Aufs Spiel gesetzt (German Edition)
in ihrem Auto mitfuhr. Es war winzig und er fühlte sich, als ob seine Knie an seine Ohren stießen. Audrey lachte und plapperte die ganze Fahrt lang nervös vor sich hin. Er war etwas überrascht, als sie bei der Wohnung anhielten; es war nur einen Block von seiner ersten Wohnung entfernt, die mit der Couch und dem Müllsack. Sein Herz begann in seinem Magen, in seiner Kehle und hinter seinen Augen zu flattern.
Es schlug wie eine Pauke, als er hinein ging.
Sie hatte eine Couch im Wohnzimmer und einen Laptop als Fernsehersatz auf dem Couchtisch. Bücher stapelten sich überall und ein Drucker und Computerpapier standen in der Ecke, aber kein Tisch, um sie darauf zu stellen. Er sah an ihr vorbei ins Schlafzimmer und bemerkte, dass dort Kleider lagen – nicht viele, aber genug um anzudeuten, dass sie von irgendwo hierher umgezogen war – und es gab eine Kommode aber kein Bett.
Sie bemerkte, wohin sein Blick gewandert war und sah verlegen aus. „Ich hoffe, es stört dich nicht. Ich bin gerade erst bei meinen Eltern ausgezogen und ich muss Geld verdienen, während ich studiere, weißt du?“
Xander nickte einfältig. „Was ist dein Schwerpunkt?“, fragte er, um sich Zeit zu verschaffen. Im Wohnzimmer gab es einige Stehlampen und er konnte ihr Gesicht besser sehen als in der dunklen Bar. Sie sah unglaublich jung aus.
„Lyrik“, zwitscherte sie und drehte sich zu ihm um. Er lächelte und dachte, dass sie sich auch in Kreativem Schreiben gut gemacht hätte – wahrscheinlich wäre sie ein guter Autor geworden und dann sah er sich noch einmal in der Wohnung um. Als er sich wieder zu ihr umdrehte, tippte sie gerade eine SMS und er musste lachen.
„Sagst du es deinen Freundinnen?“
Sie zog eine Grimasse, klappte das Handy zu und schaltete es aus. „Sie ziehen mich die ganze Zeit auf, weißt du. Weil ich noch nie Sex hatte ... ich hab meiner besten Freundin gesagt, dass ich Xander Karcek in meinem Wohnzimmer habe und sie hat sich fast in die Hosen gemacht. Sie wird es mir morgen nicht glauben!“ Plötzlich sah Audrey verlegen aus. „Sie hat nach einem Bild gefragt, aber ich konnte ihr keins schicken. Ich meine, du weißt schon. Ich weiß, dass du nur hier bist, weil du Sex willst, aber das geht nur uns was an, nicht? Es wäre falsch, dein Bild an den ganze Verteiler zu schicken, oder?“
Xander sah sie hilflos an. Herrje. „Audrey, wie alt bist du?“
Ihre leichte, hektische Röte ergriff plötzlich ihren ganzen Körper. „Neunzehn. Es ist legal, oder? Und“ – jetzt sah sie wie ein ertapptes Kind aus – „vielleicht nicht, was das Bier angeht. Das war übrigens sehr nett von dir. Danke.“
„Gern geschehen“, sagte Xander und die Worte hallten in seinem Kopf wieder, während er sie sagte. Er griff in seine Tasche, um mit seinem Handy ein Taxi zu rufen, als ihm klar wurde, dass Audrey ihn erwartungsvoll ansah.
„Also, Xander? Was möchtest du jetzt machen?“
„Karten“, sagte Xander entschieden. „Du hast nicht zufällig ein Kartenspiel da, oder Süße?“
Er sah an ihrem verwirrten Gesicht, dass sie keins hatte, also zwang er sie stattdessen, Galgenmännchen mit ihm zu spielen. Am Ende, ungefähr nach einer Stunde, nahm er ihr Handy, legte seinen Arm um ihre Schultern und schoss das Foto. Sie lächelten wie Cousin und Cousine auf einem Familientreffen und sie sah verlegen aus, als sie das Handy wieder entgegennahm.
„Bestimmt denkst du jetzt, dass ich total dämlich bin, oder?“
Xander schüttelte entschieden den Kopf. „Ich denke, dass du wirklich toll bist“, sagte er wahrheitsgemäß. „Aber ich finde, du solltest nicht einfach herumlaufen und fremde Männer in Bars aufgabeln, weil deine Freunde denken, dass du endlich Sex haben solltest. Such dir jemanden, der genauso wunderbar ist wie du und sorge dafür, dass er vorher dein bester Freund ist, okay?“
Audrey nickte und verengte die Augen. „Sagt der Mann, der gerade zu einer wahllosen Eroberung mit nach Hause gegangen ist!“
Xander zog eine Grimasse. „Süße, finde diesen jungen Mann und genieße dein erstes Mal mit ihm. Manchmal ist das „Sie lebten glücklich bis an ihr Ende“ komplizierter, als es aussieht.“
Plötzlich war die kleine, schmale Hand oben und legte sich auf seine Wange.
„Weißt du, warum ich dich mitgenommen habe?“, fragte sie und er schüttelte den Kopf. „Weil du sehr, sehr traurig ausgesehen hast.“
Xander schluckte hart und stand auf, wodurch ihre Hand herab fiel. „Du bist viel zu
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