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AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

Titel: AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter Dueck
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den Menschen zu »verbessern«. Dopingmittel, die bei Sportlern verboten sind, gibt es zuweilen preiswert in Fitnessstudios, damit die Muskeln auch ohne das Schinden wachsen. Mittel, die zur Linderung psychischer Störungen entwickelt wurden, werden zur Leistungssteigerung als »Neuro-Enhancer« genommen, um den Dauerstress auszuhalten. Eine ganze Industrie liefert alles rund um »Aufbaupräparate«, die ein Bewusstsein vermitteln, das Beste für die Gesundheit getan zu haben. Menschen leiden immer stärker unter ihrer subjektiv empfundenen Hässlichkeit und suchen Hilfe beim Arzt.
    Alles um Gesundheit, Fitness & Ernährung herum entwickelt sich zu einem riesigen Markt mit vielfältigen Industrien.
    Das ist eigentlich erstaunlich, wo doch heute die allgemeine vorbildliche medizinische Versorgung an harte ökonomische Grenzen stößt und nun von Sparwellen erfasst wird! Die Krankenkassen können nur noch eine Grundgesundheit bezahlen, eine wirkliche ärztliche Versorgung scheint nur bei Zuzahlungsbereitschaft möglich zu sein. Was aber der anspruchsdenkende Patient nur grimmig gegen Krankheit zahlen will, spendiert er als sehnsüchtiger Konsument umso lockerer für auch nur eingebildetes Wohlsein , Aussehen oder quasi für sein Selbstwertgefühl. Seine Seele soll sich erheben! Das große Ziel ist »Wellness«, die man haben will , aber nicht die Gesundheit, die man haben muss .
    Neben dieser Änderung der menschlichen Einstellung macht die Medizin Fortschritte bei Prothesen, Orthesen, Implantaten aller Art, bei Neuroprothetik und biotechnologischen Ansätzen in der Demenzforschung. Große Hoffnungen setzt die Forschung auf personalisierte oder individualisierte Arzneimittel, die genau auf den Einzelmenschen zugeschnitten sind; sie berücksichtigen seine Allergien, seine bei ihm persönlich auftretenden Nebenwirkungen oder seine DNA .
    Therapien, Arzneimittel und deren Konzentrationen/Dosierungen, die ausschließlich für eine Person angewendet werden, müssen erforscht und entwickelt werden. Eine solche Forschung wird sich fast ausschließlich auf Computeranalysen und riesige Datenbanken stützen müssen.
    Viele Fachleute glauben, dass sich der nächste große Innovationszyklus nach dem Internet auf alle diese Gebiete rund um den Menschen und seine Wellness beziehen wird. Hier lassen sich fast beliebige neue Geschäftsmodelle erahnen.
    Web-Konferenzen
    Die neuen Infrastrukturen ermöglichen ein globales Zusammenwirken am Arbeitsplatz. Dort setzt eine Revolution ein, die schon jetzt fast jeden von uns erfasst. Man kommuniziert über elektronische Medien und sieht sich nicht mehr so oft persönlich. Alles wird auf Bildschirmen oder im Telefongespräch erledigt. Telefonkonferenzen bestimmen mehr und mehr den Alltag.
    Wir haben viele Jahre gebraucht, um uns daran zu gewöhnen. Früher sind wir zu einem zweistündigen Meeting oft stundenlang angereist und danach ging’s wieder zurück. Mit ein paar Gesprächen hinterher und einem Kaffee vorher war damit ein ganzer Arbeitstag einer 35-Stunden-Woche weg. Heute telefonieren wir nur noch die eigentlichen zwei Kernstunden! Viele schreiben dabei nebenbei E-Mails, was sie im Meeting unter den Augen des Chefs nicht dürften.
    Die Meetings sind wahrlich nicht so produktiv wie die, die man persönlich besucht, aber die eingesparte Zeit und das Fehlen von Reisekosten machen die Telefonkonferenzen im Ganzen effizienter. Das wollen wir eigentlich immer noch nicht seelisch hinnehmen, aber wir beginnen schon weniger zu reisen.
    Im Privatleben beginnen wir mit dem Skypen ( VoIP ) beziehungsweise der Internettelefonie oder den Internetkonferenzen. Unser Gesprächspartner und wir sitzen jeweils vor einer Kamera, Bild und Ton werden gegenseitig übertragen. Der alte Traum vom Bildtelefon wird langsam wahr. Die Kameras sind schon ganz gut, es ist aber anstrengend, immer richtig im Bild zu sitzen oder zu sein. Für ein paar private Minuten ist es gut genug – für stundenlange Meetings im Beruf keinesfalls. Das ändert sich seit einiger Zeit. Die beste technische Lösung ist derzeit beeindruckend gut, kostet aber Zehntausende Euro. Man sitzt in einem kleinen Zimmer an einem halbkreisförmigen Tisch, der an die gegenüberliegende Wand grenzt. Die ganze Wand gegenüber besteht aus einem riesigen Bildschirm, auf dem die andere Hälfte des runden Tisches zu sehen ist. Der steht irgendwo anders in der Welt – und daran sitzt unser Gesprächspartner. Wir sehen ihn gestochen scharf in natürlicher

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