Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf verlorenem Posten

Auf verlorenem Posten

Titel: Auf verlorenem Posten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Befehl eines Konsuls abzulehnen.
    Deswegen war er jetzt hier und lief vor der Fearless davon, und schon seine Flucht bestätigte jeden Verdacht, den Harrington vielleicht gehegt hatte. Und hinter ihm ging jede Hoffnung für Odysseus den Bach runter.
    Er hatte keine Wahl, denn Canning hatte dem Kampfverband befohlen, in sechs Tagen ab heute zu erscheinen. Wenn das Kurierboot noch hyperraumtüchtig gewesen wäre, dann hätte es klammheimlich ausgesandt werden können, um den Kampfverband aufzuhalten, aber das Kurierboot lag fest. Das bedeutete, daß der gesamte Kampfverband ins Basliisk-System einlaufen würde, wenn Coglin nicht vorher den Rendezvouspunkt erreichte. Er mußte es schaffen. Und selbst wenn das alles nicht wäre, konnte er Harrington nicht erlauben, die Sirius zu betreten, denn dann könnte sie beweisen, daß Haven hinter dem Stakseraufstand steckte. Es bestand keine Möglichkeit, vor einer Entermannschaft der Navy geheimzuhalten, was sein Schiff wirklich war.
    Er rief aus der Datenbank des Nachrichtendienstes die verfügbaren Informationen über die Bewaffnung der Fearless ab. Sie war eins der letzten Schiffe der alten Courageous -Klasse, die noch im Einsatz waren, fast achtzig T-Jahre alt, und masste nach modernen Standards zu wenig für einen Leichten Kreuzer. Aber das bedeutete noch lange nicht, daß die Fearless senil war. Die überlebenden Schiffe ihrer Klasse waren in den Jahren immer wieder gründlich überholt worden, und für ihr Alter und ihre Größe steckte in ihren Bäuchen eine Menge Eisen. Sie hatten schwache Abwehrwaffen, fast keine Panzerung und (für Kriegsschiffe) sehr schwache Strahlungsabschirmungen. Aber sie besaßen ein Paar Graser, zwei Dreißig-Zentimeter-Laser und sieben Raketenwerfer in jeder Breitseite. Sie hatten nicht das Munitionsdepot, um in einem fortgesetzten Raketenbeschuß mithalten zu können, doch so lange ihre Vorräte reichten, konnten sie recht schwere Salven feuern – genug, um einen Frachter in eine glühende Gaswolke zu verwandeln. jedenfalls hätte es ausgereicht …
    Er wandte den Blick von dem Datenschirm ab und sah auf das Manövrierdisplay. Der Lichtpunkt der Fearless raste ihm hinterher. Noch vergrößerte sich der Abstand zwischen den Schiffen, doch die Fearless holte an Geschwindigkeit auf, und Coglin funkelte den Lichtpunkt an und ballte die Fäuste. Canning sollte der Teufel holen – und Harrington auch. Doch obwohl er ihre Beharrlichkeit verfluchte, spürte er tief in seinem Innern ein gewisses Bedauern für seine Verfolgerin. Sie war ein bemerkenswerter Offizier, intelligent und schnell genug, um Havens sorgfältig vorbereitete Pläne in weniger als zwei manticoranischen Monaten zunichte zu machen.
    Und nun würde ausgerechnet ihr Erfolg darin sie das Leben kosten.
     
    »Erreichen sechsundfünfzig Minuten Verfolgungszeit, Captain. Geschwindigkeitsangleich bei Eins Sieben Eins Null Sechs Kilometer pro Sekunde in zwounddreißig Sekunden.«
    »Danke, Mr. McKeon.« Honor fuhr sich mit der Hand über den Oberschenkel und wünschte sich, die Handschuhe ließen sie dabei wirklich den Kontakt spüren. Sie sah zu Webster hinüber.
    »Lieutenant halten Sie sich bereit eine Nachricht an die Sirius aufzuzeichnen.«
    »Zeichne auf, Ma’am«, antwortete Webster. »Captain Coglin«, sagte Honor langsam und deutlich, »hier spricht Commander Honor Harrington von Ihrer Manticoranischen Majestät Sternenschiff Fearless . Ich ersuche und weise Sie an, zur Inspizierung Ihres Schiffes beizudrehen. Bitte schalten Sie den Antrieb ab und erwarten Sie meine Entermannschaft. Harrington Ende.«
    »Nachricht auf dem Chip, Ma’am«, meldete Webster. »Bereit sie auf Ihr Wort zu senden.«
    »Danke, Mr. Webster.« Honor lehnte sich zurück und betrachtete das Manövrierdisplay, wartete, bis die Geschwindigkeit der Fearless genau gleich der der Sirius war, dann nickte sie. »Senden Sie jetzt.«
    »Senden, jawohl, Ma’am.«
     
    Fast sieben Komma sieben Millionen Kilometer trennten die beiden Schiffe, als Honors Nachricht der Sirius hinterhereilte. Die Sendung benötigte mehr als fünfundzwanzig Sekunden, um die Leere des Alls zu durcheilen – fünfundzwanzig Sekunden, in denen die Sirius sich einhundertundeinundvierzigtausend Kilometer weiter bewegte. Die gesamte Übertragungszeit betrug über siebenundzwanzig Sekunden, und als der Signaloffizier der Sirius ihm die Nachricht vorspielte, wurde Johan Coglins Gesicht hart wie Stein. Seine Augen richteten sich auf den

Weitere Kostenlose Bücher