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Aurora

Aurora

Titel: Aurora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alastair Reynolds
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Ich brauche keine Hilfe, um die Updates zu installieren.«
    Gaffney schien nicht überzeugt. »Eine große Verantwor-
    tung, Ng.«
    »Aber durchaus sinnvoll, Sir. Ich kenne die Softwareän-
    derungen und die Installationsprozeduren ganz genau. Solche Aufgaben sind meine Spezialität, seit ich dieser Organisation angehöre. Sie sind für mich so selbstverständlich wie die Luft zum Atmen. Ich glaube nicht, dass es in Panoplia jemanden gibt, der mit dem Abstimmungsmechanismus
    gründlicher vertraut wäre als ich.«
    »Dennoch ist es eine gewaltige Aufgabe für eine einzige Person.«
    »Ich kann es schaffen, Sir. In sechzig Stunden oder, wenn alles reibungslos läuft, noch früher, könnte die ganze Geschichte erledigt sein.«
    Crissel und Gaffney sahen sich an. »Es wäre schön, wenn das Problem vom Tisch wäre«, sagte Crissel ruhig. »Und
    wenn Ng glaubt, sie kommt alleine zurecht ... würden die laufenden Aktionen nicht beeinträchtigt.«

    »Ich finde, sie sollte noch warten«, warf Baudry ein.
    »Wir können nicht absehen, wie lange diese Ultra-Krise
    dauert«, gab Crissel zu bedenken. »Womöglich sind wir in einem Monat immer noch am Feuerlöschen. Wir können
    die Sicherheitslücke nicht einfach so lange offen lassen - es stehen wichtige Abstimmungen an, und dafür muss die Anlage gerüstet sein.«
    »Wenn Thalia Schwierigkeiten bekommt«, sagte Baudry,
    »können wir kein Technisches Einsatzkommando entbeh-
    ren, um sie rauszupauken.«
    »Ich bekomme keine Schwierigkeiten«, versicherte Tha-
    lia. Baudry ließ sich davon nicht beeindrucken. »Sie scheinen sich Ihrer Sache sehr sicher zu sein. Updates an Votenprozessoren sind niemals Routine , Ng. Sie müssen die lokale Abstraktion abschalten, und wenn es Ihnen nicht gelingt, sie wieder hochzufahren, haben Sie einen randalierenden Mob am Hals. Mit einer einzigen Hundepeitsche
    werden Sie da nicht weit kommen.«
    »Ich garantiere Ihnen, dass es keine technischen Pro-
    bleme geben wird. Abgesehen von ein paar Habitat-Oberen braucht nicht einmal jemand zu erfahren, dass ich vor Ort bin.«
    »Das hört sich gut an«, sagte Gaffney im Ton eines Man-
    nes, der keine große Lust auf lange Diskussionen hatte. »Ich bin gespalten. Einerseits finde ich, wir sollten die Sache verschieben, bis wir ihr unsere volle Aufmerksamkeit widmen können. Aber eine andere Stimme sagt mir, verdammt,
    wenn sie sich zutraut, es ohne Hilfe zu schaffen ...«
    »Ich schaffe es, Sir«, versprach Thalia.
    »Vielleicht sollten wir die Entscheidung auf Jane abwälzen«, überlegte Crissel.
    »Der Generalpräfekt hat ausdrücklich darum gebeten,
    nicht mit untergeordneten Verfahrensfragen behelligt zu werden«, sagte Baudry. »Und sie hat mehr als deutlich gemacht, dass die Anzahl der Probleme, denen sie sich gleichzeitig widmen kann, begrenzt ist.«
    Gaffney war anzusehen, wie er mit sich rang. »Sechzig
    Stunden, sagen Sie?«
    »Von jetzt an gerechnet, Sir. Ich kann sofort nach New
    Seattle-Tacoma aufbrechen.« Thalia nickte zu dem roten Laserstreifen hin, der ihre Flugbahn zeigte. »Die Konstellation ist günstig. Geben Sie mir einen Kutter, und ich bin in zwei Stunden in Sea-Tac.«
    »Schön«, sagte Gaffney. »Sie sollen Ihren Kutter haben.
    Aber ohne Waffen und schwere Panzerung.«
    »Ich werde Sie nicht enttäuschen«, versprach Thalia.
    »Sie brauchen vermutlich Einmalschlüssel, um auf die
    Prozessoren zugreifen zu können?«
    »Nur für diese vier, Sir. Der Vorgang dürfte kaum Veränderungen auf den tieferen Ebenen erfordern, damit müsste ich mit Zugriffsfenstern von sechshundert Sekunden zurechtkommen.«
    »Ich werde Vantrollier anweisen, sie auszugeben.« Gaffney sah sie warnend an. »Sie sind tüchtig, Ng. Davon brauchen Sie keinen von uns zu überzeugen. Aber das heißt nicht, dass wir es Ihnen leicht machen, wenn etwas schiefgeht.
    Alles liegt jetzt in Ihrer Hand. Vermasseln Sie es nicht.«
    »Versprochen, Sir.«
    »Gut. Dann fliegen Sie los und rüsten Sie diese Prozessoren um.«

    Die Uhrengalerie nahm zwei lange Wände ein. Jeder Zeit-
    messer stand in einer Nische mit verschlossener Glastür neben einem kleinen schwarzen Schild, auf dem nebst allen anderen wichtigen Beobachtungen das Datum und der genaue Ort verzeichnet waren, an dem er gebaut worden war.
    Wie immer hatte Dreyfus nicht die Absicht, auf dem Weg
    zum Allerheiligsten von Dr. Demikoffs Schlaflabor stehen zu bleiben.
    Aber wie immer bewog ihn etwas, dennoch anzuhalten,
    sich für eine der Uhren zu entscheiden,

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