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Aufstand der Affen

Aufstand der Affen

Titel: Aufstand der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jakes
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Kämpfern zu. »Unsere Brüder – sie erheben sich, um uns zu helfen!«
    Die Woge rollte weiter, Tod und die Verwüstung brennender Fahrzeuge zurücklassend, und erreichte den großen Platz, wo Cäsar mit seinem Pflegevater Handzettel verteilt hatte. Trupps bewaffneter Affen aus der Stadt patrouillierten die weite Fläche, während andere Geschäfte plünderten und in Brand steckten. Cäsar ließ es zu, daß seine Streitmacht sich an den Plünderungen beteiligte und mit den uniformierten Sklavenaffen aus der Stadt vermischte. Dann, mit einer auf das Dreifache ihrer anfänglichen Größe angewachsenen Armee, drang er tiefer in die Stadt vor. Dutzende brennender Gebäude markierten den Weg der Rebellen. Schüsse, Schreie und das allgegenwärtige Triumphgeheul erfüllten die Straßenschluchten.
    Dennoch war Cäsar sich darüber im klaren, daß der Widerstand bisher relativ gering gewesen war. Die Verteidiger mußten ihre Kräfte um das Verwaltungszentrum konzentriert haben, das den Schlüssel zur Herrschaft über die Stadt bildete.
    Als seine Armee in den Stadtkern eindrang, schickte Cäsar kleinere Abteilungen in Querstraßen, um Feuer zu legen, Löschversuche der Feuerwehr zu behindern und durch die Versorgungstunnels so nahe wie möglich an das Verwaltungszentrum heranzukommen. Er selbst operierte aus der Deckung des dritten oder vierten Gliedes und leitete den Vormarsch der Hauptmacht. Er wußte, daß viele Affen sich im unterirdischen Labyrinth verlaufen würden, aber selbst wenn nur wenige durchkamen, würde die Taktik beim Feind Verwirrung stiften und seinen Angriff erleichtern.
    Zwei Blocks weiter wurde die Streitmacht von einer neuen Sperre aufgehalten. Diesmal war die Polizei schwerer bewaffnet. Hinter einem halben Dutzend gepanzerter Fahrzeuge erwarteten behelmte Polizisten mit Maschinenpistolen und Sturmgewehren den Angriff.
    Cäsar ermutigte seine Kämpfer durch Zurufe und rannte die Stufen einer Fußgängerbrücke auf der rechten Straßenseite hinauf. Durch das Betongeländer einigermaßen geschützt, konnte er das Treffen wie ein General auf dem Feldherrnhügel überblicken.
    Die Türme der Panzerfahrzeuge richteten ihre Maschinengewehre auf die in breiter Front heranrückenden Rebellen. Die Affen in den vordersten Reihen erkannten die Gefahr und verlangsamten ihren Schritt.
    Als sie noch etwa fünfzig Schritte von der Reihe der Panzerwagen entfernt waren, kletterte ein Offizier auf eins der Fahrzeuge und hob ein Megaphon an den Mund.
    »Nein! NEIN!«
    Der Befehl widerhallte dröhnend von den Hausfassaden. Der konditionierte Reflex brachte die vorderen Reihen der Angreifer zum Stillstand. Andere drängten von hinten nach, erkannten, daß es nicht weiterging, und blieben ebenfalls stehen. Cäsar sah, daß alles auf dem Spiel stand. Er zog seine Pistole und schoß den Offizier nieder.
    Als die Affen den Mann die Arme hochwerfen und von seinem Panzerwagen fallen sahen, war der Bann gebrochen. Aufheulend stürmte die Masse der Angreifer vor. Innerhalb weniger Sekunden hatte die erste Welle die Sperre erreicht, und obgleich hier und dort Maschinenwaffen loshämmerten und Schneisen in die Masse der anstürmenden Leiber rissen, kam die Reaktion zu spät. In ihrem falschen Überlegenheitsgefühl war die Führung der Polizeitruppe bis zuletzt sicher gewesen, die rebellierenden Affen mit den herkömmlichen Methoden unterwerfen zu können.
    Nach wenigen Feuerstößen verstummten die im Nahkampf unhandlichen Maschinenpistolen, und die Polizisten hatten den körperlich weit überlegenen Gorillas, den Fleischermessern, Äxten und Bleirohren nicht mehr viel entgegenzusetzen. Zu Dutzenden fielen sie mit eingeschlagenen Schädeln und aufgeschlitzten Leibern, und jeder Gefallene verstärkte die Bewaffnung der Affen, die sich mit Maschinenpistolen, Dienstrevolvern, Sturmgewehren und Tränengasgranaten behängten. Die Panzerfahrzeuge, eingekeilt zwischen den Kämpfern und von Angreifern überwimmelt, konnten weder vor noch zurück, ohne die sich verzweifelt wehrenden eigenen Leute zu überrollen.
    Schon begann eines der Fahrzeuge zu brennen, und die Affen stopften schwelende Stoffetzen in die Sehschlitze der anderen und feuerten in Benzintanks, um den auslaufenden Treibstoff anzuzünden. Unerfahren wie sie waren, kamen mehrere in den feurigen Benzinexplosionen um, aber mit der Vernichtung der Panzerwagen war die Barriere überwunden. Viele lagen tot und verwundet um die brennenden Panzerwagen, aber die Zahl der gefallenen

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