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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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gefolgt und da bin ich zu ihnen gestoßen.«
    »Dillon, hören Sie mir doch mal zu.«
      »Nein, ich werde mir selbst zuhören, General. Ich lasse Sie wissen, wie es läuft.«
    Er schaltete das Handy aus.
    »Er war wohl nicht erfreut?«, fragte Harry.
      »Nicht besonders. Aber vielleicht ist er’s doch, wenn wir was erreichen.«
    »Wie gehen wir vor?«, wollte Billy wissen.
      Dillon zog seine Jacke aus und lockerte die Krawatte, während er es den beiden erklärte. Er nahm die Walther heraus und schob sie sich hinten in den Hosenbund.
      »Du trittst ihnen direkt gegenüber, Billy, und du gibst ihm Feuerschutz, Harry.«
    »Mensch, Dillon, das wird aber kalt für dich da drin.«
      »Das kann dir egal sein. Pass gut auf dich auf, Billy. Bell ist ein raffinierter Kerl.«
      »Mach dir keine Sorgen um mich. Denk an dich selbst, Dillon. Du hast den schwierigsten Part.«
    »Schon gut. Warte, bis ich drin bin, dann bist du am Zug.«
      Harry Salter kauerte sich hinter einen Poller am Kai. Dillon kletterte eine Leiter hinab und ließ sich ins Wasser sinken. Es war bitterkalt. Er schwamm um das Boot zu dessen anderer Seite, wo er, wie erwartet, eine Leiter zum Deck vorfand. Im selben Augenblick ging Billy Salter auf die Hazar zu und hob die Stimme.
      »He, bist du da, Rashid, und ist dieses irische Arschloch bei dir?«
    »Sie gehen ans Heck«, sagte Bell zu Michael Rashid, »ich übernehme den Bug. Und machen Sie bloß keinen Blödsinn.« »Ich bin doch kein Trottel«, sagte Rashid.
    »Na, dann los!«
      Bell verließ ihn, um die Treppe zum Deck hochzusteigen, und Rashid ging nach hinten durch die Kabinen und zog sich durch die Luke in den Schatten am Heck.
      Dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. Harry bewegte sich hinter seinem Poller, Aidan Bell schoss und traf ihn in die rechte Schulter. Der Aufprall der Kugel warf Salter auf den Rücken; Bell zog sich über den Rand des Kais und rannte in den Schatten.
      Michael Rashid drückte mehrfach ab und Billy schoss zurück. Als Rashid zur Reling zurückwich, griff Dillon nach oben und zog ihn an den Knöcheln, so dass er ins Wasser stürzte. Dillon legte ihm einen Arm um den Hals, atmete tief ein und griff nach der Ankerkette, um sich unter Wasser zu ziehen. Rashid sträubte sich und trat um sich, doch Dillon hielt fest, bis er sich nicht mehr regte. Aus dem Schatten beobachte Bell die Szene, dann machte er sich davon.
      Dillon ließ die Leiche los und zog sich die Leiter zum Kai empor.
    Von Billy gestützt, stand Harry auf den Beinen. Er stöhnte.
    »Tut mir Leid, Dillon, Bell ist entkommen.«
      »Michael Rashid ist tot.« Dillon sah Harry Salter an. »Steig in den Shogun. Du fährst, Billy. Bring uns ins Rosedene. Ich rufe Ferguson an, damit er Professor Henry Bellamy bestellt.«
    »Dillon, ich werde wirklich zu alt für so was«, sagte Harry.
      »Unsinn. Wir schmuggeln Dora ins Krankenhaus, um dich zu pflegen.«
    Während sie davonfuhren, wählte Dillon die Nummer von Ferguson. »Wir brauchen das Bergungsteam. Ja, Michael Rashid. Er treibt am Hangman’s Wharf neben seinem Boot, der Hazar, im Wasser.«
    »Das waren Sie selbst, nehme ich an.«
      »Bell ist entkommen, nachdem er Harry in die Schulter geschossen hat. Wir sind auf dem Weg ins Rosedene. Bestellen Sie Bellamy hin. Wenn der nicht erreichbar ist, dann den Vater von Hannah. Nur einen von den Besten.«
      »Einverstanden. Aber es wäre nett, wenn Sie mir ab und zu was sagen würden.«

    Im Rosedene wartete Dillon gemeinsam mit Billy. Bellamy war gerade mit einer Bypass-Operation im Guy’s Hospital beschäftigt, doch Arnold Bernstein war verfügbar gewesen.
    »Schauen wir doch mal bei Hannah rein«, schlug Dillon vor.
    »In Ordnung«, meinte Billy.
      Hannah saß aufrecht im Bett, las den Evening Standard und sah wesentlich besser aus als beim letzten Mal.
      »Ah, die zwei Musketiere. Bringt mich mal auf den neuesten Stand.«
    Was Dillon tat.
    Anschließend saß sie da und brütete vor sich hin.
    »Na, was meinst du?«, fragte Dillon.
      Sie schwieg einen Augenblick, bevor sie antwortete. »Hat dir mal jemand genauer erzählt, weshalb Paul Rashid im Golfkrieg das Verdienstkreuz bekommen hat?«
    »Nein, was ist damit?«
    »Tja, ich habe die Akten studiert. Villiers hat zwanzig Männer
    in zwei russischen Wüstenfahrzeugen hinter die irakischen Linien geführt. Die zweite Gruppe, zehn Männer, wurde von Rashid befehligt, doch der hat einen Fehler gemacht. In einem

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