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Auracle - Ein Mädchen, zwei Seelen, eine Liebe (German Edition)

Auracle - Ein Mädchen, zwei Seelen, eine Liebe (German Edition)

Titel: Auracle - Ein Mädchen, zwei Seelen, eine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Rosati
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hier dran fest?«
    Er nimmt den Karabiner, hakt ihn ein und reißt einmal fest an dem Seil. Dann sieht er mich ernst an. »Du bist nicht Spider-Girl.«
    »Doch, Anna, du
bist
Spider-Girl!«, ruft Callie. »Los, kletter die Wand hoch!«
    Rei räuspert sich. »Helm?«
    »Ach ja. Danke.«
    Es macht viel mehr Spaß, die Wand hochzuklettern, wenn ich das Gezanke unter mir ignoriere. Callie missachtet gut gelaunt alle Ratschläge von Rei, und Seth lacht die beiden einfach nur aus. Mein einziger Beitrag zu dem Gespräch ist der Ruf: »Mehr Seil!«, und dann erreiche ich die Plattform, die sechs Meter in der Luft hängt. Von hier oben sehen alle viel kleiner aus. Das gefällt mir.
    »Hältst du das Seil auch wirklich fest?«, höre ich Rei zum hundertsten Mal fragen.
    »Nein, ich lasse sie natürlich fallen«, antwortet Callie, und dann ruft sie zu mir hoch: »Los, kleines Spider-Girl, hüpf!«
    Ich beschließe, Rei nicht mit Daredevil-Getue zu quälen, schwinge mich mit dem Trapez zu dem Balken, laufe hinüber und Callie lässt mich langsam und ganz unspektakulär zu Boden.
    »Hat es Spaß gemacht?«, fragt Rei, sobald meine Füße den Boden berühren. »Ja!« Ich mache den Karabiner los. »Es war großartig! Am liebsten würde ich Kletterstunden nehmen.«
    Er seufzt. »Das habe ich schon befürchtet.«
    »Ha, mach dir keine Sorgen. Ich kann mir das überhaupt nicht leisten.«
    Als Callie, Rei, Seth und der Rest der Klasse mit dem Parkour durch sind, schnalle ich den Gurt ab und wir machen uns zum Mittagessen fertig. »Ich nehme nur noch kurz eine Dusche und treffe euch dann unten«, sagt Rei.
    Während der ganzen Unterrichtsstunde hat er nicht einen einzigen Schweißtropfen vergossen. Aber weil er keine Witze darüber macht, dass ich
nicht
dusche, nicke ich nur und gehe in die Cafeteria. Als ich mich durch das Gewusel aus hungrigen Schülern zur Essensausgabe vorgekämpft habe, sitzt Rei schon an unserem Tisch. Sein Haar ist nass und zerzaust.
    Es herrscht das übliche Stimmengewirr. Ich blende alle aus – außer Rei und Seth – und konzentriere mich darauf, mit meinem Göffel – einer Mischung aus Gabel und Löffel – ein Stück Tomate zu sezieren. Während ich einen schleimigen Tomatensamen nach dem anderen herauspule, sagt Rei zu Seth, dass er ihm wegen irgendetwas später simsen soll. Aber plötzlich schweigen die beiden, und ich schaue auf, um sicherzugehen, dass sie noch da sind.
    Seth durchwühlt seinen Rucksack. »Was suchst du?«, frageich. »Mein Handy«, antwortet Seth. »Ich erinnere mich, dass ich es heute Morgen in meine Tasche gesteckt habe, aber jetzt ist es nicht mehr da.«
    Rei zieht sein eigenes Handy aus der Tasche. »Ich rufe dich an.«
    »Gut, aber es könnte sein, dass ich es auf
Vibrieren
eingestellt habe.«
    »Vielleicht hören wir es trotzdem.« Rei wählt Seths Nummer, und wir hören angestrengt, ob ein Geräusch aus Seths Rucksack dringt. Aber 150 laute Schüler in der Cafeteria erleichtern das nicht gerade. Und zu allem Überfluss sitzen zwei Tische entfernt Taylor Gleason und ihre Freundinnen und lachen sich über irgendetwas kaputt.
    Seth schüttelt frustriert den Kopf. »Ich höre es nicht. Vielleicht habe ich es im Auto gelassen.«
    Rei macht seine Lunchbox zu und beißt herzhaft in einen Apfel. Den Apfel im Mund, packt er die Lunchbox wieder in seinen Rucksack.
    »Lasst uns gehen«, sagt er durch den Apfel hindurch.
    Der Parkplatz für die Schüler ist ein Stück von der Schule entfernt. Der Himmel ist blau und wolkenlos, und die Sonne brennt so heiß herunter, dass ich froh bin, dass wir unsere Kapuzenpullis im Spind gelassen haben. Rei und Seth gehen schnell und ich falle ein paar Schritte zurück.
    Es ist mir noch nie aufgefallen, aber Seth trägt Schlabberhosen. Seine Jeans hängt ihm zwar nicht in den Kniekehlen, aber sie sitzt so tief, dass ich seine rot-grün karierten Boxershorts sehen kann. Sehr festlich! Reis Jeans passen ihm viel besser. Sie lassen seinen Hintern sogar …
    Ups
! Rei dreht seinen Kopf zu mir und ich schaue gerade noch rechtzeitig zu ihm hoch. Er grinst mich an, packt meinen T-Shirt -Ärmel mit zwei Fingern und zieht mich hinter sich her. »Komm schon, du Trödler.«
    Wir durchsuchen Seths Auto, wühlen uns durch fleckige Taschentücher, Hüllen von Strohhalmen, leere Colaflaschen, ranzige Pommes und die vergammelte Ausgabe eines Automagazins mit dem Titel
Must Have Mustangs und Flitzer-Fords
. Nur das Handy finden wir nicht. Stattdessen entdecke ich ein

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