Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
Vom Netzwerk:
war. Bell und Liam bemerkten ihn natürlich ebenfalls.
      »Dieser Narr«, sagte Cazalet. »Die werden ihn abknallen. Warum hat er denn nicht gewartet, bis die Hubschrauber da sind?«
    »Wer weiß, wie lang die brauchen«, sagte Clancy Smith.

    Blake brachte die kleine Maschine auf hundert Stundenkilometer, eine haarsträubende Geschwindigkeit auf dem engen Weg. Aidan Bell feuerte durchs Schilfrohr, und seine kurze Salve ließ den Vorderreifen platzen, so dass die Montesa sich zur Seite neigte und über den Weg schlitterte, während Blake sich mit einem Fußtritt von ihr befreite.
      In diesem Augenblick machte Liam Casey einen bösen Fehler. Mit erhobenem Sturmgewehr trat er aus dem Schilf. »Jetzt hab ich dich, du Bastard!«
      Blake zog die Hand mit der Beretta aus der rechten Hosentasche und schoss dem großen Iren in den Oberkörper. Casey schrie auf. Sein Sturmgewehr ging los, während er mit dem Kopf voraus neben Bell ins Schilf sprang.
    Ein Stück weiter stand Cazalet kurz auf. »Hierher, Blake! Ich gebe Ihnen Feuerschutz.«
      Während er sich wieder duckte, stolperte Blake hinkend den Weg entlang.
      »Kannst du den Mistkerl erledigen, der mich erwischt hat, Aidan?«, fragte Liam Casey.
      Bell sah Blake davontaumeln und im Schilf verschwinden. »Das lohnt sich nicht.«
    »Mein Gott, tut das weh, Aidan.«
      Bell betrachtete das Einschussloch im Bauchbereich des Tauchanzugs. »Das glaube ich dir.«
    Aus der Ferne hörte man ein ominöses Dröhnen.
    »Verdammt, da kommt die Artillerie. Zeit, zu verschwinden.«
    »Was soll das heißen?«, wollte Liam wissen.
      »Das heißt, dass man manchmal gewinnt und manchmal verliert, und die Sache hier ist eindeutig im Arsch, nur wegen des verfluchten Köters. Cazalet wird ihm ein goldenes Halsband spendieren. Ich werde dafür sorgen, dass die da drüben schön in Deckung bleiben, und dann haue ich ab.«
      Er feuerte eine breit gestreute Salve in die Richtung, in der er den Präsidenten und seine Leute vermutete.
      Als sein Sturmgewehr leer war, warf er es in den Schlamm und griff nach dem von Casey.
    »Aber was wird aus mir?«, stöhnte Casey.
      »Das ist ein Problem, aber dafür habe ich eine Lösung. Unsere Freunde haben nur einen von uns gesehen. Wenn sie also einen finden, werden sie erst mal damit zufrieden sein, während der andere sich davonmacht.«
      Er stand auf und nahm seinen Browning mit dem CarswellSchalldämpfer aus der Taucherjacke. Liam Casey sagte: »Du kannst mich doch nicht hier lassen, Aidan.«
    »Ich bin nur vernünftig.«
      Aidan Bell zielte auf Caseys Herz, der Browning bellte einmal auf, Liam Casey zuckte zusammen und blieb reglos liegen.
      »Tut mir Leid, alter Junge«, sagte Aidan leise. Dann steckte er sich den Browning wieder in die Jacke und schlich sich durchs Schilfrohr davon. Vierhundert Meter weiter wartete der Dolphin; das war nicht zu weit und er konnte wieder unter Wasser sein, bevor die Hubschrauber begannen, das Gelände abzusuchen. Außerdem würden sie bald auf Liam stoßen und damit erst einmal beschäftigt sein.

    Nach der langen letzten Salve herrschte Stille. »Vielleicht ist er bewusstlos«, sagte Cazalet.
    »Oder abgehauen«, kommentierte Clancy.
      Murchison jaulte, dann streckte er die Schnauze in die Luft und schnüffelte. »Er riecht was«, sagte der Präsident.
      Die Helikopter – zwei Maschinen – waren nun ganz in der Nähe. »Auf die wird er bestimmt nicht warten«, sagte Blake. »Entweder liegt er flach oder er ist abgehauen. Ich gehe raus.«
    Er trat aus dem Schilf, bevor der Präsident ihn davon abhalten
    konnte, stellte sich auf den Weg und winkte mit beiden Armen, während die Hawk-Hubschrauber herunterkamen. Sie landeten und aus jedem stürmten sechs Geheimdienstleute in marineblauen Kampfanzügen, von denen jeder die neue ParkerHale-Maschinenpistole trug. Sie scharten sich um den Präsidenten, der aus dem Schilf trat. Er stützte Clancy Smith, der eine beträchtliche Menge Blut verloren hatte.
    »Dem Präsidenten ist nichts passiert«, sagte Blake.
    »Nur, weil Clancy sich eine Kugel eingefangen hat, die für mich gedacht war«, sagte Cazalet. »Schafft ihn sofort in einen der Hubschrauber.«
      »Mr. President, Sie kennen die Vorschriften«, sagte Blake. »Wir bringen Sie unverzüglich aus der Schusslinie, bis alles geklärt ist.«
      »Na gut, verdammt.« Cazalet pfiff nach Murchison und folgte den beiden Männern, die Clancy Smith zum Hubschrauber

Weitere Kostenlose Bücher