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Auf verlorenem Posten

Auf verlorenem Posten

Titel: Auf verlorenem Posten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Schiff im Moment aufgerissen, daß es aussieht wie eine gebrauchte eiserne Ration. Ich bin nicht ganz sicher, doch ich habe den unbestimmten Eindruck, daß Warner die Überholung absichtlich schleifen läßt um zu beobachten, wie Young sich windet. Und Young kann sein Schiff nicht zurücklassen, wenn er nicht ohne Umschweife zugeben will, was er versucht hat. Es gibt also nichts, was er unternehmen könnte.«
    »Gütiger Himmel«, sagte Alexander milde. »Willst du damit sagen, daß wir am Ende eine Befehlshaberin im Basilisk-System haben, die ihren Job erledigt? Bemerkenswert!«
    »Ja, sie macht ihren Job, und so weit ich sagen kann, macht sie ihn verdammt gut. Genau darum geht es hierbei ja.« Webster wedelte mit den Memochips. »Sie hat Einheiten im gesamten System, und wen auch immer sie mit den Inspektionen am Terminus betraut hat, es scheint ein hartnäckiger Kerl zu sein. Er würgt jedem die Bestimmungen rein, und zwar hieb- und stichfest. Ich glaube nicht, daß er das tun würde, wenn Harrington ihm nicht den Rücken deckte. Das bringt die Haveniten natürlich zur Verzweiflung, aber er setzt die Bestimmungen genauso gegen unsere eigenen Schiffe durch. Das allein würde schon jedes einzelne Handelshaus im Königreich genügend verärgern, nachdem sie dort so lange freie Hand hatten. Aber das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Erinnerst du dich an die Gerüchte, daß auf Medusa geschmuggelt wird?« Alexander nickte, und Webster grinste wieder säuerlich. »Nun, Harringtons orbitale Inspektionskommandos haben Konterbande im Wert von mehr als neunhundert Millionen Dollar beschlagnahmt – bisher –, und sie zur Begutachtung und Strafverfolgung eingesandt. Dabei haben sie das Hauptmann-Kartell bei dem Versuch erwischt, Riesenkodiakfelle über Medusa hinauszuschmuggeln, und sie habens ihnen nicht durchgehen lassen. Harrington hat einen Viereinhalbmillionentonner, der für Hauptmann fuhr, die Mondragon –, beschlagnahmt und mit einer Prisenmannschaft zu uns gesandt.«
    »Ach du lieber Himmel!« Alexander hielt sich die Rippen und versuchte vergebens, den Lachanfall zurückzuhalten, als er sich die Spur der Verwüstung vorstellte, die diese unbekannte Harrington hinterließ.
    »Meinetwegen kannst du’s ruhig für komisch halten«, grollte Webster, »aber mich hat Klaus Hauptmann bereits mit einem Besuch beehrt und dabei Stein und Bein geschworen, daß seine Leute so unschuldig seien wie frisch gefallener Schnee, daß es nur die Schuld des Kapitäns der Mondragon sei, daß Harrington seine anderen, gesetzestreuen Schiffe schikanieren würde. Er will ihren Kopf, und die Haveniten schärfen ihm noch die Axt mit all diesen ›Protesten‹! Was mit ihren Frachtschiffen geschieht, ist schlimm genug, so weit es sie betrifft, aber du kennst ja selbst ihre offizielle Stellungnahme zu unserem Anspruch auf Medusa. Ihr Konsul kaut bald auf seinem Teppich vor Wut über all die ›offensichtlichen illegalen Durchsuchungen gesetzestreuer Handelsschiffe im Zuge ihrer rechtmäßigen Handelsaktivitäten mit einem unabhängigen Planeten‹. Es ist alles drin, was man für einen diplomatischen Zwischenfall allererster Kategorie braucht, und es wird auch nicht mehr besser.«
    »Zum Teufel mit den Haveniten«, fauchte Alexander und vergaß glatt zu lachen. »Und zum Teufel mit Hauptmann! Es klingt doch einfach so, als täte Harrington das, was wir seit Jahren dort hätten tun müssen, Jim!«
    »Ach ja? Glaubst du, daß Sir Edward Janacek unserer Ansicht sein wird?«
    »Nein, aber es hat auch keinen Sinn, sich auf Harrington zu stürzen, nur weil sie ihren Job tut. Verdammt noch mal, nach allem, was du sagst, sieht es so aus, als hätte dieser verdammte Young sein verdammt noch mal Möglichstes getan, um ihr ein Messer in den Rücken zu stoßen! Willst du’s für ihn noch ‘rumdrehen?«
    »Du weißt genau, daß ich das nicht will!« Webster fuhr sich wieder durchs Haar. »Zur Hölle, Hamish, mein Großneffe ist auf der Fearless ! Wenn ich Harrington ablöse, dann vermittle ich ihm das denkbar falscheste Beispiel dafür, wie ein Offizier seine Pflicht erledigen soll. Was das betrifft, wird jeder Offizier in der Flotte den gleichen Schluß ziehen.«
    »Ganz genau.«
    »Gottverdammt noch mal«, seufzte Webster. »Ich bin der Erste Raumlord. Es ist nicht mein Job zu entscheiden, was mit einem lausigen Commander zu geschehen hat!«
    Alexander runzelte die Stirn und nahm die Inspizierung seiner Stiefelspitze wieder auf, und Webster

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