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Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Aufs Spiel gesetzt (German Edition)

Titel: Aufs Spiel gesetzt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lane
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passiert ist.“ Xander ließ sich auf die Bettdecke sinken und legte die Hand darauf. Sie war königsblau mit Goldrand, Chris hatte sie so anfertigen lassen, weil er es zum Totlachen fand und auch Xander hatte gelacht, als er es gesehen hatte. Die Laken und Kissen waren dazu passend auch blau und gold. Es war grell und kitschig und so überhaupt nicht ihr Ding, aber das war schließlich genau der Punkt, oder? Zwei Damen, die vorgaben, Könige zu sein? Was sonst?
    Aber gerade jetzt führte er ein Gespräch, das ihn daran hinderte, darüber zu lachen.
    „Gott ... sie ist noch ein Baby und sie wohnt in einer Bruchbude, die so aussieht wie meine erste Wohnung und ... verdammt. Verdammt, ich habe es satt, zu lügen – ihr gegenüber und auch gegenüber der Presse. Schau, was auch immer passiert, sie können daraus schließen was sie wollen, aber ich stelle mich nicht hin, gebe eine Pressekonferenz und antworte auf diesen ganzen Mist. Jetzt nicht. Niemals mehr.”
    Leo seufzte. „Ja, ja, ich höre dich, Großer. Okay, hör zu, ich habe den Teambesitzer auf der anderen Leitung. Was auch immer die Konsequenzen sein werden, sie werden euch bald treffen. Schau, dass du Chris auf die Beine bekommst – er wird dich brauchen.“
    Xander stand auf und während er zu Chris ins Badezimmer ging, fragte er sich, ob er ihn genauso aus der Dusche ziehen musste, wie Chris ihn vor drei Jahren herausgezogen hatte, aber er hätte sich keine Sorgen machen müssen. Chris hatte das Wasser abgedreht und trocknete seine Haare, ein Handtuch um seine feste Taille geschlungen und ein bisschen Leben war in seine Auge zurück gekehrt.
    „Du hast es Leo gesagt?“
    Xander stellte sich hinter ihn und legte ihm die Hand auf die Schultern, die immer noch weich und feucht von der Dusche waren. Sie hatten Feuchtigkeits-Creme (Chris nannte sie Mannigkeits-Creme) die nach Zedern roch. Xander mochte diesen Duft. Er strich etwas davon auf Chris Rücken und auf seinen Nacken und seine Schultern.
    Chris hatte nie so eine Matte auf der Brust bekommen wie Xander und ließ das Stückchen goldenes Haar einfach in Ruhe. Xander spielte gerne damit, zog ihn damit auf und rieb darüber, als die Bodylotion eingezogen war.
    Das Tattoo mit Xanders Namen darin hob sich als krasses Relief von Chris´ blasser, silberner Haut ab. Xanders Finger fuhren das Muster nach, den einzigen öffentlichen Beweis für das, was auf privater Ebene eine Ehe war, die schon fast zehn Jahre anhielt.
    Er war so verdammt stolz darauf. Der Tag an dem sie beide sich die Tattoos hatten stechen lassen, hatte sich wie ihr Hochzeitstag angefühlt. Sie waren danach sogar zum Essen ausgegangen, in neuen Anzügen, die die Verbände um ihre Schultern verbargen.
    Dieser Tag fühlte sich jetzt ewig weit weg an und Xanders Finger schlossen sich um Chris´ gezeichnete Schulter.
    „Ich hab es ihm erzählt“, antwortete er leise in die erwartungsvolle Stille.
    „Was hat er gesagt?“
    Xander rieb seine Wange an Chris´ kurzem Haar. Vielleicht konnte er es jetzt wachsen lassen. Immerhin mussten sie den intoleranten Fanatiker ja jetzt nicht mehr günstig stimmen.
    „Er meinte, die Teambesitzer wären auf der anderen Leitung und er würde uns zurück rufen, sobald sie aufgelegt hätten.“
    Chris zitterte und Xander wickelte seinen größeren Körper komplett um seinen Rücken. „So schnell?“, fragte er und seine Stimme hörte sich so klein an, wie er im Spiegel in Xanders Umarmung wirkte.
    „Ich weiß nicht, wie ich es verlangsamen soll“, sagte Xander und meinte es so. „Es ist als ob ... als ob wir gerade noch über das Spielfeld gelaufen sind und jetzt sitzen wir plötzlich in diesen Hamsterrädern, die mit uns den Berg runter rasen.“
    Chris lächelte leicht und öffnete den Mund, um zu antworten, aber er wurde vom Schrillen des Telefons unterbrochen. Er schluckte. „Ich gehe“, sagte er und hielt Xander zurück, der sich schon umgedreht hatte.
    „Ich kann auch gehen.“ Das Telefon läutete noch einmal.
    „Nein, Xander, ich gehe. Weil wir beide wissen, was passieren wird und ich werde nicht zulassen, dass du mir das sagen musst, okay?“
    Bevor Xander etwas einwenden konnte, schob Chris sich an ihm vorbei, legte eine angespannte Hand auf seine Schulter und nahm das Telefon. „Hey, Leo. Was geht ab?”
    Danach war er still und viel, viel zu ruhig.
    „Denver?“, fragte er und ging zum Kleiderschrank, während er zuhörte. Er warf Kleider auf das Bett, so, wie sie ihm in die Hände fielen

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