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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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mich nimmt. Wenn das wahr ist, dann habe ich diesen Ort damals nicht zufällig aufgesucht.«
    »Und wenn du dich irrst?«
    »Dann ist dieser Ort so gut wie jeder andere.«
    Truktock streckte sich. »Da hast du auch wieder recht. Ich werde die Crew in den Hangar scheuchen.«
    Ich nickte, lächelte bei der Betonung, die er auf das Wort Crew legte, und suchte einen Landeplatz in der näheren Umgebung des ersten Turms, der sich in einer langen Reihe mit seinen gleichartigen Brüdern befand. Bis zum Horizont standen die Steinriesen Spalier, schienen die Dämmerung zu begrüßen.
    Minkani landete in unmittelbarer Nähe und wartete bereits auf uns, als wir die Skylla über die Rampe verließen, Rucksäcke und Waffen schleppend, während die Aspiratoren unter unseren Nasen zischten und keuchten.
    Die Kzistaha trug eine Halbmaske und ihre Stimme war leicht verzerrt. »Das ist ja ein lieblicher Ort. Ich habe nichts in den Datenbanken finden können, was diese eigenartigen Türme anbelangt.«
    Eine kleine Windhose fegte einen staubigen Wirbel zwischen uns, lange Schatten zuckten unseren Beinen hinterher, als wollten sie und die Hacken beißen.
    »Lassen Sie uns mal einen Blick auf das Fundament werfen!«
    Zurvan drehte sich zu uns herum. »Ich werde die Oberfläche bis zur Spitze untersuchen.«
    Ich beschattete die Augen und legte den Kopf weit in den Nacken, um kilometerweit nach oben zu sehen. »Wir bleiben in Funkkontakt, keiner von uns dringt allein in den Bau ein, sollte sich dazu eine Gelegenheit ergeben.«
    Ari starrte mit offenem Mund auf das unscheinbare Gebäude. »Das Ding ist riesig.«
    Ich lachte. »Typisch Mann, was?«
    Sie streckte mir die Zunge raus.
    »Ist sieben Kilometer hoch.«
    Simeon zog eine angewiderte Grimasse. »Ich kann da nicht hochgucken. Ich bekomme sofort den Eindruck, das Ungetüm stürzt auf mich runter.«
    Ich musste ihm recht geben, der Turm verursachte ein ungutes Gefühl in jedem, der sich in seiner Nähe befand. Die Tatsache, dass es mehr von diesen Bauwerken gab, machte es beinahe noch schlimmer. Man spürte, dass man ihnen nicht entfliehen konnte, auch wenn die anderen Türme weit entfernt standen. »Die Basis hat einen Umfang von zehn Kilometern. Wir sind also eine Weile unterwegs.«
    Simeon fummelte an seinem Aspirator herum. »Können wir nicht den Transporter nehmen?«
    »Unsinn. Ein kleiner Fußmarsch tut gut.«
    Truktock räusperte sich. »Aus Sicherheitsgründen würde ich ...«
    Ich winkte ab. »Schon gut. Wir lassen den Transporter folgen. Ich will dennoch zu Fuß gehen, um so nah wie möglich an die Mauern heranzukommen. Man nimmt einfach mehr auf, wenn man in Ruhe geht. Vielleicht entdecken wir einen Eingang oder etwas anderes.«
    Truktock ging zurück zur Skylla und winkte Simeon mit sich. »Wir holen den Multipod.«
    Ich nickte und sah Zurvan hinterher, der sich lautlos in die Luft erhob. Ari nahm eine Handvoll von dem rotbraunen Sand und ließ ihn durch die Finger gleiten, während Minkani neben mich trat. Bisher hatte sie sich stets in flatternde Gewänder gekleidet, doch heute trug sie einen praktischen, enganliegenden Anzug aus sehr festem Material und einen dazu passenden Rucksack, beides natürlich gelb. Sie setzte sich eine Sonnenbrille auf und bändigte ihre unzähligen schmalen Zöpfe mit einem Gurt. Das intensive Sonnenlicht ließ ihre goldenen Haare glitzern.
    »Sind alle Kzistaha, äh, gelb?«
    »Wie? Oh nein! Ich habe meinen Körper verändern lassen. Eigentlich wäre ich mehr blaugrün, Haare schwarz.«
    »Sie haben ihren gesamten Körper ihrem Farbgeschmack angepasst?«
    »Nicht nur die Farbe.« Sie lächelte verwegen. »Sie sehen schockiert aus, wenn ich Ihren Gesichtsausdruck richtig deute.«
    »Keinesfalls.«
    »Sagten Sie nicht, dass ihre Spezies keine intensiven Veränderungen an ihrem Erbgut vorgenommen hat?«
    »Ja, aber das ist keine individuelle Entscheidungsfrage gewesen.«
    »Sie meinen, es wurde Ihren Vorfahren aufgezwungen?«
    »Nicht ganz. Zunächst war es freiwillig. Doch dann spaltete sich die gesamte Bevölkerung in diejenigen, die eine Veränderung des Erbgutes befürworteten und diejenigen, die so etwas vehement ablehnten. Wie üblich bei meinen lieben Vorfahren lief es auf Krieg hinaus. Die natürlich Gewachsenen verloren. Sie hatten nie eine Chance, denke ich.«
    »Wie schrecklich!«
    »Heute sprechen wir von der Genetischen Revolution . Klingt so positiv, aber wie bei allen Revolutionen musste wohl unbedingt jede Menge Blut

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