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Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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antwortete Becky, die ihre Wut kaum unter Kontrolle halten konnte. »Zum Pech für Ihren Mandanten hat's 'ne Panne gegeben. Booth ist noch am Leben.« »Sie meinen doch nicht etwa, Gary hat damit was zu tun, oder?« fragte Peter ungläubig. »Er ist nicht intelligent genug, um so etwas zu planen.“
    »Das werden wir bald rausbekommen.« »Wie wollen Sie das denn tun?« »Sergeant Downes und ich werden Gary verhören.« »Das kann ich nicht zulassen. Ohne meine Erlaubnis sollten Sie nirgendwo in der Nähe von Gary sein.«
    »Es handelt sich hier um ein völlig anderes Verbrechen, Peter. Sie vertreten Gary in dieser Sache nicht.«
    »Den Teufel tu ich nicht«, sagte Peter, der seine Geduld verlor. »Also, hören Sie mal zu, Becky. Ich möchte, dass Sie und Downes dort verschwinden.«
    »Sagen Sie nur nicht, was ich zu tun habe«, antwortete Becky wütend.
    Peter wollte Becky O'Shay nicht ver ärgern. Er hatte immer noch die Hoffnung, mit ihr auszugehen. Aber Gary zu schützen war von entscheidender Bedeutung.
    »Verdammt noch mal, Becky. Ich bin Garys Anwalt. Ich kann Ihnen sagen, was Sie in diesem Fall zu tun haben.« »Warum haben Sie Angst davor, Gary mit uns reden zu lassen?« »Sind Sie verrückt? Sie sind die Anklagevertreterin gegen ihn. Downes hat ihn festgenommen. Ich möchte, dass keiner von Ihnen beiden ihm näher als eine Meile kommt. Also, bringen Sie Gary sofort in seine Zelle zurück, und stellen Sie ihm ja keine weiteren Fragen. Sollte ich rauskriegen, dass Sie sich darüber hinweggesetzt haben, werde ich auf Verfahrensfehler plädieren. Sie wissen, dass es unmoralisch ist, was Sie da tun.«
    »Ich glaube nicht, dass Sie sich auch nur ansatzweise erlauben dürfen, über Moral zu reden, Haie.« »Was... was wollen Sie damit sagen?«
    »Denken Sie, ich habe Ihnen auch nur einen Augenblick der Geschichte abgekauft, Sie hätten bei Haie, Greaves aufgehört, weil Sie das Gehetze satt hatten? Ich habe ein paar Freunde in Portland angerufen. Sie kennen die ganze Story, wie Sie Richter Pruitt belogen und den Prozess für diese behinderte Frau verloren haben. Sie sind ziemlich berühmt.«
    Peter drehte es sich im Kopf. »Hören Sie zu, Becky...«, begann aber, aber Miss O'Shay hatte schon aufgelegt.
4
    Abends um halb zehn klingelte es an Donnas Haust ür, und sie überlegte, wer so spät noch kommen könnte. Als sie Peter vor der Tür stehen sah, lächelte sie, aber das Lächeln schwand, kaum dass sie den Ausdruck auf seinem Gesicht sah. Normalerweise wirkte Peter, als sei er eben den Seiten eines Herrenmodejournals entstiegen, aber an diesem Abend war sein Anzug zerdrückt, seine Krawatte hing schief, und sein Haar war zerzaust.
    »Was ist los?« fragte sie, als sie zur Seite trat, um ihn hereinzulassen. »Alles. Wo ist Steve?«
    »Er bleibt die Nacht über in Salem. Er hat dort morgen einen geschäftlichen Termin wegen Mountain View.« »Verdammt! Stimmt. Das hatte ich vergessen.« »Ist es was wegen Gary? Ist was passiert?« Peter nickte. »Sie wissen von dem Häftling, der aussagen will, dass Gary ihm ein Geständnis gemacht hat?« »Ja.«
    »Ein anderer Gefangener hat ihn heute Nachmittag angezündet.« »Niemand kann der Meinung sein, dass Gary etwas damit zu tun hat.«
    »Becky und Downes haben versucht, Gary ohne mich zu verhören, aber ich hatte ihm gesagt, er sollte ein Telefongespräch mit seinem Anwalt verlangen, wenn irgendein Polizist versuchte, mit ihm zu sprechen. Das ist ihm wieder eingefallen. Ich bin runter zum Gefängnis gefahren, und sie haben einen Rückzieher gemacht. Bei dem Brandanschlag klammern sie sich an Strohhalme, aber es ist noch etwas anderes passiert. Darüber wollte ich eigentlich mit Steve sprechen.«
    »Was ist geschehen?«
    »Sie haben die Mordwaffe gefunden, und sie bringen sie mit Gary in Verbindung.« »Oh, nein.«
    Donna press te sich die Hand auf den Mund. Sie machte ein verzweifeltes Gesicht.
    »Nicht weinen«, sagte Peter, als er sah, dass Donnas Schultern zu zucken begannen. Sie versuchte sich zu beherrschen, aber es gelang ihr nicht.
    »Tut mir leid«, schluchzte sie. »Es ist einfach zu viel.« Peter wusste nicht, was er tun sollte. Am liebsten hätte er Donna in die Arme genommen, aber er kam sich taktlos vor. Donna war Steves Frau, und dies war Steves Haus. Er begnügte sich damit, ihr ein Taschentuch zu geben, und stand mit rotem Gesicht da, während sie sich die Augen tupfte und versuchte mit dem Weinen aufzuhören.
    »Es kommt einfach eines zum anderen.«

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