Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Titel: Aufs Spiel gesetzt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lane

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oder Chris´ „Ehemann“ lustig – und das war eines der Dinge gewesen, über die sie mit dem Team am meisten gelacht hatten, bevor sie die anderen Spieler überhaupt richtig kennen gelernt hatten.
    Also saßen sie da, an ihrem eigenen Tisch und als Chris den Kopf hob, bemerkte er ein großes, etwas grobschlächtiges Mädchen mit einem schüchternen Lächeln, das ihn beobachtete. Sie war mit einer Freundin gekommen, aber die flirtete mit jemand anderem. Chris sah Xander hilflos an.
    „Vielleicht lassen sie uns in Ruhe“, flüsterte er und Xander schaute weg.
    “Ich halte das schon aus”, murmelte er, aber er konnte Chris nicht in die Augen sehen.
    „Ich nicht. Ich kann kein einziges Mal mehr dabei zusehen, wie du es aushältst“, sagte Chris mit rauer Stimme.
    Xander sah ihn gequält an, aber genau wie Chris sah er den Ausweg aus dieser Hölle von anzüglichen Witzen, Sticheleien und Kälte, die das, was sie liebten – das, wofür sie gelogen hatten – absolut unerträglich machte.
    „Ich kündige“, flüsterte er. „Ich kündige, noch heute Nacht.“ Noch während er es sagte stand er auf und griff nach seinem Handy. Sein Herz raste und all das Adrenalin, das er nicht für das Spiel verbraucht hatte, rauschte durch seinen Körper, der bis zur zentralen Faser seines Herzens von dem Gedanken erfüllt war, frei zu sein.
    „Wag` es nicht!“, zischte Chris, griff nach seinem Arm und zog ihn auf seinen Stuhl zurück.
    „Dieses Jahr schaffen wir es in die Play-Offs. Die Play-Offs! Weißt du eigentlich, wie lange es her ist, dass unser Team an Play-Offs teilgenommen hat? Nein, Mann. Scheiß drauf. Geh und hol ein paar verdammte Kondome aus der Toilette. Zwei Stück.“ Chris erschauerte und Xander hatte keine Zweifel, dass mit dem Mädchen zu schlafen, wie er es geplant hatte, ungefähr so viel Spaß machen würde, wie kalten, toten Fisch zu Essen. Mit Haut.
    Das bedeutete nicht, dass er sich nicht auch gern übergeben hätte, so wie Chris.
    Er kam mit den Kondomen zurück, während Chris sich an das Mädchen ranmachte, ihr mit einem leeren Lächeln in die Augen sah und ihr mit derselben grellen Stimme dieselben geistlosen Antworten gab, an die sich Xander noch aus ihrer High School Zeit erinnerte, wenn Mädchen wie Gabrielle versucht hatten, seine Aufmerksamkeit zu bekommen und er nein gesagt hatte. Er tätschelte Chris in klassischer Guter-Junge-Manier die Schulter und stopfte ihm die kleinen Folienpackungen diskret in die Tasche. Er erschauerte, als Chris seine Finger absichtlich streifte und kurz drückte, bevor er losließ. Stehst du das mit mir zusammen durch, Kumpel? Xander rumpelte absichtlich gegen sein Knie, als er sich wieder auf seinen Stuhl niederließ. Immer.
    “Jeder weiß, wer du bist”, sagte das Mädchen gerade. „Du bist Christian Edwards. Ich schwör´ dir, meine Freundin und ich sind heute Abend nur hergekommen, weil wir gehofft haben, dich zu sehen.“ Sie lächelte wie eine Katze. „Aber ich bin die, die es geschafft hat, mit dir zu reden.“
    Chris lachte und kippte den Rest seines Wodkas auf Ex. Xander hörte das Geräusch in der Leere seines eigenen Herzens widerhallen. „Wie heißt du, Süße?“
    „Sandra“, schnurrte das Mädchen.
    Sogar im Viertelprofil konnte Xander sehen, wie sein Freund, sein Geliebter, inne hielt, sich auf die Lippe biss und seine Augen schloss, als ob ihm etwas weh täte. Er drehte sich um und sah Xander in die Augen.
    „Sandra“, lallte er und ließ es wie „Xandra“ klingen. „Perfekt.“
    Ein paar Minuten später waren sie verschwunden, hatten die überfüllte Sportbar leise verlassen und auch Xander, der die nächsten eineinhalb Stunden damit verbrachte, sich um sein Bier zu kümmern.
    Er war allerdings nicht alleine. Sammy sah sich nach ein paar Minuten nach ihm um und fragte ihn, wo Edwards hingegangen war – Xander hatte die Achseln gezuckt, als ob sein Körper nicht aus rissigem Glas bestünde und kurz davor stünde, zu zerspringen.
    „Ist mit einem Mädchen weg“, sagte er so beiläufig, wie er konnte.
    Pfiffe und Rufe ertönten über den ganzen Tisch und Sammy rückte seinen Stuhl zur Seite, um Xander Platz zu machen.
    “Wird auch Zeit – ich hoffe, sie ist nicht zu überrascht, wenn sie sein Jungfernhäutchen entdeckt!“
    Xander hatte ihn mit echtem Hass angesehen – die Art, die bleibt. Sammy war später in die zweite Besetzung zurückgefallen, weil Xander aufgehört hatte, ihm Pässe zuzuspielen. Er hatte in ein anderes Team