Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
auf Safari

auf Safari

Titel: auf Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
Vom Netzwerk:
was immer das sein mag. Und dann ist da – na ja, McIntosh.“
     
    Farrell sah auf. „Ja?“
     
    „Laut Amy Lovecraft ist das nur sein halber Name. Sie hat einen Blick in seinen Paß geworfen. Natürlich ist jetzt alles verdächtigt, was sie gesagt hat, aber ich sehe keine Grund, warum sie das erfunden haben sollte.“
     
    Farrell legte den Stift nieder. „Was für ein Mensch ist er?“
     
    „Verschlossen“, meinte Mrs. Pollifax.
     
    Cyrus räusperte sich und sagte vorsichtig: „Reserviert, meiner Meinung nach. Geschäftsmann, Amerikaner.“
     
    „Aber immer auf Reisen“, ergänzte Mrs. Pollifax.
     
    „Nun ja. Wer noch?“
     
    „Chanda“, sagte Cyrus. „Dr. Henrys Schützling. Ich möchte hinzufügen, daß er mich auf die Spur von Emilys Entführern gebracht hat und dann zu Fuß zum Lager zurückgegangen ist, um die Suchmannschaften zu führen. Zwölf Jahre alt.“
     
    „Ja, und wo bleiben diese Suchmannschaften?“ fragte Mrs.
    Pollifax.
     
    „Keine Ahnung, Herzogin. Tut mir leid, aber der Park ist verdammt groß.“ Er lächelte wehmütig: „Als Sie nach Westen gebracht wurden, sind sie zweifellos nach Osten gegangen, und jetzt, wo Sie nach Süden gegangen sind, durchkämmen sie wahrscheinlich den Nordteil. So geht das meistens, nicht wahr?
    Okay, also wir haben Lisa Reed, Dr. Tom Henry, John Steeves, Willem Kleiber, den mysteriösen McIntosh und den Jungen Chanda. Sonst noch jemand?“
     
    „Amy Lovecraft, Emily und ich“, sagte Cyrus. „Neun im ganzen.“
     
    „Recht.“ Farrell steckte die Notizen ein und erhob sich. „Ich gehe jetzt um mit Dundu zu sprechen. Bleiben Sie ruhig sitzen, ich schicke einen Mann herüber, der Sie beschützt während ich weg bin, weil dieses Lagerfeuer in wenigen Minuten ausgelöscht werden muß.“
     
    Mrs. Pollifax sah ihn erstaunt an. „Uns schützen? Ruhig sitzen bleiben? Aber Sie brauchen mich doch bestimmt unten am Lagerfeuer. Sikota erwartet doch, mich dort zu finden. Er wird die Köpfe zählen.“
     
    Farrell schüttelte den Kopf. „Viel zu gefährlich für Sie, Herzogin.“
     
    „Gefährlich!“ Sie war entrüstet. „Farrell, es handelt sich um einen Mord, den wir verhindern wollen. Natürlich gehe ich hinunter.“
     
    Farrell seufzte. „Sehen Sie, Herzogin“, sagte er geduldig. „Sie sind erschöpft und brauchen Ruhe. Wir sind nur sieben Mann und drei davon sind auf der Suche nach Sikota. In der nächsten Stunde kann da unten alles passieren.“
     
    „Sehr richtig“, pflichtete Cyrus bei. „Setzen Sie sich wieder, Emily.“
     
    „Ich weigere mich“, antwortete sie ihm, griff Farrell am Arm und zeigte auf das andere Lagerfeuer. „Sehen Sie sie an – vier Schaufensterpuppen in einem Schaufenster. Keine regt sich oder spricht. Sikota ist kein Löwe, er ist ein Mann, der denken kann. Er wird sich fragen, warum sich niemand bewegt, aber wenn Cyrus und ich dort bei ihnen sitzen, können wir reden und so tun, als ob wir essen, und der Himmel weiß, wie gern ich das wirklich täte.“
     
    Farrell wandte sich an Cyrus. „Also Cyrus?“
     
    „Beides vollkommen richtige Ansichten“, sagte Cyrus weise.
    Gefährlicher Platz dort unten. Kreuzfeuer und so weiter, wenn er Ihren Männern entschlüpft.“ Seufzend erhob er sich. „Muß aber zugeben, daß Emily auch recht hat“, fügte er hinzu, „und wenn das alles helfen sollte – Sie haben nicht zufällig eine Pistole?“
     
    „Nehmen Sie sie mit meinen Segen“, sagte Farrell. Er öffnete den Pistolenhalfter an seinem Gürtel und übergab ihm die Waffe.
    „Nehmen Sie auch das hier“, sagte er, griff in seine Tasche und reichte ihm eine Tafel Schokolade.
     
    „Essen!“ ächzte Mrs. Pollifax.
     
    „Essen“, sagte Cyrus. „Gehen Sie jetzt und senden Sie Ihre Nachricht, Farrell. Wir gehen nach unten.“
     
    „Ja“, sagte auch Mrs. Pollifax. „Ist es einfache oder mit Mandeln?“
     
    Ihre Anwesenheit am Lagerfeuer entbehrte nicht einer gewissen Komik. Mrs. Pollifax saß zwischen Amy Lovecraft und Cyrus.
    Amy gab gurgelnde Protestlaute von sich. Jenseits des Lagerfeuers starrte Simon sie mit blutunterlaufenden, empört aufgerissenen Augen an. Glücklicherweise, stellte Mrs. Pollifax fest, war bei der schwachen Beleuchtung selbst aus dieser Nähe sein Knebel unsichtbar. Aus fünfhundert Meter Entfernung hatte das Feuer groß und hell ausgesehen. Nun aber kam es ihr erstaunlich klein vor. Die Dunkelheit ringsum erschien ihr bedrohlich. Sie fühlte sich schrecklich

Weitere Kostenlose Bücher