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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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wollte ich nichts mehr, als hinaus und die Sterne um mich haben. Doch so wie die Lage ist, würde ich am liebsten sofort umkehren und zu euch zurückkehren.«
    Doktor Tomasi schüttelte den Kopf. »Sie tun im Augenblick das, was sie am besten können, Iason. Sie müssen herausfinden, was es mit Raronea und Aureol auf sich hat. Davon abgesehen glaube ich, dass wir die Probleme hier gemeistert bekommen und dann brauchen wir Rohstoffe. Auch in dieser Hinsicht können Sie uns helfen.«
    Susannah kaute auf ihrer Unterlippe herum und verschränkte die Arme. »Ich hätte dich gern hier, aber Mutter hat recht. Vielleicht kommst du nach dem ersten Ausflug auf einen Kaffee vorbei, was meinst du?«
    Ich war hin- und hergerissen, zögerte lange, bevor ich mich entschloss. »Sicher. So machen wir es.«
    Wir verabschiedeten uns und ich überdachte noch einmal meine Entscheidung, nicht sofort umzukehren. Es gab nicht viel, was ich auf Guinaa tun konnte. Doktor Tomasi hatte recht, aber Susannahs Einladung auf einen Kaffee nach unserem ersten Flug wollte ich annehmen. Bei der Gelegenheit konnte Odin auch noch einmal überprüfen, wie sich die Skylla gehalten hatte und eventuell aufgetretene Probleme nachbessern.
    Ich ging auf die Brücke, trommelte alle zusammen und erklärte die Planung. Truktock verlangte mehr Details, als ich ihm bieten konnte und Zurvan nahm meine Anordnungen wortlos hin. Simeon und Ari machten große Augen und nickten, klärten ihre Fragen aber lieber untereinander. Ich beschloss, Minkani zunächst nichts von der Entwicklung mitzuteilen, das ging sie nichts an und würde ihr ohne eine ganze Menge zusätzlicher Informationen wahrscheinlich ohnehin nichts bedeuten.
    Beim Eintritt in die Heliopause saß ich infolgedessen allein in meinem Sessel und rieb mir mit der Hand über den Mund. Die Euphorie der letzten Tage wich einer angespannten Haltung, die sich allmählich in meine Schultern schlich und sie zementierte.
    Der Sprung durch den Metaraum war dank der Integration von Minkanis Karten ein gewohnt einfacher Vorgang. Wir drangen in das Zielsystem vor und begannen sofort mit dem Sammeln von Daten. Ich hatte mich für eine möglichst schnelle, direkte Route nach Fergoi entschlossen, das Scannen von Himmelskörpern nach Rohstoffen konnten wir noch auf dem Rückweg machen. Ich verbrachte die Tage mit Ausrüstungspflege, Unterricht für Ari und Simeon und unterhielt mich mit Minkani, die jeden Tag für ein paar Stunden an Bord kam. Ihre Gesellschaft, so fremdartig ihre Herkunft auch sein mochte, war angenehm. Ich lernte so manches über die Vergangenheit Raroneas, doch am interessantesten war die Tatsache, dass Minkani und die Kzistaha tatsächlich mit den Kalimbari verwandt waren. Sie beschrieb die Bruderschaft auf eine Art und Weise, die mich vermuten ließ, dass sich seit Minkanis Tagen einiges getan haben musste. Sie war davon überzeugt, dass Kalimbar und seine Gefolgschaft eine Art Sekte seien, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Gesellschaft auf passive Weise von bestimmten Entwicklungen abzuhalten. Harmlos und bestenfalls mitleiderregend. Die Ähnlichkeit zur inhaltlichen Ausrichtung war nach allem, was Garsun und Sieraa mir berichtet hatten, vorhanden, aber das Bild einer friedfertigen Gemeinschaft stimmte mit meiner Vorstellung von der neuen Bruderschaft nicht überein. Ich hielt mich jedoch zurück und äußerte meine Meinung nicht. Ich würde Minkani nicht vorbehaltlos vertrauen. Weder konnte ich bisher sagen, ob sie tatsächlich in Aureols Auftrag hierher gelangt war, noch wusste ich, ob Aureol vertrauenswürdig war.
    Als wir schließlich Fergoi erreichten, waren wir alle ein wenig nervös und gespannt. Ich kannte zwar einige Orte auf dem Planeten von meiner Reisezeit mit Kapitän Gsuk Tar, doch damals hatte ich nicht ahnen können, unter welchen Voraussetzungen ich noch einmal hierher kommen würde. Truktock blickte auf die Landschaft herab, die sich unter unseren Augen in der Morgendämmerung ausbreitete. Hohe Türme am Horizont warfen unwahrscheinlich lange Schatten über ein felsiges, von Sand und getrockneten Flussläufen durchzogenes Tal. Wir schwebten in gemäßigtem Tempo dahin, Minkanis gelbes Schiff im Schlepptau.
    Er drehte sich zu mir um, das Sonnenlicht meißelte sein Gesicht in harten Linien. »Was genau erhoffst du dir von unserem Aufenthalt hier?«
    »Odin und ich hatten ein Gespräch. Er hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Aureol möglicherweise seit langer Zeit Einfluss auf

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