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Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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kostbare Feder zu empfangen.
    »Was für ein Glück, dass Oskar in der Nähe war«, fuhr Naomi fort. »Ohne das schwarze Monster wäre Alexander jetzt nicht hier und wer weiß, vielleicht hätte Kyra ihr Ziel dann schon erreicht.«
    Anna horchte auf. »Hat sie den Phönix und die Blume?« Ihr Herz hämmerte.
    »Die Silberblüte ist verschwunden, Anna«, stellte Bridget traurig fest. »Ich weiß nicht, wie ihr das gelungen ist, sie war so gut bewacht. Ich selbst habe nur noch einen winzigen Vorrat an getrockneten Blättern.«
    Anna blieb der Bissen des köstlichen Brotes im Hals stecken. Das hatte sie nicht vermutet. Man war sich so sicher gewesen, dass die kostbare Blume gut bewacht wurde. Wie konnte es sein, dass sich ihr jemand nähern, geschweige denn sie ausgraben und stehlen konnte? Sie griff nach der Kaffeetasse und spülte den Brotkrümel hinunter.
    »Die Wachen waren verschwunden, ebenso wie die Blume«, führte Naomi den Bericht ihrer Mutter fort. »Doch die Pflanze ist sehr empfindlich. Sollte es Kyra gelingen, sie dorthin zu bringen, wo sie sie aufheben will, muss sie sich schon gewaltig anstrengen, damit sie nicht verblüht oder vertrocknet. Nicht wahr, Mama?«
    Bridget nickte heftig.
    »Was den Phönix angeht …«, Naomi blickte unsicher von ihrer Mutter zu Edmund. »Sollte ihr dieses Kunststück wirklich gelingen, wird sie kaum in der Lage sein, es für sich zu behalten. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis wir davon erfahren würden. Und bislang ist noch nichts zu uns durchgedrungen. Wie heißt es so schön, keine Nachrichten sind gute Nachrichten.«
    So ganz wollte es Anna nicht gelingen, sich ihre Unruhe nicht anmerken zu lassen. Wenn sie sich doch nur besser an ihren Traum erinnern könnte. »Ja, so heißt es«, antwortete sie stattdessen.
    Hinter ihr öffnete sich knarrend die Tür und Anna staunte. Erin trat gestützt von ihrem Vater und ihrem jüngeren Bruder durch die Tür, blass und mit unsicheren Schritten, doch sie lief. Entschlossen setzte sie einen Fuß vor den anderen.
    »Sie hat keine Ruhe gegeben, Bridget«, kam Richard seiner Frau zuvor, die bereits empört ihren Mund geöffnet hatte. »Nachdem du lautstark nach Noah gebrüllt hast, konnte ich sie beim besten Willen nicht mehr davon überzeugen, dass sie im Bett am besten aufgehoben ist.«
    »Wie geht es ihm?« Erins Stimme war rau und ihre Augen glänzten, auch sie war nicht ganz fieberfrei, doch sie würde sich erholen.
    »Besser«, antwortete Anna knapp. »Und dir?«
    Erin grinste gequält. »Auch bald besser, hoffe ich.«
    »Und dann, meine Tochter, haben wir ein Hühnchen miteinander zu rupfen. Glaube nur nicht, dass du ungeschoren davonkommst. Wir sind beinah umgekommen vor Sorge.« Bridgets Augen blitzten wütend.
    Erin senkte zerknirscht den Blick. »Ich weiß, Mama. Es tut mir leid, wirklich.«
    »Wie gesagt, Erin, wenn es dir wieder besser geht.«
    Ihre Mutter hatte sich offenbar noch lange nicht von dem Schrecken erholt. Anna seufzte laut, das mussten die beiden unter sich ausmachen. Im Grunde genommen war Bridget froh, dass ihre Tochter heil und unversehrt von ihrem kleinen Abenteuer zurückgekehrt war.
    »Sei nicht ganz so streng mit ihr, Bridget«, warf Anna vorsichtig ein. »Sie hat mehr für mich getan, als ich ihr jemals danken kann.« Ihre Finger umschlossen das kleine Amulett und Bridget legte ihre Stirn in Falten. »Sie hat mir meine Eltern zurückgegeben. Und jetzt möchte ich diese himmlisch duftenden Apfelküchlein genießen.«
    Selbst Bridget hatte Annas Wink verstanden. Weder die Magierin noch die Silberblüte oder der Phönix wurden erwähnt, bis sich Anna zufrieden den Bauch hielt und sich zurücklehnte.
    »Danke Bridget, das war wunderbar, aber ich glaube, gleich platze ich.«
    Bridget glühte vor Stolz. Schließlich erhob sie sich und stapelte Teller und Tassen aufeinander. Naomi ging ihrer Mutter zur Hand und gemeinsam verschwanden sie, Geschirr und Brotreste in den Armen.
    »Noch jemand Kaffee?« Richard griff nach der Kanne und verteilte den Rest auf Peters und Annas Tassen. »Es tut mir leid, Anna, dass ich dir«, er warf einen kurzen Blick in Peters Richtung, »euch keine richtige Verschnaufpause gönnen kann. Ihr müsst zu Kräften kommen. Und zwar schnell.«
    Jetzt, wo sie ihren Hunger gestillt hatte, spürte Anna überdeutlich, wie müde sie war. Alle, außer Bridget vielleicht, sahen erschöpft aus. Erin musste sich schon mächtig anstrengen, um überhaupt ihre Augen aufhalten zu können. Anna

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