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Aufstand der Alten

Aufstand der Alten

Titel: Aufstand der Alten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss
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Kommandeur Peter Croucher.
    Er sah massiv, fleischig und hart aus. Sein Gesicht war groß und unschön, aber es war weder das Gesicht eines Dummkopfes noch das eines brutalen Schlächters. Sein graues und ziemlich spärliches Haar war glatt zurückgebürstet, seine Uniform sauber. Er mochte etwa zehn Jahre älter als Timberlane sein, dreiundfünfzig oder vierundfünfzig. Er musterte die Timberlanes mit müden, aber aufmerksamen Augen.
    Martha wußte um seinen Ruf. Sie hatten schon in London von dem Mann gehört. Oxfords Hauptindustrie war die Produktion von Wagen und Luftkissenfahrzeugen, besonders dem Windrush. Croucher war Personalchef der größten Fabrik gewesen, bevor ihn die Vereinigte Nationale Regierung zum stellvertretenden Distriktshauptmann von Oxfordshire gemacht hatte. Beim Zusammenbruch der Regierung war der Distriktshauptmann unter mysteriösen Umständen tot aufgefunden worden, und Croucher hatte seine Stelle eingenommen und in der folgenden Zeit eine praktisch unumschränkte Diktatur errichtet.
    Er sprach, ahne auch nur einen Gesichtsmuskel zu verziehen. »Mrs. Timberlane, Sie sind nicht vorgeladen worden.«
    »Ich gehe überallhin, wo mein Mann hingeht, Kommandeur.«
    »Nicht, wenn ich es nicht will. Wache!«
    »Sir.« Der Corporal trat vor und nahm Haltung an. Es war wie eine Parodie auf den militärischen Drill vergangener Zeitalter.
    »Es war eine Eigenmächtigkeit von Ihnen, diese Frau hier hereinzubringen, Corporal Pitt. Führen Sie sie sofort hinaus. Sie kann draußen warten.«
    Martha wollte protestieren, doch Timberlane beschwichtigte sie mit einem Händedruck, und sie ließ sich hinausführen. Croucher stand auf und ging um seinen Schreibtisch.
    »Timberlane, Sie sind der einzige DAZ-Mann in dem von mir kontrollierten Gebiet. Machen Sie sich von der Vorstellung frei, daß ich Ihre Arbeit hintertreiben wolle. Das Gegenteil ist wahr. Ich möchte Sie auf meiner Seite sehen.«
    »Ich werde auf Ihrer Seite sein, wenn Sie meine Frau anständig behandeln.«
    Croucher gab ihm mit einer knappen Geste zu verstehen, für wie dürftig er die Bemerkung hielt. »Was können Sie mir bieten, das in irgendeiner Weise von Vorteil für mich wäre?«
    »Ich bin gut informiert, Kommandeur. Ich kann die Lage beurteilen und glaube, daß Sie Oxfordshire und Gloucestershire gegen die Midlands und den Norden verteidigen müssen, wenn Ihre Streitkräfte stark genug sind. Auf einer Karte könnte ich Ihnen zeigen ...«
    Croucher hob die Hand.
    »Ich glaube, ich muß Sie erst ein wenig zurechtstutzen, mein Freund. Ich brauche keine halbausgegorenen intellektuellen Ideen von selbsternannten Fachleuten wie Ihnen. Sehen Sie diese Männer hier an den Tischen? Das ist die Creme der Oxford-Colleges, lauter berühmte Professoren. Sehen Sie den Alten da, den mit den zittrigen Händen und dem Sprung im Brillenglas? Das ist der Professor für Kriegsgeschichte, Harold Biggs. Und dort unten, das ist Sir Maurice Rigg, einer der größten Historiker aller Zeiten, wie man mir versichert hat. Also beschränken Sie sich freundlichst darauf, meine Fragen zu beantworten, und versuchen Sie mir nicht zu erzählen, wie Sie meine Arbeit tun würden, wenn Sie in meinen Schuhen steckten.«
    »Ohne Zweifel werden Ihre Wissenschaftler Ihnen sagen können, was DAZ ist und was es bezweckt.«
    »Nein, das können sie eben nicht. Darum habe ich Sie kommen lassen. Sehen Sie, soviel ich weiß, ist DAZ eine Art Spionage- und Nachrichtendienst mit dem Hauptquartier in London. Londoner Organisationen sind mir zur Zeit aus einleuchtenden Gründen verdächtig. Wenn Sie nicht für einen Spion gehalten werden wollen, sollten Sie mich vielleicht darüber aufklären, was Sie hier zu tun beabsichtigen.«
    »Ich glaube, Sie mißverstehen meine Haltung, Sir. Ich informiere Sie gern über DAZ; ich bin kein Spion. Obwohl ich wie ein Gefangener zu Ihnen gebracht wurde, hatte ich mich aus eigenem Antrieb für morgen bei Ihnen angemeldet, um Ihnen meine Mitarbeit anzubieten.«
    »Ich bin nicht Ihr Zahnarzt. Sie treffen keine Verabredungen mit mir – Sie ersuchen um eine Audienz.« Er schlug mit den Knöcheln auf die Tischplatte. »Ich mißbillige Ihr Benehmen! Begreifen Sie endlich die Situation, in der Sie sich befinden. Ich kann Sie jederzeit erschießen lassen, wenn ich Sie für unkonstruktiv erachte.«
    Dazu sagte Timberlane nichts. Etwas milder gestimmt, fuhr Croucher fort: »Nun erzählen Sie mal, was DAZ ist und wie es funktioniert.«
    »Es ist ein

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