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Auf gluehenden Kohlen

Auf gluehenden Kohlen

Titel: Auf gluehenden Kohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Garys Attacke und seiner Drohung, sie umzubringen, berichtete. Mehrere Leute, die an dem Abend ebenfalls im Stallion gewesen waren, bestätigten Miss Nix' Version der Ereignisse. Marjorie Dooling sagte aus, dass Sandra Whiley an dem Abend des Streits im Stallion gewesen war. Nachdem Miss Dooling beschrieben hatte, wie Sandra Whiley gekleidet gewesen war, wurden die blutverschmierten Kleider als Beweismittel aufgenommen. Fotos von den Jeans und dem Whitaker-State-T-Shirt, die Miss Nix getragen hatte, wurden den Geschworenen gezeigt, so dass sie die Ähnlichkeit zwischen ihrer Kleidung und der des Opfers erkennen konnten.
    Arnie Block gab seinen Bericht von dem Streit ab und erz ählte, wie Gary aus der Bar weggelaufen war. Dave Thome sagt aus, dass Sandra Whiley das Stallion etwa um zwanzig nach elf verlassen hatte, ungefähr 20 Minuten nachdem Gary nach draußen gerannt war.
    Am zweiten Tag von Garys Prozess berichtete Oscar Watts der Jury, wie er Sandra Whileys Leiche gefunden hatte. Dann schilderten mehrere Polizeibeamte und Männer von der Spurensicherung die Untersuchungen am Ort des Verbrechens und das Zusammentragen der Beweismaterialien.
    Am Morgen des dritten Prozess tages rief Becky O'Shay Harald Guistis Namen auf. Die Tür zur Vorhalle öffnete sich und ließ den Arzt ein, und Peter drehte sich zur Rückseite des Gerichtssaals um. Seine Aufmerksamkeit für den Zeugen wurde vorübergehend durch Christopher Mammon abgelenkt, der die Vorgänge von einem Platz in der Nähe der Saalrückseite aus verfolgte. Peter konnte sich nicht denken, warum der hünenhafte Drogenhändler an Garys Fall dermaßen interessiert sein könnte, um den Morgen in dem überfüllten und viel zu heißen Gerichtssaal zu verbringen. Aber Peter hatte nicht viel Zeit, sich über Mammon Gedanken zu machen, weil Dr. Guisti bereits vereidigt war und im nächsten Moment mit seiner Aussage beginnen sollte.
    Nach der Nennung der Referenzen des Arztes fragte ihn Becky O'Shay: »Haben Sie in Ihrer amtlichen Tätigkeit als Pathologe eine Autopsie an Sandra Whiley vorgenommen?« Dr. Guisti drehte sich zu den Geschworenen herum und beantwortete die Frage, als hätten sie sie ihm gestellt. »Ja, das habe ich.« »Wann war das?«
    »Etwa um fünf Uhr nachmittags an dem Tag, als Miss Whiley ermordet wurde.«
    »Warum haben Sie so lange gewartet?«
    »Wir haben gewartet, bis der Leichnam identifiziert war. Das geschah zwischen drei und vier Uhr nachmittags, wenn ich mich richtig erinnere.« »Wo fand die Autopsie statt?« »In Parsons Leichenhalle.«
    »Schildern Sie bitte, was Sie festgestellt haben, als Sie Ihre Autopsie an Sandra Whiley vornahmen.« »Ich stellte mehrere Blutergüsse an der linken Kieferseite und über dem linken Wangenknochen fest. Von größerem Belang waren acht Schnitt- oder Hackverletzungen an der Leiche. Sieben davon befanden sich am Kopf. Die achte fand sich auf dem linken Handr ücken und war als Abwehrverletzung anzusehen.« »Was ist eine Abwehrverletzung?«
    »Das ist eine Verletzung, die dem Opfer zugefügt wird, wenn es seine Hand zur Abwehr zwischen die von dem Mörder geschwungene Waffe und dem Ziel des Mordangriffs bringt.« »Beschreiben Sie bitte die Kopfverletzungen.« »Fünf hatten Schädelfrakturen zur Folge. Von diesen fünf waren drei schwer genug, um Verletzungen des darunter befindlichen Gehirns hervorzurufen. Es gab noch eine Wunde im Bereich des rechten Auges, die ebenfalls umfangreiche Knochenfrakturen zwischen den Augen und eine beträchtliche Blutung bewirkte, so dass sich Blut in den Atemwegen und geschlucktes Blut im Magen befand. Die restlichen Verletzungen hatten eine unterschiedliche Anzahl von Gewebe- beziehungsweise Haut- oder Muskelbeschädigungen ohne Knochenbrüche oder Beeinträchtigung des Hirns zur Folge.«
    »Haben Sie sich nach der Inaugenscheinnahme der Verletzungen und nach Ihren Untersuchungen eine Meinung darüber gebildet, Dr. Guisti, was für ein Instrument benutzt worden sein könnte, um diese Wunden hervorzurufen?« »Ja.«
    »Was ist Ihre Meinung?«
    »Eine Axt oder ein Beil würde die Art Wunden erzeugen, wie sie der Verstorbenen beigebracht worden sind.« Becky O' Shay bückte sich und griff in einen großen Pappkarton mit vielen Dingen, von denen die meisten in Plastikbeuteln steckten. Sie kramte in dem Karton herum, dann fand sie, was sie suchte. Miss O'Shay brachte den Gegenstand zu dem Zeugen. »Dr. Guisti, ich übergebe Ihnen diesen Gegenstand, der als Anklagebeweisstück

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