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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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Löwenkentauren traten bereits den Rückzug an. Der Mann stützte seine immer noch leicht geschwächte Frau, die erst Drac’o, dann Leon zunickte. „Danke“, hauchte sie, bevor sie sich entfernte.
    „Gern geschehen“, hustete Leon und ließ sich in den Sand fallen.
    „Keine Zeit für dumme Sprüche!“, drohte Orion, als Akiko den Mund aufmachte. „Bringen wir ihn fort“, er selbst ließ Drac’o auf seinen Rücken aufsteigen und sah mahnend hinauf.
    „Wenn es denn unbedingt sein muss“, brummte Akiko, zückte ihr Kunai, murmelte eine Formel, woraufhin sich Leon vom Wüstensand löste und zu schweben begann. Orion nickte zufrieden und wetzte los, an einigen Dünen vorbei bis zu einer Senke, auf dessen Grund Wasser aus einer Quelle in einen See sickerte. Das Ufer war bewachsen mit Palmen und Sträuchern, in deren Schatten setzte Akiko ihren „Schützling“ ein wenig unsanft wieder ab.
    „Hier, bitte“, Kleopatra reichte ihm den Wasserschlauch, suchend sah er sich nach Drac’o um, doch der stillte bereits seinen Durst aus dem See.
    „Drachen sind Naturburschen!“
    „So was“, murmelte Akiko, „die Kuschelechse entdeckt ihre wilde Seite.“
    Leon stellte seine Ohren auf Durchzug und trank ordentlich. Als er das getan hatte, kam auch Drac’o zurück, dieser nahm den Schlauch, wünschte sich heißes Wasser und goss es in eine Schale mit orangefarbenen Gänseblümchen. Das Ganze ließ er eine Zeit lang stehen, danach würgte es Leon herunter, immerhin war der Tee nicht ganz so bitter wie das Kraut an sich. Dafür tat das Gebräu dann auch seinen Dienst, Leons Stirn hörte auf zu glühen, die Zitteranfälle verschwanden und auch seine Lippen nahmen ihre normale Farbe wieder an. Nach einer Ration von frischem Obst und Brot kamen auch seine Kräfte langsam wieder zurück.
    „Gut, dass ihr wieder da seid“, Kleopatra grinste von einem Ohr zum anderen, während Akiko grummelnd Datteln pflückte.
    „Ohne euch ist diese Mannschaft nicht komplett“, bestätigte Orion. Kratzefuß, die in der Oase auf die Rückkehr des Suchtrupps gewartet hatte, schmiegte sich schnurrend an den Kentaur.
    „Sie hat in der Nacht Wache gehalten“, verriet Kleopatra, „eigentlich sollte sie uns nur wecken, wenn Gefahr droht oder ihr zu uns findet, doch sie hat jedes Mal geheult, wenn die Dünen gesungen haben.“ Auch in diesem Moment drang wieder eine Art Trommeln und Donnern und der Klang von Nebelhörnern an ihre Ohren.
    „Singende Dünen?“, staunte nicht nur Leon Bauklötze.
    „So ist es“, hob Orion an, „ein sehr interessantes Phänomen, das entsteht wenn Sandlawinen von den Dünen abrutschen.“
    „Also doch keine singenden Engel“, war Drac’o erleichtert. Orion und Kleopatra sahen sich fragend an, hakten dann aber nicht weiter nach, viel lieber erzählte Kleopatra davon, wie sie sich gestern vor dem Sturm in Sicherheit gebracht und dabei auf die Oase gestoßen waren:
    „Überall wirbelte Sand, Orion konnte gar nichts sehen. Ich saß mit Akiko auf seinem Rücken, als er plötzlich den Boden unter den Pfoten verlor, abrutschte und wir uns zwischen den Palmen wiederfanden! Akiko sprang gleich ab, sah nicht, wohin sie trat und fand sich im Wasser wieder.“
    „Pah!“, zischte jene und Orion merkte an, welch große Sorgen sie sich gemacht hatten. „Ich nicht“, kam es aus der Richtung der Dattelpalme, „Unkraut vergeht nicht.“ Drac’o runzelte leicht die Stirn und hielt die Pfoten ins angenehme Wasser, Kratzefuß leistete ihm Gesellschaft und bekundete mit Quietschlauten, dass sie sich umso mehr gesorgt hatte.
    „Wären doch alle Dämonen so wie sie“, seufzte Leon und Kleopatra schielte zu Akiko.
    „Das wäre furchtbar! Dann hätte unsere Jägerin ja keine Arbeit mehr und wäre garantiert noch unleidlicher.“
    „Stinkendes, räuberisches Vogelungeziefer!“, schnauzte jene zurück. „Ekelerregend und verdreckt!“
    „Sie weiß, von wem du redest“, wurde Orion sehr ernst, „könntest du es bitte unterlassen?“ Fluchend und murmelnd entfernte sich die Amazone im Dickicht, Kratzefuß ließ den Kopf hängen und Leon versuchte sie mit ein paar Beeren aufzumuntern.
    „Manchmal frage ich mich, ob unsere Amazone überhaupt Gefühle hat“, zischte Kleopatra. Schmatzend setzte sich die Harpyie ganz in ihrer Nähe ins Gras und ließ ihre Augen wandern. Im selben Moment fühlte Kleopatra etwas kühles, glattes an ihrer Hand, blitzschnell packte Kratzefuß eine kleine Giftschlange hinter dem Kopf, um

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