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Aus Dem Dunkel

Aus Dem Dunkel

Titel: Aus Dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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Falle. Sie spürte die Verzweiflung in seinem Griff. Er brauchte sie. Und mehr noch, die Wärme seiner Hand rief Erinnerungen daran wach, wie sie eng aneinandergeschmiegt dagelegen und versucht hatten, sich noch näherzukommen.
    Sie fuhr in ihre Auffahrt, ohne die Straße, die sie gerade überquert hatten, wirklich wahrzunehmen.
    Mallory sprang aus dem Wagen. Gabe ließ Helens Hand nicht los. Also saß sie da und war nicht in der Lage, den Motor auszustellen. Und auch ihr pochendes Herz wollte sich nicht beruhigen. Er drehte sich zu ihr herum und betrachtete sie. Die Hitze in seinen Augen schien förmlich ihre nackten Schultern zu versengen. In seinem Blick lag das Versprechen auf ein so intensives körperliches Vergnügen, dass es ihr die Sprache verschlug. Da sie die Unausweichlichkeit des Kommenden spürte, rutschte sie auf ihn zu und küsste ihn. Für einen Moment ließ er sie gewähren, ohne sich auch nur einen Millimeter zu rühren, sie zu ermutigen oder zurückzuweisen. Aber dann war es, als würde irgendein Schalter in ihm umgelegt, und er küsste sie mit unverhohlener Lust, eroberte ihren Mund auf eine Weise, die sie auf äußerst unanständige Gedanken brachte.
    Helen stöhnte und verschwendete keinen Gedanken mehr daran, dass sie, was Gabe betraf, noch zu keiner endgültigen Entscheidung gekommen war. Sie wusste nur, dass sie ihn so sehr begehrte, dass sie nicht mehr klar denken konnte, und sie wollte ihn – heute Abend . Sie vergaß völlig, dass Mallory draußen auf der Terrasse war und auf sie wartete. Gabes Zunge und die Geschicklichkeit, mit der er sie benutzte, gab ihr das Gefühl, zu brennen.
    Mit einer Hand strich er über ihre Brust, rieb über den Nippel. Er küsste ihren Hals und liebkoste sie mit der Zungenspitze hinter ihrem Ohr.
    »Oh Gott«, keuchte sie ohne jede Kontrolle über ihre Worte, die wie im Fieber über ihre Lippen kamen. »Ich brauche dich. Ich brauche dich.«
    Abrupt hob er den Kopf und sah sie an, suchte ihren Blick, als wollte er etwas Bestimmtes herausfinden. »Das reicht nicht«, sagte er dann und schockierte sie mit seinen Worten und noch mehr damit, dass er die Tür aufstieß und hinaussprang. Er war schon die Stufen zur Terrasse hinaufgestiegen, um Mallory ins Haus zu lassen, bevor ihr träges Hirn überhaupt registriert hatte, dass er nicht mehr da war.
    Sitzen gelassen konnte Helen ihm nur mit offenem Mund nachstarren. Er drehte sich nicht einmal mehr um, sondern verschwand mit Mallory im Haus und schloss hinter sich die Tür.
    Helen bemerkte, dass der Wagen immer noch lief. Mit einer schnellen Bewegung stellte sie ihn ab und bedeckte voller Reue mit beiden Händen ihre Augen. Was hatte sie getan? Sie hatte Gabe gesagt, sie wären fertig miteinander, und dann küsste sie ihn leidenschaftlich und sagte ihm, dass sie ihn brauche.
    Und was war seine Antwort gewesen? Dass er mehr von ihr verlangte. Es reichte ihm nicht, dass sie ihn brauchte. Oh nein, er erwartete ihre vollständige Hingabe.
    So ein Mistkerl!
    Dieses Verhalten war so typisch für ihn, gerade dann abzuhauen, wenn sie sich am verwundbarsten fühlte. Sie begriff, dass er nicht Sex einsetzte, um zu bekommen, was er wollte. Ganz im Gegenteil! Er enthielt ihn ihr vor! Genau, sein Plan bestand darin, sie verrückt vor Verlangen zu machen, und dann würde er ihr vielleicht – nur vielleicht – geben, was sie wollte, vorausgesetzt, sie sagte ihm vorher, dass sie ihn liebe.
    So fürchterlich es sich auch anhörte, das musste es sein. Gabe war ein unglaublicher Taktiker, wie jedes Mitglied des SEAL -Teams 12 bezeugen konnte. Niemals griff er ohne Plan an. Was, wenn Leila mit ihren Warnungen recht hatte? Wenn alles, was er bisher getan hatte, all die offensichtlichen Veränderungen nur dazu dienten, ihre Gefühle für ihn neu zu entfachen?
    Sie traute ihm nicht genug, um sich ganz sicher zu sein, dass es nicht so war. Angesichts der neuen Aufrichtigkeit, die er an den Tag legte, hatte sie ihre Schutzhaltung aufgegeben. Ein großer Fehler. Und da saß sie nun, schon wieder halbwegs verliebt in ihn. Hatte sie ihre Lektion nicht bereits oft genug gelernt? Wie häufig hatte Gabe sie schon verletzt, bevor sie begriff, dass es ungesund für sie war, ihn zu lieben? Wollte sie wirklich morgen früh aufstehen, um herauszufinden, dass sie wieder Jaguars Frau war, sein Besitz, dem er nur dann Aufmerksamkeit schenkte, wenn es ihm passte? Ein Weib, das er ansonsten ignorierte?
    »Wach auf, Helen!«, fuhr sie sich selbst an und

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