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Aurora Komplott (Thriller) (German Edition)

Aurora Komplott (Thriller) (German Edition)

Titel: Aurora Komplott (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Carry
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bla, … geben wir hiermit zur Kenntnis,
dass sich der Untersuchungshäftling Schukow in der Nacht zu heute in seiner
Zelle erhängt hat. Herr Staatsanwalt Voß hat uns angewiesen, Sie unverzüglich
von diesem Sachstand zu unterrichten.
    Im Auftrag
    Bla, bla, bla
    Spontan fühlte sich Hanson in die zweite
Fortsetzung seines Traums versetzt. Er konnte es nicht glauben, die mehr- oder
vieldeutigen Phantasieerlebnisse seines Träumens waren von der Realität
eingeholt worden. Hanson war sprachlos und nicht fähig auf das Gelesene zu
reagieren, geschweige, mit Gerber über die notwendigen Maßnahmen zu sprechen.
    „Hallo Dag, du schaust in die Welt, als sei dir
im Traum der Leibhaftige begegnet“.
    „Der nicht, ich habe von Schukow geträumt“,
antwortete Hanson kleinlaut und unsicher.
    „Dann lag ich mit meiner Vermutung ja fast
richtig, Dag. Ich besorge uns einen Wagen, du willst doch sicher sofort in die
Haftanstalt, stimmt’s?“
    Als die beiden Freunde vom Polizeihof fuhren,
hatte sich das Morgenrot verflüchtigt und war einem Graublau gewichen. Der
Berufsverkehr hatte noch nicht eingesetzt, so dass sie rasch die Innenstadt
hinter sich ließen. Auf der gemeinsamen Fahrt  zur Haftanstalt erzählte Hanson
seinem Freund von dem Treffen mit Schukows Frau in Berlin, erzählte, wie er in
den Besitz der Protokolle gelangt war und von dem Apotheker, der ihm die
Koffeinschokolade verkauft hatte.
    „Dag, habe ich dich richtig verstanden, du hast
im Alleingang und in eigener Regie die Protokolle gegen Schukows Taschenuhr und
das Geld aus seinen Schließfächern eingetauscht?“
    Hanson war froh, seinem Freund davon erzählt zu
haben. Nun lastete der illegale Tausch nicht nur auf seinen Schultern.
    „Wohl war mir nicht, Hagen, aber ich habe es
getan“.
    „Dann ist die Witwe jetzt richtig wohlhabend und
...“
    „... kann sich mit Goldstaub ihre Nase pudern“,
fiel Hanson seinem Freund ins Wort.
    „Und wie passt die Apotheke ins Bild, die
meilenweit von Schukows Hotel entfernt lag und in unseren
Telekom-Gesprächsnachweisen auftaucht, mehrfach aufgelistet ist?“
    „Na, was das Hautkontaktgift angeht, Hagen, da
waren wir uns doch einig, dass ein Apotheker die Hand im Spiel gehabt haben
muss“.
    „Ja, stimmt genau“:
    Gerber legte eine Pause ein. Eine Pause, der
immer etwas Bedeutendes folgte.
    „Dag, jetzt in Ruhe und der Reihe nach. Wenn der
Tausch an die große Glocke kommt, bist du erledigt, dann kannst du nur noch
deinen Abschied nehmen und froh sein, wenn Voß dir kein Strafverfahren
überholzt. Mit Feuereifer wird er dich aber vor einen Kadi zerren oder dir
zumindest ans Portepee pissen. Voß wird sich eine solche Gelegenheit nicht
entgehen lassen, verlass dich  ´drauf.
    „Hagen, wer soll davon erfahren, auf unsere
Jungs in der Kommission können wir uns doch verlassen, oder?“
    „Ich denke schon, mir fällt niemand ein, der
damit hausieren gehen könnte, um dir eins auszuwischen. Aber dir ist schon
klar, je mehr Personen ein Geheimnis teilen, desto schwieriger ist es, es
unterm Deckel zu halten. Wir müssen schon ganz auf dem Quivive sein. Lass uns
die Sache für uns behalten, einverstanden?“
    „Einverstanden, vorerst jedenfalls!“
    Es entstand eine lange Pause. Jeder malte sich
die Folgen aus, die eintreten würden, bliebe der Tausch nicht geheim.
    „Und der Aspekt mit der Apotheke, was fällt dir
dazu ein, Hagen?“
    „Hm, sehr seltsam“.
    „Nicht wahr“.
    „Den Apotheker müssen wir abklopfen,
Rundum-Check sozusagen“.
    „Nee, nee, Hagen, dauert viel zu lange. Nach
Lage der Dinge dürfte es sich um eine Randfigur handeln. Wir klopfen nur bei
der Gauck-Behörde an und besorgen uns einen Durchsuchungsbeschluss und drohen
ihm an, mit der gesamten Kommission in seine Privat- und Geschäftsräume
einzufallen. Wir werden ihm einerseits Brücken bauen und ihm andererseits sein
berufliches Aus vor Augen führen, wenn er nicht kooperiert“. Hanson erinnerte
sich an die ängstliche Gestalt hinter der Glastür aus der vergangenen Nacht.
„Er wird mental keinen großen Widerstand leisten“, fuhr er fort und kramte in
seiner Jackentasche nach der Dose Schokolade. Er bot seinem Freund einen Riegel
an.
    „Oh, danke. Und die Protokolle, was steht
´drin?“
    „Zum Teufel, Hagen, kannst du kyrillisch und
russisch lesen?“, fragte Hanson genervt“.
    „Nein, natürlich nicht“.
    „Eben, ich auch nicht“.
    „`tschuldigung, Dag, blöde Frage von mir. Haller
sollten wir ins Vertrauen ziehen,

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