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AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

Titel: AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter Dueck
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wichtigen Kompetenzen der Arbeitswelt erwerben.
    Der Tunnelblick des Bildungssystems auf Prüfungsrelevanz und Fachkompetenz hat alle anderen Kompetenzen weitgehend ausgeblendet, insbesondere die Bildung selbst.
    Erinnern wir uns, woher dieser Tunnelblick stammt? Die Computer haben es möglich gemacht, alle Dienstleistungen unter dem Blickwinkel der Effizienz zu betrachten. Insbesondere die Internettechnologien führen zur Automatisierung der einfachen Dienstleistungsgesellschaft. Das Bildungswesen ist ein Dienstleistungssystem! Das aber sollten wir nicht standardisieren und automatisieren, sondern als Premiumservice ausbauen. Denn was über dem Effizienzstreben, das sich fast zum Effizienzwahn gesteigert hat, ganz vergessen wird: Wir können die Internettechnologien benutzen, um eine ganz neue Bildungskultur zu erschaffen . Bildung wird dadurch besser und wohl auch billiger! Gleichzeitig! Wie wäre das? Dieser Gedanke führt zur Idee der Culture Technologies.

 
    Culture Technologies – »Dreimal mehr in jeden Kopf«
     
    Wenn ich mir alle technischen Möglichkeiten von heute und im Vergleich dazu die von morgen vorstelle (noch nicht einmal die von übermorgen), dann könnten wir eigentlich nicht nur alle Abitur machen, sondern auch alle studieren und dazu noch viel, viel mehr dabei lernen als heute. Dazu müssten wir allerdings das Bildungswesen auf den Kopf stellen! Ende der Kreidezeit! In Uni und Schule! Mit den neuen Technologien geht das besser, leichter und schneller.
    Im Einzelnen erörtere ich dies nach meinem nun folgenden Ausflug in mögliche Vorstellungen von morgen. Wir könnten ein Silicon Valley der Bildung (für »Culture Technologies«) erschaffen und damit den Weg Deutschlands in ein Land der neuen Technologien eröffnen.
    Wer heute lesbares Wissen braucht, schaut bei Google nach. Wer sich etwas dazu bildlich anschauen möchte, versucht es bei YouTube. Dort sind Kurzfilme über alles zu finden. Im Internet ist alles bisher Produzierte zur Schau gestellt und abrufbar. Google hat vor einiger Zeit begonnen, die ganze Welt in bester Auflösung für uns unter Google Earth und Google Maps sichtbar zu machen. Das ist ein neuer Ansatz! Bisher wird das Wissen der Welt wie ein Trödelsammelsurium zusammengesammelt, in dem viel Wertvolles steckt. Die Suchmaschinen finden dann möglichst die Nadel im Heuhaufen. So wie aber Google die Erde für uns erschließt und uns Straßenkarten bietet, so könnten wir mit dem gesamten Wissen umgehen. Wir könnten es wieder ganz ordentlich in einer Bibliothek zusammentragen und dann die Bibliothek ganz gezielt auffüllen und es nicht nur zufällig mit Suchmaschinen finden!
    Die Internetenzyklopädie Wikipedia ist so ein erster erfolgreicher Versuch, Wissen gezielt an die richtige Stelle zu setzen. Diesen Ansatz müsste man endlich und ganz universal zu einem Kulturmonument erweitern und ausbauen.
    Denken wir an die Universität und die Schulen. Ich könnte mir das so vorstellen:
    Biologie
    Ich wünsche mir ein Informationsfeld oder so etwas wie eine Homepage für jedes Tier und jede Pflanze, mit Videos zu bestimmten Themen wie Lebensraum, Skelett, innere Organe, Tierstimmenaudio oder Fortpflanzung – dazu Lehrmaterialien, Aufgaben mit Lösungen und Tests. Übungen in Biologie könnten virtualisiert werden.
     
Mikroskopieren: Man kann im Internet einfach durch beliebiges Zoomen in ganz hoch aufgelösten Bildern das Arbeiten mit dem Mikroskop simulieren. Das würde so wie die Suche nach dem eigenen Haus bei Google Earth funktionieren – das ist doch so etwas wie Mikroskopieren.
Gräser, Bäume und Blätter sammeln und kennen: Virtuelle Lehrpfade mit Tests lassen uns Blätter vorab viel schneller kennenlernen als in der Natur, wo ja nicht so schnell alle verschiedenen Bäume gefunden werden können. Lehrer können gleich Klassenarbeiten in solchen virtuellen Umgebungen stattfinden lassen. Die Schüler sehen sich im Internet bestimmte Pflanzen und Tiere an und beantworten Fragen dazu – vorher haben sie hier wie im Flugsimulator geübt.
     
    Spüren Sie, wie viele neue Möglichkeiten wir durch das Internet haben? Ich bin jetzt ganz sicher, dass sehr viele von Ihnen schon wieder die Stirn runzeln und mit Aber … beginnen wollen: »Da sehen die Schüler ja keine echten Tiere mehr, es schadet nicht, auch einmal auf die Wiese zu gehen.« Das können Sie auch immer noch tun. Aber erinnern Sie sich denn nicht, wie viel Quatsch wir in Bio gemacht haben, als wir Zellen

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