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Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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hat.« »Und das untersuchen wir auch. Es gibt nur ein paar Aufseher, die es gemacht haben könnten, und ein paar Gefangene, aber wir haben noch keinen geknackt.« »Wie geht es Booth?« fragte Ridgely.
    Ketchell sah in einem kleinen Notizbuch nach, ehe er antwortete. »Er ist in das Verbrennungszentrum in Portland geflogen worden, so schnell es ging. Ich habe mit Dr. Leonard Farber gesprochen, der Booth behandelt. Farber sagt, sein Zustand sei kritisch, denn über fünfunddreißig Prozent seines Körpers hätten Verbrennungen davongetragen. Fünfundsiebzig Prozent der Verbrennungen sind dritten Grades, das heißt, er braucht Hauttransplantationen. Außerdem hat Booths Bettzeug Feuer gefangen, und er hat eine leichte Rauchvergiftung.«
    »Wird er aussagen können?« fragte Becky. »Farber sagt, das könnte er möglicherweise, aber nicht sofort. Booth wird in den ersten drei bis vier Tagen ungefähr dreimal operiert werden. Für die Transplantationen nehmen sie so viel von seiner eigenen Haut, wie sie nur können, und Schweinehaut für das übrige.
    Zwei Wochen sp äter nehmen sie noch mehr von seiner Haut, um die Schweinehaut zu ersetzen. Er kann frühestens in vier Wochen nach Whitaker zurückgebracht werden, weil sie fürchten, dass die transplantierten Gewebe nicht anwachsen.«
    »Verdammt«, fluchte Miss O'Shay wütend. »Ich brauche Booth. Er ist mein Hauptzeuge.«
    »Sie können ja immer noch um Vertagung bitten«, schlug Ridgely vor.
    »Ich weiß, dass ich das kann, aber ich möchte es nicht, wenn es irgendwie die Chance gibt, dass Booth jetzt aussagen kann. Ich denke an das Mitleid, dass er in seiner Lage schinden wird.« Becky O'Shays Gefühllosigkeit bestürzte Ridgely, aber sie bemerkte es nicht, weil sie in Gedanken versunken war. »Frank«, sagte sie, »soweit ich die Sache verstehe, kann Booth nicht nach Whitaker zurückgebracht werden, weil man auf keinen Fall die Transplantationen in Gefahr bringen möchte.« »Richtig.«
    »Rufen Sie bitte Dr. Farber in meinem Namen an, und fragen Sie ihn, wie schnell Booth aussagen könnte, wenn wir die Gerichtsverhandlung in Portland abhielten.«
2
    Peter war am Sonntagnachmittag im B üro, als er die Haustür gehen hörte. Er ging hinaus auf den Korridor und sah Steve Mancini, der am Rezeptionstisch die für ihn bestimmten Mitteilungszettel durchsah.
    »Wie schön, dass ich dich sehe«, sagte Peter. Für einen Moment zog Mancini ein Gesicht, als freute es ihn gar nicht, Peter zu sehen. Dann veränderte sich seine Miene schlagartig, und er lächelte. »Wie läuft der Prozess?«
    »Wir haben die Jury beisammen, und Becky ruft am Montag ihren ersten Zeugen auf.«
    »Donna hat mich angerufen und mir von Booth erzählt.« »Dann weißt du ja, was los ist. Können wir miteinander reden?« Mancini schaute auf seine Uhr. »Ich bin eigentlich knapp dran. Ich bin noch nicht mal zu Hause gewesen. Ich bin von Salem gleich hierher gefahren.“
    »Bitte, Steve. Ich habe Angst, dass mir die Sache über den Kopf wächst, und ich brauche deinen Rat.«
    Mancini versetzte Peter einen Klaps auf den R ücken und stürmte auf sein Arbeitszimmer los. »Hast du Kaffee fertig?« fragte er. In der nächsten halben Stunde brachte Peter Mancini über den Brandanschlag auf Kevin Booth und den Fund des Beils auf den neuesten Stand. Als er geendet hatte, erklärte Mancini: »Es ist völlig ausgeschlossen, dass Gary was mit dieser Sache zu tun hat. Er hat nicht den Grips, sich so einen Anschlag auszudenken. Das hört sich mehr nach Rafael Vargas an. Was hat Becky dazu gesagt?« Peter wurde rot. »Viel hat sie nicht gesagt. Im Gegenteil, sie ist ziemlich frostig seit dem Überfall auf Booth.« »Ach ja?«
    Peter z ögerte, als er weitersprach, aber er war der Meinung, es sei das beste, wenn sein Freund den wahren Grund, warum er aus Portland weggegangen war, von ihm erfuhr. Es war schlimm genug, dass er den Grund für seinen Umzug nach Whitaker falsch dargestellt hatte. Wenn Steve von jemand anderem von der Elliot-Pleite erfuhr, würde er sich vielleicht gegen die Teilhaberschaft entscheiden. »Es gibt noch einen Grund, warum Becky sauer ist. Ich, äh, bin nicht aufrichtig zu dir gewesen hinsichtlich der Gründe, warum ich aus Portland weggegangen bin. Als wir uns an dem Abend damals im Stallion trafen... Na ja, ich hatte dich seit Jahren nicht mehr gesehen, und, äh... Das Ganze ist ein bisschen peinlich...« »Willst du mir von dieser Körperverletzungssache erzählen, die du für Haie, Greaves

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