.« »Danke, aber ich unterhalte mich mit jemandem, okay?« »Ich kann ihr auch ein Bier spendieren.«
    »Hören Sie, ich möchte von Ihnen kein Bier spendiert haben. Und meine Freundin auch nicht. Betrachten Sie nein als Antwort, okay?« »Ich mag Sie«, wiederholte Gary lahm.
    Das M ädchen guckte hoch zur Decke und rollte die Augen. Gary wand sich vor Verlegenheit.
    »Ch... Chris hat gesagt, Sie möchten, dass ich Ihnen ein Bier spendiere«, stammelte er. »Wer?«
    »Chris. Mein Freund«, erklärte Gary und zeigte zu dem Tisch hinüber, an dem Mammon und Booth immer noch lachten. Das Mädchen sah sie und verstand, was hier los war. »Sagen Sie Ihren Freunden, sie hätten sich geirrt, und lassen Sie mich in Ruhe.« »Sie... Sie mögen mich nicht?« fragte Gary, verletzt und verwirrt.
    »Sind Sie ein Idiot?« fragte die Frau ungläubig. »Habe ich Ihnen nicht gerade gesagt...«
    Garys Hand scho ss nach vorn und packte das Mädchen am T-Shirt.
    »Ich bin kein Idiot«, schrie er.
    Über Garys plötzliche Wut erschrocken, taumelte das Mädchen zurück.
    »Sagen Sie nicht so was zu mir«, brüllte er ihr ins Gesicht.
    »Lassen Sie mich los«, schrie sie und versuchte, sich aus Garys Griff zu befreien. Gary riss sie dicht an sich heran.
    Arnie Block, der Barkeeper, der dem Get ümmel am nächsten war, drehte sich um, als er das Mädchen schreien hörte.
    Am anderen Ende des Tresens, am weitesten vom Eingang entfernt, sa ß eine andere attraktive Blondine, die ein Whitaker-State-T-Shirt und Jeans trug, Dave Thorne, dem anderen Barkeeper, gegenüber.
    Das M ädchen trug ein silbernes Medaillon, in das ein Kreuz geprägt war, um den Hals. Es spielte an dem Medaillon herum, während es langsam ein Bier trank.
    Thorne bearbeitete gerade eine Bestellung, als Arnie zu ihm her überrief.
    »Dave, ruf Steve an. Sag ihm, Gary macht Stunk, und er soll

Weitere Kostenlose Bücher