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Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Titel: Aufs Spiel gesetzt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lane
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seinen Hintern und spürte einen gemeinen Schmerz in seinem Handgelenk. Aber sein Blut war in Wallung und er hatte sowieso schon Schmerzmittel intus, so dass er auf den Füßen war, bevor Chris ihn überhaupt zweimal ansehen konnte, wieder über das Spielfeld raste und William Skaarsgard von hinten-unten den Ball stahl.
    Die Menge explodierte, der Lärm war so überwältigend, dass Xander anfing, darüber weg zu hören. Das Blut in seinen Ohren, sein heftiges Keuchen, Chris´ Triumphgeheul, das alles war lauter als die anfeuernden Rufe, als er sich um hundertachtzig Grad drehte und einen hohen, bogenförmigen Pass zu Chris warf, bevor jemand überhaupt bemerkt hatte, dass er aufgehört hatte zu dribbeln. Chris fing ihn, dribbelte, gab dann mit einem Wurf hinter seinem Rücken vorbei an Washington ab, der es auf die andere Seite des Feldes schaffte und ... das Dunking vermasselte.
    Chris war jedoch direkt hinter ihm und traf und dann war der Ball für eine winzige Sekunde in den Händen des Gegners als Oregon versuchte, sich die beiden verlorenen Punkte wiederzuholen. Sie schafften es nicht einmal auf die andere Seite des Feldes. Xander sagte der Presse nach dem Spiel, dass es sich angefühlt hatte, wie nach dem Himmel zu greifen und einen Vogel aus dem Flug zu fangen. Der Satz wurde wochenlang wiederholt, weil Xander eigentlich der stoische sein sollte und nicht der poetische, aber das war ihm egal. Denn genauso hatte es sich angefühlt – verzaubert, magisch, intim – und bevor das andere Team überhaupt mitbekam, dass sie einen Ballverlust erlitten hatten, war Xander am Rand der Dreipunktelinie, wo er vor der tobenden Menge im Laufen einen Drei-Punkte-Wurf ausführte. Der Ball fiel direkt vor der Schlusssirene ins Netz.
    Sein Team scharte sich um ihn, klopfte ihm auf den Rücken, rubbelte durch sein verschwitztes Haar, tätschelte seinen Hintern und er war wieder einer von ihnen, in ihrer Mitte, umgeben von Familie und Licht und glücklichem, glücklichem Lärm. Christian war da, obwohl er nach der ersten Umarmung mit dem Rest des Teams das tat, was er schon in der High School immer gemacht hatte – er zog eine Show ab, warf seine geballten Fäuste in die Luft und bäumte sich auf und brüllte, sprang in unglaubliche Höhen und heulte auf – und Xander war nicht allein, weit weg in einer Kiste.
    Er war hier, glücklich, so wie er es in Chris´ Armen war, nur war das Glück lauter, heller und einschneidender für die Nerven. Sogar Xander, im Auge des Mahlstroms, wusste, dass es nicht die Art von Glück war, die dazu bestimmt war, anzuhalten – aber das hieß nicht, dass er es nicht genießen konnte.
    Die Stimmung am Wasserloch des Teams war triumphal und die Frauen, die es geschafft hatten, sich durch die Sicherheitsleute und die Absperrung durchzufädeln, schienen sich jedes Mal wenn Xander hinsah, zu verdoppeln.
    Sie feierten mehrere Stunden lang, sie sprachen mit ihren Teamkollegen, durchlebten ihre Würfe noch einmal und jeder prostete Xander und dem magischen Vogelball zu, während Xanders Kommentar immer wieder und wieder auf den Monitoren abgespielt wurde.
    Aber irgendwann wurde es ruhig – es musste ja so kommen. Chris legte eine schwere Hand auf seine Schulter und Xander sah auf und zu einer Gruppe von Mädchen hinüber, die herumliefen und die ungebundenen Spieler wie Freiwild ins Visier nahmen.
    „Soll ich raten, welche du aussuchst?“, fragte Chris niedergeschlagen und Xander verengte die Augen.
    „Ich weiß nicht, welche ich aussuchen werde“, schnauzte er ihn an. Chris´ Hand ballte sich zur Faust und er beugte sich zu ihm runter, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern.
    „Es tut mir mehr weh, wenn sie wie ich sind“, flüsterte er und Xander sah ihn anklagend an.
    „Sie sind alle wie du“, sagte er und fragte sich, ob das richtig rüber kam. „Sogar wenn ich versuche, eine auszusuchen, die es nicht ist."
    Er seufzte und stand auf, schüttelte Chris´ Hand ab und ging an die Bar um sich ein Bier zu holen und nahm sich noch eines Extra. Auf dem Weg zurück hielt er die Augen nach einer offen, die ihn nicht ganz so sehr belauerte, eine die aussah, als könnte sie ihn zum Lachen bringen, als er wortwörtlich über eine kleine, schmale Frau mit dunklen Haaren stolperte, die aufgeregt auf ihr Handy eintippte.
    Sie sah mit einer Entschuldigung auf den Lippen auf, aber als sie den Kopf in den Nacken warf, damit sie Xander überhaupt ins Gesicht sehen konnte, fiel ihr die Kinnlade herunter. Trotzdem

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