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Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Titel: Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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die auch verdeckt ermittelten. Möglicherweise drohte Zacharys Mutter – ob sie nun selbst Agentin war oder nicht – Gefahr, wenn jemand wusste, wo sie sich aufhielt, und deshalb behielt sie es für sich. Sogar ihrem Sohn gegenüber.
    »Wir können um die Wolke herumarbeiten«, schlug ich vor. »Vielleicht sollten wir langsam mal anfangen, bevor es noch schlimmer wird.«
    Zu meiner Überraschung war es längst nicht so kalt wie vor einem Monat im Oktober, aber mir lief trotzdem jedes Mal ein Schauer über den Rücken, wenn Zachary sich zu mir herüberbeugte, um einen Stern in die Karte einzuzeichnen. Ich versuchte, nicht darauf zu achten, wie seine langen dunklen Wimpern flatterten, wenn sein Blick über das Blatt wanderte, oder wie er nachdenklich an seiner Unterlippe nagte, während er überlegte, wo er einen Stern einfügen sollte. Ich vermied es, auf seinen Hals zu starren, wenn er den Kopf in den Nacken legte, um zum Himmel aufzusehen, damit ich nicht in die Versuchung kam, darüber nachzudenken, wie es sich wohl anfühlen würde, ihn in die Kuhle des Schlüsselbeins zu küssen.
    Ich scheiterte kläglich.
    Vielleicht hatte ich so viele Kekse gegessen, dass ich völlig überzuckert war, jedenfalls zitterten meine Hände so sehr, dass ich den Stift fest umklammern musste, um einigermaßen gerade Linien zu zeichnen, wodurch ich natürlich viel langsamer war und ewig brauchte.
    »Hm, das ist komisch.« Ich verglich unsere Karte mit der von Oktober. »Dieser helle gelbe Stern da hinten war letztes Mal nicht zu sehen. Vielleicht ist es damals zu diesig gewesen, was meinst du?«
    »Könnte sein. Lass mich mal die andere Karte sehen.«
    Ich hielt die Taschenlampe über das Papier und beugte mich vor. »Hier, da hätte er sein müssen. Im Taurus.«
    »Zeig mal her.«
    »Was kann das für ein Stern sein, der so hell leuchtet? Wieso haben wir ihn letztes Mal nicht bemerkt?«
    Statt zu antworten, strich Zachary mir ganz behutsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Als ich seine Fingerspitzen an der zarten Haut direkt unter meinem Ohrläppchen spürte, lief mir ein Schauer über den Rücken, und ich musste die Luft anhalten, um nicht laut aufzustöhnen.
    »Entschuldige.« Er schob meine Haare hinten in die Kapuze meines Hoodies. »Die waren im Weg, ich konnte nichts sehen.«
    Ich starrte angestrengt auf den Karton vor mir. Würde ich jetzt den Kopf drehen und ihm in die Augen sehen, wäre alles verloren. Ich würde ihn bitten, mir noch einmal so durch die Haare zu streichen, diesmal aber mit beiden Händen, und sie sanft an meinem Hals entlang bis zu meinen Schultern hinabgleiten zu lassen und …
    Okay. Mein Zittern hatte eindeutig nichts mit einer Überdosis Zucker zu tun.
    »Was glaubst du, was das für ein Stern ist?«, fragte ich heiser.
    »Ich weiß es«, sagte Zachary leise. »Aber vielleicht solltest du es lieber selbst herausfinden.«
    Ich versuchte, mich auf die Karte zu konzentrieren und nicht darüber nachzudenken, wie viele Wochen es her war, seit mich jemand berührt – richtig berührt – hatte. So wie ich von Zach berührt werden wollte … Ich meine, Logan.
    Atme tief durch. Blinzle. Konzentriere dich.
    Okay. Da war ein Stern, wo vorher keiner gewesen war. Was war das? Eine Supernova? Ein Komet?
    »Oh Mann, ich bin so dämlich!« Ich schlug mir an die Stirn und sah noch einmal zu dem gelbweiß glühenden Lichtpunkt am Himmel auf. »Das ist Jupiter.«
    »Ist das deine endgültige Antwort? Heißt das, ich kann sie einloggen?«
    Endlich wagte ich es, ihn anzusehen. »Ja, bitte einloggen.«
    Im schwachen rötlichen Licht der Taschenlampe glänzten seine grünen Augen fast schwarz. »Du hast recht.«
    »Gut.« Ich lachte, um die Spannung zu lösen.
    »Ja. Das war gut.« Zachary zog ein Knie an und stützte den Ellbogen darauf. War ihm bewusst, wie unwiderstehlich männlich und sexy er in dieser Pose aussah?
    »Okay. Jetzt bist du dran.« Ich warf ihm den Stift hin.
    »Meine Haare versperren dir wenigstens nicht die Sicht.«
    »Nein, aber vielleicht dein großer Kopf.« Ich krabbelte an ihm vorbei, damit er meinen Platz vor der Karte einnehmen konnte.
    »Ich freue mich, dir sagen zu können, dass mein Kopf eine absolut durchschnittliche Größe hat.« Er spreizte die Finger. »Meine Hände dagegen sind wirklich ziemlich groß. Und du weißt ja, was man sagt …«
    »Lass die drrrrreckigen Witze und konzentrrrrier dich auf die Arrrrbeit«, versuchte ich seinen schottischen Akzent nachzuahmen.
    »Oje.« Zachary

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