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Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Titel: Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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meine.
    Ich hätte vorbereitet sein sollen. Schließlich tanzten wir schon seit Monaten auf dünnstem Eis umeinander herum und saßen hier auf engstem Raum zusammengequetscht. Praktisch zwangsverkuschelt.
    Trotzdem war ich so überrascht, dass ich ihm vor Schreck in den Mund keuchte.
    »Oh Gott!« Ich presste mir verlegen die Hand auf den Mund. »Ich fasse es nicht, dass mir das gerade wirklich passiert ist.«
    Zachary lachte. »Wow. Ihr Amerikanerinnen habt echt schräge Kusstechniken drauf.«
    »Hey.« Ich griff mit beiden Händen nach ihm und zog ihn an mich, bis unsere Lippen sich berührten.
    Diesmal klappte es. Und wie es klappte. Es war, als hätten wir uns schon seit Jahren in irgendeinem Paralleluniversum geküsst, das sich plötzlich mit unserem jetzigen kreuzte.
    Nachdem die ersten Kometen in einem spektakulären Feuerwerk verglüht waren, küsste Zachary mich so zärtlich und vorsichtig weiter, als hätte jeder Millimeter meines Mundes eine ausgiebige Erforschung verdient. Als könnte meine Unterlippe auf die Oberlippe eifersüchtig werden, wenn er ihr auch nur das kleinste bisschen mehr Aufmerksamkeit schenkte. Und die Zunge, die mich mit jedem gerollten »r« in Verzücken versetzt hatte, machte ausgiebig Bekanntschaft mit meiner.
    Er zog mich noch enger an sich und ich umschlang seinen Nacken.
    Wow. Ich hatte völlig vergessen, wie schön es sein konnte, die Finger in den Haaren eines Jungen zu vergraben. Logan hatte meistens irgendein Gel hineingeschmiert, um sie sich zu Stacheln zwirbeln zu können, aber die von Zachary fühlten sich voll und seidenweich an.
    Beim Gedanken an Logan zog sich mein Magen plötzlich in unendlicher Sehnsucht zusammen. Seit Wochen wünschte ich mir nichts mehr, als ihn küssen und berühren zu können, und jetzt zerriss die Erinnerung an das, was ich mit Logan gehabt hatte, und die Gegenwart, die ich hier und jetzt mit Zachary erlebte, mir das Herz.
    Ich küsste Zachary noch leidenschaftlicher, als könne ich so meine Trauer und Sehnsucht nach Logan betäuben. Aus meiner Kehle entrang sich ein leises Schluchzen, das sich als Zittern bis zu unseren Lippen fortsetzte.
    Ich ließ mich in diesen Kuss hineinfallen wie in einen Abgrund, der alle Gedanken an Vergangenheit und Zukunft verschluckte. Ich hörte nichts als das Rauschen meines Bluts in den Ohren, spürte nichts als die weiche Wärme von Zacharys Lippen und seiner Zunge und sah in der vollkommenen Dunkelheit nichts als die Bilder, die mein Geist heraufbeschwor. Abstrakte Bilder von Nähe, nackter Haut und sinnlichem Begehren.
    Das erklärt, warum keiner von uns die Schritte hörte.
    In dem Moment, in dem der Deckel der Kiste hochgehoben wurde, zuckte ich zurück und schirmte meine Augen gegen die plötzliche Helligkeit ab. Als ich den fremden Mann im schwarzen Anzug mit Krawatte sah, der sich über uns beugte, erstarrte ich vor Angst. Gleich würde er eine Waffe ziehen und auf unsere Köpfe richten.
    Aber Zachary stieß bloß einen schweren Seufzer aus und sagte: »Hey, Dad.«

Achtzehntes Kapitel
    Zacharys Vater richtete sich auf und verschränkte kopfschüttelnd die Arme vor der Brust. »Wie schön für dich, dass du auch in gefährlichen Situationen nicht den Sinn für das Angenehme verlierst.«
    Zachary zog seinen Arm hinter meinem Rücken hervor. »Aura, das ist mein Vater, Ian Moore. Dad, das ist …«
    »Ich weiß, wer sie ist.«
    Zachary verdrehte die Augen. »Das ist mir klar, Dad. Ich wollte bloß höflich sein.«
    Ich versuchte verlegen, meine zerwühlten Haare glatt zu streichen. »Freut mich, Sie kennenzulernen.« Ich wusste nicht, was ich zu diesem internationalen Geheimagenten sagen sollte, der mich gerade beim Knutschen mit seinem Sohn ertappt hatte.
    »Ganz meinerseits.« Er zog eine dunkle Augenbraue hoch. »Was ist? Wollt ihr in der Kiste da übernachten?«
    »Dann ist die Luft also rein?« Zachary half mir, aufzustehen.
    »Sonst wäre ich wohl kaum hier.« Mr Moore hielt mir galant einen Arm hin, auf den ich mich stützen konnte, als ich auf wackeligen Beinen aus der Kiste stieg. »Allerdings musste ich mich an höchster politischer Stelle dafür verwenden und stehe nun vermutlich für den Rest meines Lebens bei gewissen Leuten in der Schuld.«
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe, Mr Moore.« Ich wischte mir Spinnweben vom Jackenärmel. »Heißt das, wir können das Schiff jetzt ungehindert verlassen?«
    »Das heißt, dass wir schleunigst von hier verschwinden müssen. Und zwar am besten irgendwohin, wo

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