Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster

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die Kleine ins Bett.
    Sie deckte sie liebevoll zu und las ihr noch etwas vor. Kurz bevor sie damit fertig war, kam Lucian herein. Er setzte sich neben Faith, hörte sich das Ende der Geschichte an. Dann wünschten sie beide Emily eine gute Nacht, gaben ihr einen Kuss, und gingen leise hinaus.
    Als Faith die Tür zu ihren Zimmer öffnen wollte, hielt Lucian sie zurück.
    »Oh nein«, sagte er vehement, »Du schläfst ab heute bei mir.«
    »Lucian, bitte fang nicht schon wieder damit an«, murmelte sie unbehaglich. »Emily …«
    »Hat es dir letzte Nacht nicht gefallen, bei mir zu sein?«
    »Doch«, gab sie widerstrebend zu, »aber …«
    »Na also.«
    Er packte sie, warf sie einfach über seine Schulter und stieß seine Zimmertür auf. Mit ein paar großen Schritten war er am Bett, legte sie darauf und kniete sich rittlings über sie, drückte ihre Arme oberhalb ihres Kopfs auf die Matratze und hielt sie fest.
    »Keine Diskussion mehr«, knurrte er mit seinem Gesicht dicht vor ihrem. »Ich bin es leid, alleine in diesem Bett zu liegen, ich will dich hier bei mir haben. Wenn ich nachts aufwache, möchte ich deinen Körper neben meinem spüren, ich möchte wissen, dass ich nur die Hand austrecken muss, wenn ich dich brauche. Ich will, dass wir Platz haben, wenn wir uns lieben, und ich will dich lieben, so lang und so oft mir der Sinn danach steht und nicht nur eine halbe Stunde am Abend. Ich möchte mich nicht dauernd aus deinem Zimmer stehlen, als würden wir etwas Verbotenes tun. Wir sind zwei erwachsene Menschen, wir haben Sex miteinander, also warum sollten wir nicht in einem Bett schlafen? Und wenn Emily wirklich einmal hereinkommt, werden wir eine passende Erklärung finden.«
    Völlig überrumpelt schaute sie ihn an. Seine Augen waren dunkel, ein seltsamer Glanz lag darin und sein Blick durchbohrte sie regelrecht.
    Herausfordernd sah er sie an. »Also – wirst du hier bleiben, oder muss ich dich erst am Bett festbinden?«
    Ihr war klar, dass jeglicher Widerspruch zwecklos sein würde, und ihr war ebenso klar, was das für sie bedeutete. Doch sie musste auch an die letzte Nacht denken, und die Aussicht, jede Nacht so mit ihm verbringen zu können, ließ sie ihre Bedenken vergessen.
    »In Ordnung«, flüsterte sie hilflos, wohl wissend, dass sie sich damit ihm und ihren Gefühlen für ihn auf Gedeih und Verderb auslieferte.

31
    A m anderen Morgen saß Faith im Arbeitszimmer und stellte gerade eine Liste mit Material für eine Bestellung zusammen, als das Telefon klingelte.
    »Praxis Dr. Clarke«, meldete sie sich wie immer, in der Annahme, es sei ein Patient.
    »Faith, ich bins«, klang Chelsies aufgeregte Stimme an ihr Ohr, »Hast du heute schon die Zeitung gelesen?«
    »Zeitung?«, fragte Faith irritiert. »Welche Zeitung?«
    »Die ‚Times‘«, erwiderte Chelsie ungeduldig und fügte dann hinzu: »Oder bekommt ihr die in St. Albury nicht?«
    »Wir haben den ‚Albury Guardian‘ abonniert, die ‚Times‘ müsste ich in Penzance besorgen«, erklärte Faith. »Wieso, was gibt es denn so Wichtiges, dass du mich extra deswegen anrufst?«
    »Im Gesellschaftsteil gibt es einen ganzseitigen Bericht über die Benefizgala, darunter auch einen kleinen Artikel über dich. Dreimal darfst du raten, was auf dem dazugehörigen Foto zu sehen ist«, platzte Chelsie heraus.
    Faith seufzte. »Wenn du schon so fragst, vermute ich mal, dass ich auf dem Bild bin.«
    »Ja, und nicht alleine, sondern küssend mit Lucian.«
    »Und was steht im Artikel?«, fragte Faith ahnungsvoll.
    »Nachdem sie sich für eine Zeit aus dem Rampenlicht zurückgezogen hatte, zeigte sich die Schauspielerin Faith Havering am Samstag zum ersten Mal wieder in der Öffentlichkeit. Strahlend schön wie immer erschien sie auf der alljährlichen Benefizgala zugunsten krebskranker Kinder, an ihrer Seite der ehemalige Schönheitschirurg Dr. Lucian Clarke. Bei der auf der Gala üblichen Junggesellenversteigerung bot Faith Havering stolze 125.000 Pfund für einen Kuss ihres Begleiters, die höchste Summe, die je bei dieser Auktion gezahlt wurde. Der Filmstar ist mit dem Politiker Gabriel Pendergast liiert. Für die naheliegende Vermutung, dass Lucian Clarke der neue Mann in ihrem Leben ist, gibt es bisher keine Bestätigung«, las Chelsie vor. »Die Unterschrift des Fotos lautet: Dieser Kuss ist 125.000 Pfund wert.«
    Verstört versuchte Faith, ihre Gedanken zu ordnen, während Chelsie vorwurfsvoll fragte: »Wie konntest du denn nur so etwas machen?«
    »Es hat