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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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trugen.
      Während der eine Hawk abhob, wandte sich Blake an die verbliebenen Agenten. »Es war ein Mann in einem schwarzen Tauchanzug. Er hat versucht, mit einem Sturmgewehr auf mich zu schießen. Ich habe ihn auf jeden Fall getroffen und er hat sich ins Schilf da drüben geworfen. Kommt bloß nicht ohne ihn zurück!«

    Etwa zur selben Zeit hatte Aidan Bell seine Tauchutensilien wieder angelegt und schob den Dolphin ins Wasser. Er schaltete ihn an, kletterte hinauf und brachte ihn zur Sicherheit auf sechs Meter Tiefe. Nach zehn Minuten hatte er das offene Meer erreicht.
      »Du überlebst immer, Aidan«, sagte er zu sich selbst. »Du überlebst immer.«

    Als sie Liam Casey fanden, hielten sie ihn zuerst für tot. Einer der Männer holte Blake, doch als der ankam, hatte sich die Lage geändert. Sie trugen Casey durchs Schilf zum zweiten Helikopter.
      Campbell, der den Trupp anführte, sagte: »Er hat einen wirklich üblen Bauchschuss. Das waren wahrscheinlich Sie, aber Sie haben gesagt, Sie hätten nur einmal geschossen.«
    »Mit Sicherheit.«
    »Dann war noch jemand hier. Der hat aufs Herz gezielt, wahrscheinlich, um den Burschen endgültig zu erledigen. Aber er hatte einen Browning in der Jacke, der die Kugel abgelenkt hat. Allerdings wird er trotzdem kaum überleben, glaube ich.«
      »Schaffen wir ihn auf jeden Fall so rasch wie möglich in die Chirurgie.« Auf einem kleinen Air-Force-Stutzpunkt an der Küste des Festlands, etwa vierzig Kilometer weit entfernt, befand sich ein Militärkrankenhaus.
      »Ich habe gerade gehört, dass der Präsident und Clancy schon dort sind«, berichtete Campbell.
    »Na, dann los.«
    Im Hubschrauber legten sie den notdürftig verbundenen Liam
    Casey auf eine Trage. Er schlug die Augen auf und blickte sich um. Als er Blake sah, blitzte ein Schimmer des Wiedererkennens in ihm auf.
    »Ich kenne Sie«, flüsterte er.
    Blake beugte sich nah zu ihm. »Woher kennen Sie mich?«
      »Aus dem Souterrain. Sie sind ein Freund von Dillon. Dem Mann vom Souterrain.«
      Blake war noch nie so verblüfft gewesen. »Woher, zum Teufel, wissen Sie das?« Doch es kam keine Antwort, denn Liam Casey war bewusstlos geworden.

    Im Krankenhaus wurde Casey von Ärzten weggebracht. Blake fand den Präsidenten bei einer Tasse Kaffee in einem privaten Aufenthaltsraum.
    »Wie geht es Clancy, Mr. President?«, erkundigte er sich.
      »Der kommt wieder auf die Beine. Er sollte einen Orden bekommen. Teufel, er hat mich zur Seite gestoßen und die Kugel abgefangen, Blake. Man hat mir gesagt, ihr habt den Attentäter gefunden. Wie ist sein Zustand?«
    »Man bringt ihn gerade in den Operationssaal. Er hat kurz den Mund aufgemacht.« Blake berichtete, was der Ire gesagt hatte.
      »Der Mann vom Souterrain? Ein Freund von Dillon? Blake, was hat das zu bedeuten?«
    »Weiß Gott, Sir. Wir müssen abwarten.«
      »Na, eines ist sicher, ich will keinerlei Aufsehen. Halten Sie die Sache absolut geheim, als wäre nie etwas geschehen. Sie, ich und der Geheimdienst – sonst weiß niemand Bescheid. Aber wir müssen unbedingt herausfinden, wer dahinter steckt, und was seine Motive sind.«
      »Soll ich Ferguson anrufen, Mr. President? Schließlich hat der Mann den Namen Dillon erwähnt. Das sollte man überprüfen.«
      »Klingt logisch. Gut, sprechen Sie mit Charles und auch mit Dillon. Aber sonst mit niemandem.«
      »Mit Ausnahme von Murchison, nehme ich an, denn der weiß sowieso schon alles.«
      Murchison, der vor dem elektrischen Heizofen lag, stand auf, und der Präsident gab ihm einen Kuss auf die Nase. »Er hat sich geradewegs auf diesen Mistkerl gestürzt. Hat mir das Leben gerettet.«
      »Er ist eindeutig was Besonderes.« Blake lächelte. »Entschuldigen Sie mich. Ich werde mich an die Arbeit machen, Mr. President.«

    Die Alice Brown hob und senkte sich in der starken Dünung, als Bell mit dem Dolphin an die Oberfläche kam. Netze hingen ins Wasser und alles sah ganz unauffällig aus. Grant kam zur Heckreling.
      Bell löste die Klettverschlüsse seiner Jacke und ließ die Luftflaschen ins Wasser gleiten. Er streifte Maske und Schwimmflossen ab; des Sturmgewehrs hatte er sich bereits entledigt.
    »Werfen Sie mir ein Seil zu.«
    Grant runzelte die Stirn. »Wo ist Ihr Freund?«
    »Der hat einen Unfall gehabt.«
      Das gefiel Grant überhaupt nicht. Seine Miene verdüsterte sich. »Hören Sie mal, was ist eigentlich los hier?«
      Bell zog den Reißverschluss seiner Tauchjacke

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