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Titel: auf Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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glaube, darüber brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen.“
     
    „Nicht? Sind doch immerfort zusammen.“
     
    „Es gibt“, sagte Mrs. Pollifax, „Unterströmungen.“
     
    „Übersehe ich etwas?“
     
    „Sie beobachten Steeves, aber nicht Ihre Tochter. Er ist mit ihr zusammen, aber sie nicht mit ihm, wenn Sie wissen, was ich meine.
    Es ist eine Sache der Betrachtungsweise.“
     
    „Sie versetzen mich in Erstaunen.“ Er wandte sich ihr zu und sagte vorwurfsvoll: „Tatsächlich, Sie versetzen mich ständig in Erstaunen seitdem wir uns kennengelernt haben.“
     
    Sie spürte, wie sie abermals errötete – es war wirklich lästig, so etwas war ihr seit Jahren nicht passiert. Sie lenkte ab, indem sie Mr.
    Kleiber fragte, den die Flußpferde offensichtlich zu langweilen schienen. „Immer noch keine Krokodile, Mr. Kleiber?“
     
    Er schien verdutzt. „Nein, noch nicht. Nun ja, ich hoffe bald. Wie heiß die Sonne ist, ich habe genug vom Laufen.“
     
    Sie fand, Mr. Kleiber begann ein wenig aufzutauen. Der verkniffene Gesichtsausdruck war nicht mehr so stark und ab und an lächelte er sogar über irgendetwas was in der Gruppe gesagt wurde. Er schien McIntosh zu mögen, dessen Zurückhaltung seinem eigenen Wesen entsprach. Wenn etwas Ungewöhnliches vorfiel, schaute er immer zuerst zu McIntosh, wippte ein bißchen auf den Hacken bis er dessen Blick auf sich gezogen hatte um dann mit seiner trockenen, sarkastischen Stimme einen seiner kernigen Kommentare zu geben. Er schien auch Amy Lovecraft zu tolerieren und sah nicht mehr so frostig aus, wenn sie seinen Arm nahm und fragte, ob er etwas dagegen hätte, wenn sie mit ihm ginge.
     
    „Krokodile bekommen Sie morgen zu sehen, in Moshe“, erklärte Julian, der zugehört hatte. „Das Lager ist ganz offen. Es liegt unmittelbar am Fluß und die Krokodile sonnen sich am Ufer.“
     
    Die Gruppe machte sich auf den Rückweg und Mrs. Pollifax ging neben Cyrus. Vor sich sah sie Mr. Kleiber und sie stellte amüsiert fest, was für einen absonderlichen Gang er hatte. Er hielt sich sehr aufrecht – steife Schultern, gerader Rücken, erhobener Kopf – aber der rechte Fuß war leicht einwärts gekehrt, was den Rhythmus der Schritte ein klein wenig störte.
     
    „Sieht da vorn nach weiterem Zuwachs aus“, meinte Cyrus auf einmal.
     
    Ein funkelnder, beigefarbener Landrover parkte neben den Safari-Landrovers und drei Männer, Schwarze, sprachen mit den Arbeitern. Als sie näher kamen, kletterte einer von ihnen in den Wagen und machte den anderen Zeichen, sich zu beeilen.
     
    Unvermittelt sagte Reed: „Bursche im grünen Hemd war der Mann, der in Lusaka im Hotel nach Ihnen gefragt hat.“
     
    „Sind Sie sicher?“ fragte Mrs. Pollifax erschrocken.
     
    „Vergesse nie ein Gesicht. Soll ich ihn rufen?“
     
    „Oh ja, bitte“, bat sie eindringlich.
     
    Reed begann zu rufen und Mrs. Pollifax winkte aufgeregt, doch die beiden Männer streiften sie nur mit einem Blick und sprangen in den Wagen, der eilig anfuhr. Einen Moment später war er zwischen den Bäumen verschwunden.
     
    „Kann ihm nicht helfen“, sagte Cyrus. „Hat seine Chance verpaßt.“
     
    „Aber sie müssen Sie gehört haben“, protestierte Mrs. Pollifax, „und falls sie taub sind, so haben sie mich doch winken sehen; denn sie haben sich nach uns umgedreht.“
     
    Als sie bei den Arbeitern ankamen, fragte Cyrus: „Waren aus der Stadt, nicht wahr?“
     
    „O ja, Sir“, antwortete der Ältere strahlend. „Aus Lusaka. Sie wußten nicht, daß das Dorf geschlossen ist.“
     
    „Wollten sie nicht wissen, was wir hier machen?“
     
    „Oh doch. Ich hab ihnen gesagt, daß Sie auf einer organisierten Safari sind.“
     
    Sonderbar, dachte Mrs. Pollifax stirnrunzelnd, sehr sonderbar.
    Sie konnte das Gefühl nicht loswerden, daß – wenn Cyrus recht hatte – etwas nicht stimmte. Sie wandte sich ihm zu und sagte eigensinnig: „Ich verstehe nicht, ich verstehe wirklich nicht, wie in aller Welt Sie so sicher sein können, daß es derselbe Mann war.“
     
    „Könnte mich irren“, sagte er fair.
     
    Sie war ihm einen schnellen Blick zu. „Irren Sie sich sehr oft?“
     
    „Nein. Habe bei Gericht zu viele Gesichter studiert. Gewohnheit von mir.“
     
    Sie nickte. Immerhin hatte er zugegeben, daß er sich irren konnte und daran klammerte sie sich, weil sie sich sonst mit der unbehaglichen Tatsache hätte abfinden müssen, daß ein Mann, der sie in Lusaka hatte besuchen wollen, nun in

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