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Auf Tour mit Bob Marley

Auf Tour mit Bob Marley

Titel: Auf Tour mit Bob Marley Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Miller
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der Erde sein wird. Laut der Bibel ist nämlich Juda der Gesetzgeber. Ihn werden deine Brüder preisen. Ihr seht euch getrennt von Juda und dem Gesetzgeber zu seinen Füßen, bis Shilo kommt und sich wir, das Volk, um Juda versammelt. Juda kommt also nun, um die Menschen, die Nachkommen dieses Stammes, zu versammeln, der Herrscher, der Messias, muss kommen. Aber es ist eine Familie, weißt du, auf der ganzen Erde, wir sind Familien, aber man muss sich selbst erkennen. Rom hat nämlich seit der Zeit der römischen Astrologen alles geändert. Julius Cäsar und Augustus Cäsar kamen im Juli und August heraus, als das Römische Reich am stärksten war.
    Sie haben alles verfälscht, aber wir lernen aus der Bibel, und da kommt alles her. Wir identifizieren uns mit verschiedenen Stämmen. Der Häuptling in unserer Familie ist ein Mann namens Bruder Gad, aus dem Stamm Gad. Es ist Rasta. Es ist Rasta, das du immer noch in dir hast, verstehst du?
    AW: Dann sind die zwölf Stämme gleichbedeutend mit Rasta?
    SC: Ja.
    AW: (wieder zu Marley) Du hast im Radio gesagt, dass Reggae-Musiker besser organisiert sein sollten. Was meinst du damit?
    BM: Organisiert. Du solltest zum Beispiel wirklich verstehen, was es bedeutet, diese Musik herauszugeben und sie nicht aus der Hand zu geben. Das kannst du nur erreichen, wenn du dich organisierst und kontrollierst, wer die Musik wann bekommt und was er damit tut. Viele Leute kriegen die Musik und stecken sie in eine bestimmte Schublade, und dort bleibt sie dann. Die Musiker werden gebunden. Manche Leute verstehen die Lage der Musiker und ihre Kultur, sie haben nur die eine Möglichkeit, sich zu organisieren und das Ding zu schaukeln.
    AW: Organisieren, wie Tuff Gong organisiert ist?
    BM: Yeah. Tuff Gong ist organisiert, aber es gibt immer noch viele Musiker da draußen, die nicht wissen, was wirklich los ist. Sie kriegen die Erklärungen nur von den Leuten, die sie ausbeuten.
    AW: Siehst du Organisationen wie Tuff Gong im Zusammenhang mit Garveys Plan für eine unabhängige Wirtschaft?
    BM: Yeah. Marcus Garvey sagt, wir sollen uns industrialisieren. Er sagt, wir sollen etwas herstellen.
    SC: Wir müssen versuchen, unabhängig zu werden.
    AW: Und die Kontrolle zu behalten.
    BM: Yeah.
    AW: Spiegelt der Reggae immer noch die Gedanken von Leidenden wider; ist er immer noch Ghettomusik?
    BM: Yeah!
    AW: Wird dies dadurch gefördert, dass man die Kontrolle über die Musik bekommt?
    BM: Sie bekommen die Kontrolle, immer mehr Kontrolle, aber die Kontrolle sieht so aus, dass die Leute, die die Botschaft haben, das Gefühl haben, einen Ort zu haben, an dem sie ihre Botschaft aussenden können. Es gibt nämlich viele Leute, die kontrollieren, was sie sagen, sogar in den Studios dieser Leute kannst du nicht reingehen und einfach sagen, was du willst, weil sie nicht damit einverstanden sind. Nur ein Ort wie Tuff Gong ist ein Ort, an dem deine Stimme frei ist. Du machst einfach eine Platte, du verkaufst sie, und du sagst die Wahrheit, ohne dass sich jemand einmischt.
    AW: Wo wirst du nach diesem Wochenende sein.
    BM: Naja, überall im Land.
    AW: An der Westküste?
    BM: Yeah. Aber wir kommen vielleicht bald zurück.
    AW: Und spielen im Beacon?
    BM: Yeah, stimmt.
    AW: Warum spielt ihr nicht noch einmal im Apollo?
    BM: Kein besonderer Grund.
    AW: Hat sich einfach so ergeben?
    BM: Yeah.
    AW: Ihr tourt nicht mit den Commodores, oder?
    BM: Nein, nur diese Sache am Wochenende.
    AW: Wollt ihr in den USA ein bestimmtes Publikum erreichen?
    BM: Um die Wahrheit zu sagen, Menschen. Normale Menschen. Alle Menschen, Schwarze Menschen, Chinesen. Alle Menschen.
    AW: Glaubst du, dass die Philosophie, die hinter dem Reggae steckt, in den USA ankommt?
    BM: Ich glaube nicht, dass sie »ankommt«. Ich glaube, wenn die Leute den Geist haben, ist sie da. Man »verwandelt« sich nicht in einen Rasta. Man kann die Wahrheit annehmen. Das passiert jeden Tag. Hier geht es nicht um »immer mehr« Menschen. Von den Leuten, an die man normalerweise denkt, gibt es viele, aber es gibt auch viele Kinder, sogar mehr als Erwachsene, also hat alles eine Zukunft. Wenn die Leute reden, reden sie nämlich nur von den Leuten, die sie herumlaufen sehen, und vergessen die Kinder, die noch nicht laufen können. Es gibt viele, die noch nicht laufen können. Das ist Entwicklung.
    AW: Glaubst du, Reggae ist eine gute Art, die Wahrheit zu vermitteln?
    BM: Reggae ist nur dann eine der Arten, wenn die Texte von der Wahrheit handeln. Die Musik ist eine von

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