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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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kommen wir nun zu unserer beliebten Junggesellenversteigerung. Wenn ich die Herren zu mir bitten dürfte?«
    Die Gäste klatschten, etliche Männer erhoben sich, darunter zu Faiths größtem Erstaunen auch Lucian.
    Irritiert schaute Faith ihm nach, wie er zusammen mit den anderen lächelnd auf die Bühne stieg.
    »Was wird das denn jetzt?«, flüsterte sie Maddison ahnungsvoll zu.
    Maddison grinste. »Das wirst du gleich sehen.«
    »So meine Damen, Sie kennen die Regeln«, fuhr der Moderator fort. »Wenn Sie für einen dieser Männer hier bieten möchten, heben Sie bitte deutlich die Hand und nennen Ihr Gebot. Wir starten mit einem Mindestgebot von 10.000 Pfund, geboten wird in Tausender-Schritten oder darüber, das höchste Gebot erhält den Zuschlag. Das Geld kommt selbstverständlich ohne Abzug unserer Kinderkrebsstiftung zugute, also seien Sie großzügig – bei diesen attraktiven Herren dürfte Ihnen das ja nicht schwerfallen.« Das Publikum klatschte, und mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: »Aber denken Sie daran, meine Damen, Sie gewinnen lediglich einen Kuss und einen Tanz, nicht den ganzen Mann.«
    Wieder brandete Gelächter auf und die Auktion begann.
    Mit einem äußerst unbehaglichen Gefühl im Bauch beobachtete Faith, wie die ersten Männer mit Gejuxe und begleitet von amüsierten Kommentaren versteigert wurden.
    Die anwesenden Frauen ließen sich nicht lumpen und gaben horrende Summen aus. Die glücklichen Gewinnerinnen begaben sich freudestrahlend nach vorne, um sich unter dem begeisterten Applaus der übrigen Gäste ihren Kuss abzuholen.
    Nach einer Weile war Lucian an der Reihe und mit zusammengepressten Lippen verfolgte Faith, wie sofort etliche Frauenhände in die Höhe schossen. Lucian tat sein Bestes, um die Damen zu weiteren Geboten zu animieren, er ließ seinen ganzen Charme spielen, lächelte und zwinkerte den Frauen zu.
    »Typisch Lucian«, kommentierte Maddison belustigt, »er ist immer noch der gleiche Prinz Charming wie früher, und die Frauen reißen sich nach wie vor um ihn.«
    »Das sehe ich«, murmelte Faith trocken.
    Unbehaglich und angespannt sah sie zu, wie die Gebote sich stetig erhöhten. Zum Schluss blieben nur eine ältliche Brünette und eine dralle Rothaarige übrig, die sich beide mit äußerstem Ehrgeiz weiter gegenseitig überboten.
    Als der Preis bei 78.000 Pfund lag, schüttelte die Brünette bedauernd den Kopf, und die Rothaarige setzte ein siegessicheres Lächeln auf und erhob sich. Lucian zwinkerte ihr fröhlich zu und bei dem Gedanken, dass er diese Frau gleich küssen würde, stieg plötzlich ein bohrendes Gefühl der Eifersucht in Faith auf.
    »78.000 zum Ersten … zum Zweiten … zum …«
    Faith sprang auf. »125.000«, rief sie spontan.
    Für einen Moment wurde es still im Saal, alle Augen richteten sich auf sie, und sie schluckte.
    »Das habe ich doch nicht wirklich getan«, schoss es ihr peinlich berührt durch den Kopf.
    Aber der durchdringende Blick, mit dem Lucian sie jetzt ansah, ließ keinen Zweifel daran, dass sie sich tatsächlich gerade wie eine Idiotin benahm.
    Die Rothaarige schaute sie giftig an und sackte enttäuscht auf ihren Stuhl.
    »125.000 zum Ersten … zum Zweiten … zum Dritten. – Herzlichen Glückwunsch, Miss Havering, kommen Sie nach vorne und holen sich Ihren Gewinn ab.«
    Faith griff nach ihrer Tasche, nahm ihr Scheckbuch heraus und stolperte auf weichen Beinen zur Bühne, begleitet vom Applaus der übrigen Gäste.
    Mit zittrigen Händen stellte sie einen Scheck über 125.000 Pfund aus, reichte ihn dem Moderator und drehte sich dann unsicher zu Lucian um.
    Seine grauen Augen fixierten sie mit einer Mischung aus Erstaunen und Selbstbewusstsein, und am liebsten hätte sie sich in irgendeinem Mauseloch verkrochen. Dass sie miteinander schliefen, war eine Sache, aber dass sie sich hier gerade aufgeführt hatte wie eine eifersüchtige Ehefrau, war eine andere, und zwar eine sehr peinliche.
    Doch Lucian schien zum Glück nicht zu ahnen, was in ihr vorging, völlig locker beugte er sich zu ihr und murmelte: »Du hast dir ja ganz schön Zeit gelassen, ich habe schon gedacht, du wolltest mich den Haien zum Fraß vorwerfen.«
    »Küssen«, forderten jetzt einige Stimmen aus dem Saal, weitere fielen ein, und mit einem raschen Griff umfasste er ihre Taille, zog sie an sich und drückte ihr einen zwar ausgedehnten, aber nicht allzu zärtlichen Kuss auf den Mund.
    »Den Rest gibt es später«, flüsterte er ihr anschließend ins Ohr und

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