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Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition)

Titel: Aus der Asche - Silvanubis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Greco
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Hände auf die Tischplatte und ließ ihren Blick herausfordernd über die Runde gleiten. Wie Eva, fuhr es Anna durch den Kopf. Alexanders Mutter hatte denselben Gesichtsausdruck gehabt, war genauso entschlossen gewesen, ihrem Sohn beizustehen, bevor Lisa sie mit Mühe davon überzeugen konnte, dass sie zurückbleiben mussten. Bridgets Blick blieb auf Anna heften.
    »Diesem Spuk muss ein Ende bereitet werden. Ein für alle Mal. Sie hat genug Unheil angerichtet.«
    Noah verschränkte seine Arme vor der Brust. »Das hat sie, Mama. Doch wir müssen besonnen vorgehen.« Vergeblich versuchte er, seine Mutter auf ihren Stuhl zurückzuschieben.
    Unwirsch fegte sie seine Hand beiseite. »Ich werde nicht zusehen, wie sie auch Nico quält. Du müsstest das am allerbesten wissen, mein Sohn.«
    Der scharfe Ton ihrer Stimme ließ Anna aufhorchen. Überrascht warf sie einen Blick in Noahs Richtung.
    »Das hat er nicht erwähnt, Anna, nicht wahr?«
    Anna schüttelte verwirrt den Kopf. Was hatte er nicht erwähnt?
    »Kyra hat nicht nur Alexander in ihrer Gewalt gehabt. Sie wollte Noahs Kontakt zu den magischen Kreaturen und sie wollte ihn.«
    »Mutter, bitte.« Noahs Augen verengten sich. Die Hände auf dem Rücken verschränkt, wanderte er unruhig im Zimmer auf und ab.
    »Sie müssen es wissen, Noah. Sofort. Irgendetwas wird heute noch geschehen und Anna und Alexander sind Kyras eigentliches Ziel. Wir dürfen ihr nicht den kleinsten Vorteil lassen. Unwissenheit kann uns ganz schnell zum Verhängnis werden.«
    Anna staunte. Bridgets Verzweiflung war innerhalb von Sekunden entschiedener Entschlossenheit gewichen.
    »Also, du oder ich?« Sie neigte ihren Kopf zur Seite und wartete auf eine Antwort.
    »Wenn Noah erlaubt, werde ich es Anna erklären.«
    Anna drehte langsam ihren Kopf in Alexanders Richtung. Er wollte es erklären? Was gab es noch, das sie nicht wusste? Ihre Augen blitzten wütend. Alexander griff nach ihrer Hand, hielt sie fest, als sie sich ihm entziehen wollte.
    »Ich habe es Noah versprochen, Anna. Du warst lange fort und ich … mir ging es nicht die ganze Zeit so schlecht. Wir haben viel geredet.« Noah nickte gequält und Alexander erlaubte Anna auch jetzt nicht, ihre Hand fortzuziehen. »Du weißt, Kyra war lange verschwunden und ist vor etwa zwei Jahren wieder aufgetaucht.«
    Anna nickte langsam, das wusste sie.
    »Du weißt außerdem, dass Noah eine geschickte Hand im Umgang mit den magischen Kreaturen hat.«
    Anna runzelte die Stirn. Ja und?
    »Was du nicht weißt, ist, dass Kyras Eltern Freunde von Richard und Bridget waren.«
    Sie hatte es geahnt und war es gründlich leid, dass sie wichtige Dinge immer nur häppchenweise erfuhr. Sie musterte Peter kritisch, ob er …? Nein, Peter hörte Alexander ebenso aufmerksam zu wie sie, das hatte er nicht gewusst.
    »Und Noah …«, fuhr Alexander fort.
    »Noah kannte Kyra und ihren Bruder«, vermutete sie.
    Alexander zog eine Braue hoch und sah Anna aufmerksam an.
    »Wir haben als Kinder oft zusammen gespielt«, meldete sich Erin, doch Alexander schnitt ihr das Wort ab.
    »Wie dem auch sei, als Kyra vor drei Jahren aus ihrem selbst erwählten Exil zurückgekehrt war, muss sie sich an Noah erinnert haben. Kein Wunder, sein Geschick im Umgang mit den magischen Kreaturen, mit Drachen insbesondere, war … ist überall bekannt. Sie suchte Anhänger, war unermüdlich darum bemüht, Menschen für ihre Sache zu gewinnen. Schließlich hat sie sich genommen, was oder wen sie wollte.«
    Noah blieb neben Anna stehen, zog sich einen Stuhl an ihre Seite, setzte sich zu ihr und holte tief Luft.
    »Danke, Alex. Ich denke, den Rest erzähle ich selbst.«
    Alexander betrachtete seinen Freund skeptisch.
    Noah atmete tief ein. »Man hat mich einfach aus meinem Haus geholt, gefesselt und geknebelt, ebenso wie Nico auf ein Pferd geworfen und zu ihr gebracht. Drei Monate hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, Kyras Gast zu sein.« Er zögerte weiterzusprechen, doch er hielt Annas fragendem Blick stand. »Sie hat es fast geschafft, Anna. Sie ist eine … faszinierende Frau.«
    Anna runzelte die Stirn. Faszinierend? Sie war sich nicht sicher, ob ihr die Richtung, die Noah mit seinem Bericht einschlug, gefiel.
    »Sie ist faszinierend, schlau und schön.«
    Anna schüttelte den Kopf, nein, das gefiel ihr nicht.
    »Außerdem ist sie gerissen, falsch, brutal und rücksichtslos.«
    So hatte sie sich die Magierin schon eher vorgestellt.
    »Schon damals hatte sie die Zwerge auf ihrer Seite und

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