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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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sind die Auserwählten! Wir sind die Brüder und Schwestern im Zeichen des Taiji!“
    „Schon gut“, wurde sie unterbrochen, „ihr seid eine Herde.“ So ähnlich konnte man es natürlich auch ausdrücken. „Hmmm“, die Pterokentaurin juckte sich an der Nase und starrte Leon ohne Umschweife an, „dieses braune Fell, der weiße Fesselbehang …“ Nun starrte sie ihn auch noch frontal an. „Grüne Augen …“ Sie kratzte sich hinter einem ihrer Pferdeohren. „Würdest du mir wohl folgen, Fremder? Deine Herde kannst du mitnehmen.“
    „Wenn, dann ist es Orions Herde“, berichtigte Leon und Kleopatra widersprach:
    „Also, eigentlich bin ich die Anführerin! Damen kommen zuerst an die Reihe.“ Erneut kratzte sich die Kentaurin und murmelte:
    „Wie mag wohl Fee süß-sauer schmecken?“ Augenblicklich hielt Kleopatra die Luft an, platzte aber bald darauf beinahe:
    „Wilde! Barbaren! Hinterwäldler!“
    „Typisch“, brummelte die Kentaurin, während sie voranschritt und mit Gesten bat, ihr zu folgen, „plattfüßige Zweibeiner halten sich ja immer für etwas Besseres! Sie denken, sie seien so toll! Vierbeiner sind für sie nur Haustiere, Nutztiere oder Reittiere! Elfen sind Schönlinge und Feen sind noch schlimmer. Eingebildet schweben sie über den Wolken. Das stimmt doch, oder, Fremder?“
    Leon schluckte trocken. „Und Kentauren stinken!“, brüllte Kleopatra und ließ sich entnervt auf Orions Rücken nieder. Von nun an ignorierte sie die Fremde.
    „Wir haben uns ja noch gar nicht vorgestellt“, fiel es dem Greif ein und holte dies schleunigst nach.
    „Camilla“, erwiderte die Pterokentaurin und eilte weiter, „komm’, Leon.“ Verwundert sahen sich Leon und sein Bruder an. Was hatte das zu bedeuten?
    „Bringst du uns zu deinem Vater?“, wollte Flux in Erfahrung bringen.
    „Nein, Drache. Mein Vater ist tot.“ Betreten sprach man ihr ein Beileid aus.
    „Hat ihn etwa ein …“, begann Flux.
    „Nein, kein Drache. Dämonen!“
    Nun machte es „klick“ bei Flux. „Gehörst du etwa zu der Kentaurenherde, die zusammen mit einer Horde Ziegenelben von Dämonen gefragt wurde, ob sie auf ihre Seite wechseln wollten?“
    „Exakt. Mein Vater war unser Anführer und er erteilte den Bestien eine klare Absage. Sie verstanden das nicht, also zückte er seine Waffe, um sich zu verteidigen. Sie haben ihn ohne viel Federlesen ermordet. Weitere tapfere Männer fielen, um mir und den anderen die Flucht zu ermöglichen. Die Dämonen haben uns seither nicht mehr belästigt. Sie brauchen uns Verbliebene wohl nicht und die Ziegenelben haben sich während unserer Flucht niedergelassen. Die Meisten von ihnen sind aber Nomaden, sie werden also weiterziehen. So wie meine Herde. Wir ruhen uns hier nur kurz aus, dann suchen wir weiter nach einer neuen Heimat. Aber woher wisst ihr davon?“
    „Weil wir den Bes begegnet sind und den Wichteln“, erklärte Flux und Kleopatra krakeelte:
    „Die von euch Wilden ausgeraubt wurden!“
    Wieder runzelte Camilla die Stirn. „Wir wollten überleben, mehr nicht.“ Nun blieb sie stehen. „Im Übrigen sind wir da.“
    Leon hob den Blick und erspähte ein Lager. Überall waren Kentauren, Mütter und Kinder, vereinzelt auch ein paar Männer. Mehrere Großeltern saßen an einem Feuerchen, auf dem man kochte. „Hast du etwas zu Essen gefunden, Liebling?“ Eine reife Kentaurin nahte, Camilla wies nur mit ausgestrecktem Finger auf Leon. Die Frau blieb ruckartig stehen und starrte ihn an und Leon starrte zurück. Kurz gesagt, die Kentaurenfrau war sein Ebenbild. Sie hatte dasselbe braune Fell, den weißen Fesselbehang, die dunkelbraunen Kopfhaare und grüne Augen.
    „Leon?“ Mit einem Mal war sie bei ihm und drückte ihn an sich, sie war gut einen Kopf kleiner als er, aber ihre Umarmung war kräftig. „Wie groß du geworden bist! Lass dich anschauen!“ Sie gab ihn wieder frei und begutachtete ihn von allen Seiten. „Was für ein stattlicher Kerl aus dir geworden ist! Camilla, schau doch nur!“ Diese ächzte:
    „Ich bin schon verlobt …“
    „Ja, ja, mit einem Rumtreiber … Nun guck’ dir doch nur diesen feinen Kerl an! Diese prächtigen Ohren!“ Camilla verschränkte die Arme. „Zugegeben, sein Bartwuchs ist noch etwas spärlich …“ Flux guckte schief, waren sie auf einem Marktplatz gelandet? Das hörte sich an, als würde sein Bruder gerade feilgeboten.
    „Er trägt einen Rock“, grinste Camilla, „was mag er darunter wohl verstecken?“ Nun wurde Leon arg

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