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Auf und ab - Mord in Hellwege

Auf und ab - Mord in Hellwege

Titel: Auf und ab - Mord in Hellwege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm Wuensche
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sein Rad hinter der Wegbiegung, kurz vor der Stelle, an der gestern Kasings Firmenwagen gestanden hatte, an einen Baum. Kasing musste seinen Wagen gestern Abend schnell zum Stehen gebracht haben, sehr langsam gefahren sein oder den Transporter mit Übersicht geparkt haben. Der Wagen hatte direkt hinter der Kurve gestanden.
    Kasings Firmenwagen war abgeholt worden, doch der Tatort war noch immer abgesperrt, und auch heute Morgen war die Ermittlergruppe im Einsatz. Von Taten war allerdings nirgends zu entdecken. Als Tessmann ihm zugewunken hatte und damit zu erkennen gegeben hatte, dass Holten › dazugehörte ‹ , ließ ihn der Polizist, der ihn nicht kannte, mit einem missbilligendem Stirnrunzeln passieren. Das Team hatte soeben seine Arbeit beendet und packte zusammen.
    Bevor Holten eine erste Frage stellen konnte, begann Tessmann schon:
    »Nichts, gar nichts, bis auf einen blutverschmierten Lappen. Den haben wir gestern im Dunkeln wohl übersehen. Es sieht so aus, als ob damit Blut abgewischt wurde. Na, wir werden ja sehen, wessen Blut es ist.«
    Er zog die Schultern hoch und spreizte die Arme vom Körper ab.
    »Sonst nichts Neues.«
    »Sie können die Absperrung abbauen!«, rief Nase den beiden Polizisten zu und drehte sich zu Holten um. Natürlich hatte sie schon von ihm gehört, und jetzt wollte sie vielleicht wissen, was er für eine Meinung zu dem ganzen Fall hatte.
    »Was meinen Sie zu der ganzen Sache? Ich glaube, der hat irgendetwas gesehen, was er nicht hätte sehen sollen. Wenn man nur wüsste, was.«
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragte Holten.
    Nase sprach ganz langsam, was sie immer tat, wenn sie für eine Vermutung nicht die richtigen Beweise hatte.
    »Er wurde so umgebracht, dass man sicher sein konnte, dass er tot ist. Bei Rache, Eifersucht oder etwas Ähnlichem hätte einmal Überrollen sicher gereicht. Wer auch immer ihn getötet hat, er musste es so anstellen, dass Lehmberg wirklich tot war und nichts mehr erzählen konnte.«
    Holten nickte.
    › Nicht schlecht ‹ , dachte er, auch er hatte denselben Gedanken schon gehabt.
    »Das ist natürlich eine Möglichkeit«, sagte Tessman, der mitgehört hatte. Er setzte mehr auf handfeste Spuren, und man merkte ihm die Enttäuschung darüber an, dass er keinerlei weitere Anhaltspunkte gefunden hatte.
    Die beiden hatten es eilig und verabschiedeten sich. Holten hatte versucht, sie zu einem Kaffee in sein Haus einzuladen, aber sie hatten abgelehnt und erzählt, dass von Taten Ergebnisse sehen wollte, um seinen Tatortbericht zu schreiben.
    So war Holten bald allein. Er ging den Tatort jetzt im hellen Sonnenschein noch einmal kreuz und quer ab in der Hoffnung, dass Tessmann und Nase noch etwas übersehen hatten. Aber außer den vielen Fuß- und Fahrzeugspuren, abgebrochenen Ästen, heruntergetretenem Gras und dem schrecklichen dunklen Fleck mitten auf dem Weg konnte er nichts finden. Also schwang er sich auf seinen Drahtesel und machte sich auf den Weg nach Haus.
    Vor ihrem Grundstück auf der Einfahrt stand ein blaues Fahrrad. Holten kannte es, weil es schon oft dort gestanden hatte, und er wusste, wer auf ihn wartete. Er ging sofort zur Terrasse, und dort saß Bernd Kasing auf einem Liegestuhl und hatte die Augen geschlossen. Holten gönnte ihm jede Minute Schlaf bei dieser Arbeitsbelastung. Kasing zuckte zusammen, als Holten um die Hausecke trat, und dann begrüßten sie sich herzlich.
    Die beiden ältesten Söhne und die beiden jüngsten Kinder der Familien, ein Junge bei Holtens und ein Mädchen bei Kasings, waren jeweils fast zur gleichen Zeit geboren worden. So hatte sich zunächst zwischen den Frauen, dann zwischen beiden Familien eine besondere Beziehung, ja Freundschaft entwickelt. Sie sahen sich oft und teilten Freuden und Probleme. Die beiden Männer waren Piloten und aktive Mitglieder in der örtlichen Flugsportgruppe.
    Kasing trug, wie üblich, seinen blauen Overall, musste also direkt aus der Werkstatt gekommen sein.
    »Du musst mir helfen«, platzte er sofort heraus, als Holten sich gesetzt hatte, »dieser von Taten denkt, dass ich Wilhelm überfahren habe.«
    »Ich weiß«, antwortete Holten ruhig.
    »Und, hast du?«, fragte er dann leichthin.
    »Bist du jetzt auch verrückt geworden? Warum sollte ich denn?«
    Kasing hatte die Frage ziemlich ernst genommen.
    »Das war ein Scherz, jetzt mal ganz ruhig!«, versuchte Holten zu beschwichtigen.
    »Wie kommt er denn darauf?«
    Kasing war ganz aufgeregt:
    »Er sagt, die Zeit zwischen meinem Anruf

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