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Titel: auf Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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„Als wir uns im Chunga eingetragen haben“, sagte sie jetzt mit Verschwörermiene, „habe ich neben ihm gestanden und einen Blick in seinen Paß tun können. McIntosh ist sein Vorname. Dahinter stand noch ein Name, der auch mit M
    anfängt, den ich aber nicht lesen konnte. Und“, fuhr sie ärgerlich fort, „ich habe noch nie einen amerikanischen Paß gesehen, in dem der Familienname an erster Stelle stand. Julian mag ihn als Mr.
    McIntosh empfangen haben, weil er daß nicht weiß , aber sehen Sie gelegentlich in Ihren eigenen Paß nach, der Nachname steht nicht an erster Stelle.“
     
    „Amy“, rief John Steeves von der anderen Bootsseite, „Sie wollten doch eine Schwarzfersenantilope sehen. Kommen Sie hier herüber.“
     
    Mrs. Lovecraft sprang auf und überließ es Mrs. Pollifax die interessante Mitteilung zu verdauen. Keine sehr vernünftige Frau, dachte sie. Wenn sie solche Sachen über McIntosh verbreitet, verrät sie doch nur ihren Ärger, weil er sie übersah. Ob Amy Lovecraft wohl ein schwieriges Leben hinter sich hatte? Sie war eine sehr attraktive Frau und mußte einmal schön gewesen sein, aber schöne Frauen entwickelten sich oft nur einseitig oder gar nicht. Mrs.
    Lovecraft wirkte hart, ihre Schönheit wie eine trügerische üppige Erdschicht, die nur dünn einen Felsboden bedeckte. Niemand sah in ihre Richtung, so griff Mrs. Pollifax nach ihrer Handtasche und betrachtete verstohlen ihren Paß. Mrs. Lovecraft hatte recht: keine Umstellung der Namen. Der Taufname stand an erster Stelle.
     
    „Macht es Ihnen Spaß?“ Cyrus Reed unterbrach ihre Gedanken.
     
    „O ja!“ Sie strahlte ihn an. Und während sie an die Worte von Mrs. Lovecraft dachte, fügte sie hinzu: „Und ich lerne so viel, es ist wirklich lehrreich.
     
    Während des Vormittags hielten sie kurz an einer verlassenen Anlegestelle, wo einmal ein Fährschiff für den Transport gesorgt hatte. Jetzt wuchs hier Gras. Crispin ließ sie aussteigen und ein paar Schritte den Weg hinunter gehen. „Aber nicht weit“, sagte er bestimmt. „Nicht ohne Wache.“
     
    „Wozu brauchen wir eine Wache?“ protestierte Mrs. Pollifax laut.
     
    „Es ist gefährlich.“
     
    Sie schaute auf die friedliche Szenerie, auf die blühenden bunten Blumen am Wegrand, die an Petunien erinnerten. Eine Landschaft, die ungefährlich aussah. „Es sieht so sicher aus“, äußerte sie ungläubig.
     
    „Ja, nicht wahr?“ stimme Tom Henry zu. „Aber Sie könnten über ein Krokodil stolpern, daß sich sonnt, und wenn das nicht der Fall ist, dann gibt es Puffottern, Pythons und Schwarze Mambas, ganz abgesehen von einem Nashorn oder einem Flußpferd, das übler Laune sein könnte.“
     
    Mrs. Pollifax war bestürzt. Crispin fragte: „Sie behandeln häufig Schlangenbisse in Ihrem Krankenhaus, Doktor?“
     
    „Vielleicht nicht so erfolgreich wie die Medizinmänner in eurem Dorf, Crispin“, sagte Tom, „aber ein paar retten wir. Was die Medizinmänner angeht, so bewahrt es einen vor Überheblichkeit, wenn man merkt, daß die Menschen hier ihr eigenes Serum entwickelt hatten, ehe wir Jahrhunderte später in unseren Laboratorien darauf kamen.“
     
    „Wir sind in der Lage zu lernen“, sagte Crispin bescheiden. „Wir sehen den Ichneumon im Kampf mit einer Giftschlange, er wird gebissen, er läuft zu einem bestimmten Baum, frißt die Blätter und bleibt am Leben. Der Medizinmann erforscht diese Zeichen.“
     
    „Zu wem gehen Sie, Crispin, wenn Sie krank sind?“ fragte Steeves.
     
    Crispin grinste. „Ich würde zuerst zum Arzt gehen und danach zum Medizinmann, bloß zur Bestätigung.“
     
    „Um auf jeden Fall sicherzugehen“, sagte Dr. Henry, als sie wieder ins Boot stiegen.
     
    Lisa, die neben Mrs. Pollifax am Ufer stand, fragte leise: „Wollen wir wetten, in wessen Arme Mrs. Lovecraft fallen wird?“
     
    Sie hatte sich jedoch geirrt. Amy Lovecraft nahm anmutig Crispins Hand, trat auf den Bug des Bootes und verharrte dort einen langen Augenblick, ehe sie John Steeves erlaubte, ihr hineinzuhelfen.
     
    „Welche ist Ihre gefährlichste Giftschlange?“ fragte Reed Crispin, was Lisa zum Lachen brachte.
     
    „Die Viper. Ihr Gift zersetzt das Blut, deshalb sind sie innerhalb von zehn Minuten tot.“
     
    „Lieber Himmel.“
     
    „Die zweitgefährlichste ist die schwarze Mamba, deren Gift tötet in zehn bis fünfzehn Minuten. Wenn Sie in Lusaka in den Zoo gehen, kann Ihnen der Schlangenwärter alles darüber erzählen. Er wird Ihnen auch

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